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[60] (Der frisch aus den Blättern und Blumen ausgepresste Saft, mit gleichen Theilen Weingeist gemischt).
Kein Gewächs ist nächst der Feldchamille mehr und häufiger arzneilich als Hausmittel gemissbraucht worden, als der Flieder; ja man hielt ihn nicht einmal für wahre Arznei, sondern belegte ihn oft bloss mit dem verächtlichen Namen Hausmittel, gleich als hätte sein Gebrauch wenig oder nichts zu bedeuten.
Der so ofte Gebrauch des Flieders im gemeinen Leben ist freilich ein stillschweigender Beweis seiner Vielnützigkeit. Aber aus seiner Vielnützigkeit folgt nicht, dass er auch da, wohin er nicht passt, unschädlich sey.
Er muss schon, nach der gesunden Vernunft zu urtheilen, als Arznei, und, dergleichen er auch ist, als kräftige Arznei in unpassenden Fällen Nachtheil bringen, weil jede, in den ihr angemessenen Fällen heilende Arznei für sich schon bei Gesunden Krankheitszufälle erregt, wie viel mehr also in den für sie nicht geeigneten Krankheitsfällen Uebel zu Uebel fügen muss.
Der gewöhnliche Schlag von Aerzten wird die von Flieder in Krankheiten, wo er am unrechten Orte angewandt wird, hinzugefügten Beschwerden freilich nicht gewahr, aber bloss deshalb nicht, weil er die[61] reinen, eigenthümlichen Beschwerden, welche diess Gewächs für sich (in gesunden Körpern) erzeugt, weder weiss, noch wissen will. Aber aus seiner Nichtkennung dieser Beschwerden folgt nicht, dass sie sich nicht ereigneten und die Krankheiten nicht verschlimmerten, wo der Flieder im unangemessenen Falle gebraucht ward. – Das Elend bedrängter Unterthanen ist dennoch da, wenn auch der Minister seine Augen davon abwendet, die Bittschriften nicht annehmen will, oder sein Ohr vor ihren Wehklagen zustopft.
Der gemeine Arzt lässt auch wohl neben seinen, als Arznei verordneten Vielgemischen ganz andrer Art, um die Quacksalberei vollständig zu machen, noch Thee von Chamillen oder Flieder-Blüthen (es gilt ihm ziemlich gleich, welches von beiden Hausmitteln) trinken; wie kann er wohl da erfahren, was der Flieder oder die Chamille nütze oder schade? Ja, er lässt den Fliederblumen – oder Chamillen – Aufguss oft Gesunde als einen gesund erhaltenden und gleichsam noch gesünder als gesund machenden Thee, statt Frühgetränks, täglich trinken. So wenig kennt er die Natur der Arzneien!
Ungeachtet der hier folgenden Symptome nur wenige sind, (diese Pflanze ist daran noch weit reichhaltiger), so werden sie doch denen, welche nicht schon von dem uralten Vorurtheile und Schlendriane gegen die Wahrheit verblendet sind, die Augen öffnen, um einzusehen, dass diese und jene an Gesunden beim Fliederthee-Trinken erschienenen Beschwerden wahre, ihnen von diesem Aufgusse zugefügte Krankheitszustände sind, und wenn der Arzt Willens ist, nach Natur und Gewissen zu handeln, so wird er aus diesen Symptomen schon zum Theil lernen, wo er den Flieder einzig zum Heile, bloss in den dazu geeigneten, homöopathischen Fällen anzuwenden habe.[62]
Homöopathisch angewandt bedarf man nur eines kleinen Theils eines Tropfens des oben beschriebenen Saftes zur Gabe, um alles auszurichten, was heilsamlich mit ihm ausgerichtet werden kann; grosse Töpfe Fliederthees hingegen ausgetrunken können in den angemessenen Fällen auch nicht mehr thun, als die homöopathischen Uebel heben; sie schaden aber auf der andern Seite durch übergrosse Erregung von Hitze und unbändigem Schweiss, welcher den Kranken seiner Kräfte beraubt, so dass er längere Zeit braucht, um sich wieder zu erholen.[63]
Früh, beim Aufstehen, düselig.
Rothe Flecke hie und da auf den Wangen, mit Empfindung von Brennen (n. 1 St.)
Risse und Stiche in den Zähnen des Ober- und Unterkiefers linker Seite, bis in die Scheidezähne vor (n. 2 St.); der Schmerz zog sich bis zum Auge, mit Gefühl im Backen, als wenn er aufschwölle, was aber nicht war.
Jückendes Kriebeln in den Ohren und im Halse; im Halse durch die Zunge etwas zu mindern.
5. Durst, ohne dass die Getränke ihm angenehm schmecken.
Schlummer mit halb offenen Augen und halboffenem Munde; wenn er daraus erwachte, konnte er keinen Athem kriegen, musste sich aufsetzen und da war der Athem sehr schnell, mit Pfeifen in der Brust, als ob er ersticken sollte; er schmiss mit den Händen um sich, Kopf und Hände bläulicht aufgetrieben; er war heiss, ohne Durst; wenn der Anfall kam, weinte er; alles ohne Husten und vorzüglich in der Nacht von 12 bis 4 Uhr1.
Reissen in den Gelenken der Finger.
Schläfrigkeit, ohne Schlaf.
Träume, die Nacht.
10. Unruhiger Schlaf; beim Aufsetzen im Bette war's, als zögen sich die Beschwerden herab, und es ward ihr leichter.
Er schreckt aus dem Schlafe auf, mit Angst und Kurzäthmigkeit bis zum Ersticken und mit Zittern.[64]
Schüttelfrost, vor Schlafengehen (n. 4 St.)
Aufwallung des Blutes, Abends, eine halbe Stunde nach dem Niederlegen, mit einer Empfindung von Zittern.
Empfindung unerträglich trockner Hitze am ganzen Körper.
15. Während der Hitze, Scheu vor dem Aufdecken; es deuchtet ihm, er werde sich erkälten oder Bauchweh davon bekommen.
Hitze am ganzen Körper, ohne Durst, bald nach dem Niederlegen (n. 2 St.)
Beim Anfühlen spührt man merkliche Hitze, vorzüglich in der hohlen Hand und auf den Fusssohlen.
Viele Stunden darauf, nachdem die trockne Hitze vorbei war, zuerst Schweiss im Gesichte.
Starker Schweiss, ohne Durst, beim Wachen, von 7 Uhr Abends bis 1 Uhr die Nacht; die Tropfen standen ihm im Gesichte und er schwitzte auch über und über; nach dem Schlafe aber war er mehr heiss, als schwitzend, doch auch ohne Durst.
20. Periodisches Deliriren: er sah fürchterliche Dinge an der Wand.[65]
Düseligkeit, Benebelung des Kopfes, einige Minuten lang (n. 1 St.) (C. Franz, in einem Aufsatze).
Früh ist's ihm recht wohl; nur wird ihm bei Bewegung der Kopf schwindlicht und düselig, mit einer spannenden Empfindung, als wäre Wasser darin (n. 24 St.) (Ders. a.a.O.).
Reissender Stich durch die linke Hälfte des Hinterhauptes, oft wiederkehrend und lange anhaltend, und in den Zwischenzeiten, eine dumpfe Empfindung daselbst (n. 1/2 St.) (Fr. Hartmann, in einem Aufsatze).
Reissend drückender Kopfschmerz oben in der Stirne, welcher bis in's Auge gleichsam Strahlen herunter wirft (n. zwei Tagen.) (Franz, a.a.O.).
(5) Beim Bücken drückend reissender Kopfschmerz über die linke Schläfe vor, auf dem Knochen (Ders. a.a.O.).
Reissen in der Schläfe, mehr auf dem Knochen, in einzelnen Absätzen schnell vorübergehend (n. 10 St.) (Ders. a.a.O.).
Pressen und Drücken im ganzen Kopfe nach allen Seiten heraus (n. 1 St.) (Hartmann, a.a.O.).
Drücken zu den Schläfen heraus (n. 1 St.) (W.E. Wislicenus, in einem Aufsatze).
Drückender Kopfschmerz in der Stirne und ein plötzliches, schmerzhaftes Rucken durch's Gehirn von einer Seite zur andern (n. 1/4 St.) (Ders. a.a.O.).
(10) Drückend betäubendes Kopfweh, wie vom Schnupfen (n. 1 St.) (Chr. Fr. Langhammer, in einem Aufsatze).
Drückender, betäubender Kopfschmerz, wie von Trunkenheit (n. 20 St.) (Ders. a.a.O.).
Wühlendes Kopfweh im Scheitel (n. 1/4 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Jücken an der Stirne, was durch Reiben vergeht (n. 1/4 St.) (Ders. a.a.O.).[66]
Anfangs verengerte, späterhin (n. 40, 44 St.) sehr erweiterte Pupillen (Langhammer, a.a.O.).
(15) Eine bis in's Gesicht herauf steigende, laulichte Empfindung, wie beim Erröthen (n. 11/2 St.) (Franz, a.a.O.).
Ein Vordrängen und ein Schwerheitsgefühl in der Spitze der Nase, als wollte sie bluten, (n. 2 Tagen) (Ders. a.a.O.).
Jücken auf dem Rücken der Nase, mit einem leisen Bollheitsgefühl in der Haut derselben (n. 31/2 St.) (Ders. a.a.O.).
Spannen in der linken Backe, mit nagendem Drücken auf dem Oberkieferknochen (Ders. a.a.O.).
Spannschmerz wie von Geschwulst im Backen, und Taubheit desselben (n. 11 St.) (Franz, a.a.O.).
(20) Scharfe Stiche im innern rechten Ohre, nebst Klammschmerz darin (n. 1/2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Ein schmerzloses, eiterndes Blüthchen an der linken Seite der Unterlippe mit röthlichem Hofe (n. 37 St.) (Langhammer, a.a.O.)
Drückende Schwere im Nacken; das Bewegen des Kopfs erfordert mehr Anstrengung, als gewöhnlich (n. 1/2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Schneidende Stiche tief in den Halsmuskeln beider Seiten, besonders beim Bewegen des Halses (n. 1/2 St.) (Ders. a.a.O.).
Grosse Trockenheit im Gaumen, ohne Durst, (Franz, a.a.O.).
(25) Bei und nach dem Essen, Schlucksen (Ders. a.a.O.).
Gefühl von anfangender Uebelkeit in und unter der Herzgrube (Wilh. Gross, in einem Aufsatze).
Kleines Stechen dicht unter dem Magen, durch äussern Druck vermehrt (im Sitzen) (n. 1/4 St.) (Hartmann, a.a.O.).[67]
Gefühl von stumpfem Druck in der Magengegend (n.4 St.) (Gross, a.a.O.).
Kollern im Unterleibe (Ders. a.a.O.).
(30) Bauchkneipen mit Blähungabgang, wie von Verkältung (n. 48 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Der Unterleib thut innerlich weh, als wären die Gedärme wie zerschlagen (Franz, a.a.O.).
Im Unterleibe kneipender Schmerz, wenn er sich damit an eine scharfe Kante anlehnt (Ders. a.a.O.).
Drücken im Unterleibe mit Uebelkeit, sobald er denselben an etwas anlehnt (n. 101/2 St.) (Ders. a.a.O.).
Stiche im linken, schief herabsteigenden Bauchmuskel, im Sitzen und Stehen (n. 4 St.) (Ders. a.a.O.).
(35) Krampfhaftes Reissen in den Bauchmuskeln, vorzüglich beim Bewegen derselben, Abends beim Niederlegen (n. 12 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Feines Kneipen in den rechten Bauchmuskeln unter den kurzen Ribben (n. 1 St.) (Ders. a.a.O.).
Feines Reissen in der linken Seite des Bauches (n. 1 St.) (Ders. a.a.O.).
Ein Stechen in der linken Seite des Unterbauchs, über der Hüfte, einzelne, mehr stumpfe Nadelstiche, taktmässig wie Pulsschlag, eine Viertelstunde lang, bald zunehmend, bald abnehmend (Gross, a.a.O.).
Häufiges Drängen zum Harnen, mit wenigem Harnabgange (n. 2, 18 St.) (Langhammer, a.a.O.).
(40) Oefteres Drängen zum Harnen, mit viel Urinabgange (n. 38 St.) (Ders. a.a.O.).
Es trieb ihn, die Nacht Harn zu lassen, (Gross, a.a.O.).
Oefteres Harnen eines hochgelben Urins (Hartmann, a.a.O.).[68]
Der Urin geht in dünnerm Strahle ab (n. 10 St.) (Franz, a.a.O.).
Jücken an der Mündung der Harnröhre (n. 1 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
(45) Nach Mitternacht, Samenergiessung (Franz, a.a.O.).
Heiserkeit von vielem zähem, klebendem Schleime im Luftröhrkopfe (Ders. a.a.O.).
Beklemmung und Stiche in der linken Brustseite, unterhalb der Warze (n. 5 St.) (Ders. a.a.O.).
Beklemmung und Drücken unter dem Brustbeine und Drücken in der Herzgrube und Magengegend, mit Uebelkeit und Gefühl von Hinfälligkeit (n. 5 St.) (Ders. a.a.O.).
Schneidendes Kneipen an den letzten falschen Ribben, nach dem Rückgrate zu (n. 9 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
(50) Scharfes, absetzendes Schneiden vorne an der dritten falschen Ribbe, besonders beim Bewegen des Rumpfs (n. 3 St.) (Ders. a.a.O.).
In den beiden Brustseiten, in der Gegend der vierten wahren Ribbe, innerlich, ein plötzliches Zusammenraffen (n. 1/2 St.) (Ders. a.a.O.).
Ziehendes Drücken im Kreuze, welches an den Darmbeinen innerlich an den Muskeln vergreift, im Stehen (n. 2 St.) (Franz, a.a.O.).
Schneidende Stösse im Kreuzbeine, am stärksten beim Vorbiegen, mit einem Schmerze wie Spannen (n. 9 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Drückender Schmerz in der Mitte des Rückgrats, durch keine Bewegung verschwindend und lange anhaltend (n. 1/2 St.) (Hartmann, a.a.O.).
(55) Im Sitzen, ein pulsartig pochendes Stechen unter dem rechten Schulterblatte (Franz, a.a.O.).[69]
Schneidende Stiche an den Schulterblättern, in der Ruhe (n. 1/4 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Innerhalb des rechten Schulterblattes, scharfe Stiche von innen heraus; in der Ruhe am stärksten (Ders. a.a.O.).
Feines Kneipen in der Achselgrube (n. 1/4 St.) (Ders. a.a.O.).
Feine Stiche in der Mitte des Oberarms, an der innern Seite (n. 1 St.) (Ders. a.a.O.).
(60) Der Oberarm deuchtet ihm, zerbrechen zu wollen, sobald er sich auf denselben stützt (n. 3 St.) (Franz, a.a.O.).
Lähmige Schwere in den Ellbogengelenken (n. 1/2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Ziehender Schmerz in den Handwurzelknochen und die Speiche herauf, in der Ruhe (Franz, a.a.O.).
Scharfe Stiche am äussern Handknöchel (n. 1/2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Schneidende Stiche in beiden Handgelenken, im Takte des Pulses, durch Bewegen derselben etwas gemindert (n. 1/4 St.) (Ders. a.a.O.).
(65) Reissender Schmerz über dem Hüftgelenke herum, bloss beim Gehen (n. 3/4 St.) (Hartmann, a.a.O.).
Im Gehen, klammartiges Ziehen hinten und oben am Oberschenkel, bei der Einfügung des grossen Gesässmuskeln (Franz, a.a.O.).
Eine ziehend stechende Empfindung oben durch die vordern Muskeln des rechten Oberschenkels, in der Ruhe (n. 31/2 St.) (Hartmann, a.a.O.).
Stechendes Jücken an der innern Seite beider Oberschenkel, welches nach Reiben in ein Brennen übergeht; (n. 1 St.) (Wislicenus a.a.O.).
Die Kniekehl-Flechsen sind sehr angespannt und wie zu kurz, so dass ihm das Stehen beschwerlich fällt (n. 41/2 St.) (Franz, a.a.O.).[70]
(70) Heftiges Jücken an der Kniescheibe, mit einer rauhen und kratzigen Empfindung, als wollte ein Ausschlag hervorbrechen (n. 41/2 St.) (Ders. a.a.O.).
Müdigkeits-Empfindung in den Unterschenkeln, mit Gefühl, als würden sie von einer kalten Luft angeweht; beides bloss im Stehen (n. 1/2 St.) (Hartmann, a.a.O.).
Scharfe, tief eindringende Stiche an der innern Seite des Schienbeins, durch Bewegung etwas gemindert (n. 1/2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Gefühl von Absterben, Eingeschlafenheit und Kälte in der Mitte des rechten Schienbeins, im Stehen (n. 4 St.) (Franz, a.a.O.).
Abends, im Bette, reissender Schmerz im rechten, äussern Fussknöchel und in den Muskeln an der Seite des Unterschenkels heran (Ders. a.a.O.).
(75) Im Sitzen überfällt ihn jähling ein schmerzhaftes Ziehen an allen Punkten der ganzen Oberfläche des Körpers (n. 3 St.) (Ders. a.a.O.).
Die Hände zittern, wenn er schreibt (Ders. a.a.O.).
Starke, allgemeine Hitze beim Gehen (n. 3 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Die meisten Schmerzen kommen bei Ruhe des Körpers und vergehen durch Bewegung; nur wenige wurden durch Bewegung veranlasst (Franz, a.a.O.).
Wässerige Geschwulst (nach äusserlicher Auflegung (A.v. Haller, Arzneimittellehre, Leipz. 1806. S. 349.).
(80) Oefteres Aufwachen aus dem Schlafe, wie von Munterkeit (Langhammer, a.a.O.).
Lebhafte, unerinnerliche Träume (Ders. a.a.O.).
Geile Träume mit Samenergiessung (Ders. a.a.O.).
Der Puls wird langsamer und sinkt von 70 auf 60 Schläge (n. 1/2 St.) (Gross, a.a.O.).
Der Puls ward um 10 Schläge langsamer, aber voller (n. 6 St.) (Franz, a.a.O.).[71]
(85) Wiederholte Anfälle von gelindem Schauder (n. 1/2 St.) (Gross, a.a.O.).
Gelindes Frösteln, während das Gesicht schon mehr als gewöhnlich warm war (n. 1 St.) (Ders. a.a.O.).
Frostschauder über den ganzen Körper, mit fein stechendem Krabbeln bald hier, bald dort, mit besonders sehr Kalten Händen und Füssen; zu den Füssen gehen die Schauder vorzüglich an den Knieen herab (n. 1/4 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Frostkälte überläuft den ganzen Körper, vorzüglich die Hände und Füsse, die sich kalt anfühlen, so warm er auch letztere eingehüllt hatte (n. 1/2 St.) (Hartmann, a.a.O.).
Die Hände sind kalt (n. 1 St.) (Gross, a.a.O.).
(90) An den ganz kalten Fingern, Kriebeln (n. 1/2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Eiskalte Füsse, bei übrigens gehörig warmem Körper (n. 3/4 St.) (Hartmann, a.a.O.).
Brennendes Hitzgefühl im Gesichte, bei mässig warmem Körper und eiskalten Füssen, ohne Durst (n. 1 St.) (Ders. a.a.O.).
Puls schneller, einige Schläge über 70 (n. 2 St.) (Gross, a.a.O.).
Gefühl von Wärme am Kopfe und Halse; auch beim Anfühlen ist das Gesicht und der übrige Körper wärmer, als gewöhnlich, doch ohne Durst (Ders. a.a.O.).
(95) Nachmittags, öfteres Hitzüberlaufen, mit grosser Hitze im Gesichte und erst eine halbe Stunde nach dieser Hitze bricht der Schweiss im Gesichte aus (n. 10 St.) (Franz, a.a.O.).
Ein ziemlich beträchtlicher Schweiss, nach Mitternacht, doch nicht am Kopfe (Gross, a.a.O.).[72]
Beim Erwachen aus dem Schlafe findet er sich im Schweisse über und über – zwei Nächte (Langhammer, a.a.O.).
Grosse Schreckhaftigkeit; er erschrickt vor Dingen, welche er beständig um sich gewohnt ist (Franz, a.a.O.).
Anhaltende Verdriesslichkeit; alles macht auf ihn einen widrigen Eindruck (Langhammer, a.a.O.).
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