|
[172] (Die trockne Frucht gepülvert und mit Weingeiste, im Verhältnisse von 20 Gran des Pulvers zu 400 Tropfen Weingeist, ohne Wärme, binnen einer Woche, unter täglich zweimaligem Umschütteln, zur Tinktur ausgezogen, wovon dann zwanzig Tropfen einen Gran Koloquinten-Kraft enthalten.)
Die Alten hatten die Koloquinte, durch Anwendung grosser, gefährlicher Gaben zum Purgiren, sehr verdächtig gemacht. Ihre Nachfolger, durch diese fürchterlichen Beispiele abgeschreckt, verwarfen dieselbe entweder ganz, wodurch die in ihr liegende Hülfe für die Menschen verloren ging, oder wagten sich nur äusserst selten, sie zu gebrauchen, wenigstens nie anders, als nach vorgängiger Aenderung und Schwächung ihrer Eigenschaften durch alberne Vorrichtungen, die sie Korrektion nannten, wodurch das eingebildete Giftige derselben gezähmt und gebändigt werden sollte. Man knetete mittels Gummi-Schleims andre purgirende Arzneien darunter, oder man zerstörte zum Theil ihre Kraft durch Gährung oder durch langwieriges Abkochen mit Wasser, Wein, ja selbst Urine, so wie die Alten schon thörichter Weise gethan, hatten. Aber auch nach aller solcher Verstümmelung (sogenannter Korrektion) blieb die Koloquinte stets noch in den grossen Gaben der Aerzte ein gefährliches Mittel.[173]
Ueberhaupt ist es zu verwundern, dass man in der Arzneischule von jeher das Nachdenken mied und auch bei solchen Gegenständen, wie dieser, nie auf den kinderleichten, einfachen Gedanken kam, dass, wenn die heroischen Arzneisubstanzen in einer gewissen Gabe durchaus allzu heftig wirkten, diess weniger an der Arzneisubstanz selbst, als vielmehr an der übertriebnen Grösse der Gabe liege, die sich doch vermindern lässt, so viel es nöthig ist, und dass eine solche Minderung der Gabe, während sie die Arzneisubstanz unverändert in ihren Eigenschaften lässt, bloss ihre Stärke bis zur unschädlichen und zweckmässigen Brauchbarkeit herabstimme, und so das natürlichste und zweckmässigste Korrigens aller heroischen Arzneimittel abgeben müsse. Es ist einleuchtend, dass wenn ein Pfund Weingeist, auf einmal getrunken, einen Menschen tödten kann, diess nicht an der absoluten Giftigkeit des Weingeistes, sondern der allzu grossen Gabe liege, und dass ein Paar Tropfen Weingeist dem Menschen unschädlich gewesen seyn würden – es ist einleuchtend, dass, während ein Tropfen starker Schwefelsäure sogleich die Stelle der Zunge, auf die er gebracht wird, zu einer Blase aufzieht und aufätzt, er dagegen, mit 20, oder 100,000 Tropfen Wasser verdünnt, eine milde, bloss säuerliche Flüssigkeit darbiete und dass so überhaupt das natürlichste, einfachste Korrigens aller heroischen Substanzen einzig in der Verdünnung und Verkleinerung der Gabe bis zur unschädlichen Brauchbarkeit zu finden seyn müsse.
Auf diese, und bloss auf diese einzige Weise lassen sich die für die unheilbarsten Krankheiten vorzüglich in den heroischen – weit weniger in den schwachen – Arzneisubstanzen (von den Armen an Geiste Gifte genannt) bisher verborgen gelegenen,[174] unschätzbaren Heilkräfte auf ganz sicherm, mildem Wege zum Wohle der leidenden Menschheit zu Tage fördern und damit in akuten und chronischen Krankheiten ausrichten, was die ganze Arzneischule bisher auszurichten nicht vermogte, da ihr die kinderleichte Weise, die überkräftigen Arznei-Substanzen gelind und brauchbar zu machen, nicht in den Sinn kam und sie folglich die grössten und hülfreichsten Heilmittel entbehren musste.
Nach Anleitung folgender, von Koloquinte eigenthümlich bei Gesunden erzeugter Krankheits-Zufälle habe ich mit ihr ungemeine Heilungen homöopathisch verrichten können durch Anwendung von einem kleinen Theile eines Tropfens oktillion- oder decillionfacher Verdünnung obiger Tinktur zur Gabe.
So werden, um nur einer Einzelheit zu gedenken, manche der heftigsten Koliken, nach Anleitung der Symptome 5. 6. und (64. bis 102.) oft sehr schnell geheilt, wenn zugleich auch die übrigen charakteristischen Krankheitszustände unter den Symptomen der Koloquinte in Aehnlichkeit, wenigstens zum Theil, anzutreffen sind.
Die Koloquinte ist von langdauernder Wirkung.[175]
Reissen und Spannen auf der linken Seite des Gesichts bis an's Ohr und in den Kopf.
Viel Appetit zum Trinken, ohne Durst; der Mund ist immer wässerig, das Getränk schmeckt sehr gut, aber gleich nach jedem Trunke tritt ein fader Geschmack in den Mund.
Aufstossen einer gallichten Feuchtigkeit.
Von Zeit zu Zeit, starke Auftreibung des Unterleibes.
5. Anhaltendes Bauchweh durch alle Eingeweide, aus Zerschlagenheits-Schmerz und Drücken zusammengesetzt.
Ein Drängen von beiden Seiten des Unterbauches, nach der Mitte des Schoosses zu, wie Blähungen, welche nicht abgehen wollen (zur Ausleerung des Samens nöthigend).
Es knurrt und mauet beständig im Unterleibe, als wenn Frösche darin wären.
Schmerz unten im Mastdarme von geschwollenen Ader-Knoten, beim Sitzen, beim Gehen und beim Stuhlgange.
Blinde Hämorrhoiden.
10. Gänzliche Impotenz: die die Eichel sonst stets bedeckende Vorhaut blieb hinter die Eichel zurückgezogen, obgleich das Gemüth nicht ohne Geschlechts-Neigung war.
Mehre Tage, zwiefach kürzerer Odem, ohne Engbrüstigkeit oder Hitze.
In der Nacht, ein Anfall von Engbrüstigkeit mit langsamem, schwerem Odem, welcher ihn zu husten zwingt.[176]
Zwischen den Schulter-Blättern, ein stechend spannender Schmerz, am meisten beim Gehen, so dass er eine Weile krumm gehen musste.
Ein drückender Zerschlagenheits-Schmerz unten im Rücken, zugleich mit hartem Drucke in der Herzgrube, bei Ruhe und Bewegung gleich.
15. Drückend ziehender Knochenschmerz in den Arm-Röhren, in der Ruhe, besonders unter dem Kopfe des Schulterknochens und über dem Hand-Gelenke, wo es auch beim Erheben des Arms, wie in der Beinhaut, schmerzt.
Am rechten Oberschenkel, ein ziehendes Spannen.
(Kälte-Empfindung an den Knieen, die doch warm sind.)
Lähmiger Schmerz im Knie beim Gehen, als wäre es im Gelenke fest gebunden.
Schwäche, meistens der Unterschenkel, wie von Ermüdung.
20. Abends, im Bette, ein beissendes Jücken hie und da am Körper, was durch Kratzen nur auf Augenblicke verscheucht wird, und zuletzt in eine Unruhe ausartet, wobei er die Glieder stets bewegen muss, ohne einschlafen zu können (n. 32 St.).
Sehr lebhafte, angstvolle Träume.
Aeusserst lebhafte, obgleich nicht ängstliche Träume, welche nach und nach an Lebhaftigkeit so zunehmen, dass er darüber aufwacht.
Im Schlafe liegt er fast immer auf dem Rücken, die eine Hand unter den Hinterkopf, auch wohl noch den andern Arm über den Kopf gelegt.
(Empfindung von Eiskälte in den Fusssohlen, ob sie gleich nicht kalt sind.)
25. Kälte des ganzen Körpers.
Nachts, heftiger Schweiss an Kopf, Händen, Schenkeln und Füssen, urinartigen Geruchs.[177]
Beim schnellen Wenden des Kopfs, Schwindel wie in der linken Schläfe entstehend, als sollte er fallen, mit einem Wanken in den Knieen (E. Stapf, in einem Briefe).
Düsterheit und Eingenommenheit des Kopfs (Alibert, in Med. Nat. Zeit. 1799.).
Eingenommenheit des Kopfs, besonders im Vorderhaupte (Sal. Gutmann, in einem Aufsatze).
Kopf düster und öde, wie nach einem geräuschvollen, nächtlichen Zechgelage (C.G. Hornburg, in einem Aufsatze).
(5) Schwindel und Dummheit im Kopfe, beim Anfange des Leibwehs (Fr. Hahnemann).
Heftige Kopfschmerzen, wie von Zugluft, welche beim Gehen im Freien sich verlieren (n. 3 St.) (Chr. Fr. Langhammer, in einem Aufsatze).
1Einzelne, leise Drucke im Innern des Kopfs bald hie, bald da (Leop. Rückert, in einem Aufsatze).
Pressend drückender Kopfschmerz im Vorderhaupte, am heftigsten beim Bücken und im Liegen auf dem Rücken, sechs Stunden lang (Gutmann, a.a.O.).
Drückendes Kopfweh längs der Pfeilnath, beim Bewegen und Schütteln des Kopfs, so wie beim Vorbücken heftiger (Stapf, a.a.O.).
(10) Pressend klemmender Schmerz im obern Theile des Gehirns (Gutmann, a.a.O.).
Wühlend drückender Schmerz in der linken Schläfe (Ders. a.a.O.).
Pressend ziehender Kopfschmerz in der linken Stirnseite (Ders. a.a.O.).[178]
Ziehender, halbseitiger Kopfschmerz (n. 11/2 St.) (Hornburg, a.a.O.).
Reissender Kopfschmerz im ganzen Gehirne, was in der Stirne zu einem Drücken wird, als wenn es die Stirne herauspresste, – heftiger bei Bewegung der Augenlider (Gutmann, a.a.O.).
(15) Früh, nach dem Aufstehn, ein dumpfer, stichartiger Schmerz an der Stirne, wie äusserlich (n. 1/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Brennender Schmerz in der Stirnhaut, über den Augenbrauen (Gutmann, a.a.O.).
Bohrende Stiche in der rechten Schläfe, die beim Berühren sich verloren (n. 81/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Beissend brennender Schmerz auf dem Haarkopfe, linker Seite (Gutmann, a.a.O.).
Brennende Empfindung im rechten obern Augenlide (n. 34 St.) (Ders. a.a.O.).
(20) Brennender Schmerz im ganzen rechten Augapfel (Ders. a.a.O.).
Scharf schneidender Schmerz im rechten Augapfel (n. 7 St.) (Ders. a.a.O.).
Funken vor den Augen (Schneider, in Annal. d. Heilk. 1811. April.).
Brickelnd brennender Schmerz im rechten innern Augenwinkel (Gutmann, a.a.O.).
Brennend schneidender Schmerz im rechten untern Augenlide, in der Ruhe (Ders. a.a.O.).
(25) Starkes Jücken im rechten Augapfel, zum Reiben nöthigend (Ders. a.a.O.).
Blässe und Schlaffheit der Gesichtsmuskeln; die Augen schienen, wie eingefallen (Ders. a.a.O.).
Eine Ausschlags-Blüthe auf dem linken Backen, welche bei Berührung beissend schmerzt und nach dem Kratzen eine wässerige Feuchtigkeit von sich giebt (n. 41/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).[179]
Wühlend brennender Schmerz im Backen, mehr bei Ruhe, als in Bewegung (Gutmann, a.a.O.).
Weisse Ausschlags-Blüthen im Gesichte, vorzüglich zwischen Auge und Ohr, auf der Stirne und am Kinne, welche etwas jückten, beim Anfühlen aber beissend schmerzten (n. 4 St.) (Langhammer, a.a.O.).
(30) Ohrenzwang im rechten Ohre, durch Einbringen des Fingers nicht vergehend (Gutmann, a.a.O.).
Schneidend stechender Schmerz in der untern Höhlung des rechten äussern Ohres, der durch Einbringung des Fingers vergeht (Ders. a.a.O.).
Tief im Ohre ein jückend stechender Schmerz, welcher von der Eustachschen Röhre sich bis zum Trommelfelle zieht und durch Einbohren mit dem Finger auf Augenblicke vergeht (n. 11/2 St.) (Stapf, a.a.O.).
Kriebelnde Empfindung im innern Ohre, welche durch Einbringung des Fingers vergeht (Gutmann, a.a.O.).
Schmerzhaftes, lang anhaltendes Ziehen hinter dem linken Ohre (Hornburg, a.a.O.
(35) Drücken hinter dem linken Ohre (Ders. a.a.O.).
Pochender und wühlender Schmerz von der Mitte der linken Nasenseite bis in die Nasenwurzel (Gutmann, a.a.O.).
Abends, ein heftiges Jücken im linken, Nasenloche, was zum Kratzen nöthigt, so reizend, als wenn er Schnupfen, bekäme (n. 15 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Brennender Schmerz vor dem rechten Mundwinkel (n. 12 St.) (Gutmann, a.a.O.).
Ein eiterndes Blüthchen am linken Mundwinkel (n. 2 St.) (Langhammer, a.a.O.).
(40) Fippern in den Kinnmuskeln, bloss in der Ruhe der Theile (Gutmann, a.a.O.).
[180] Schmerz in der untern Reihe der Zähne, als würde der Nerve gezerrt und angespannt (Hornburg, a.a.O.).
(Ein stechend klopfender Schmerz in den rechten untern Backzähnen, wie durch Anklopfen mit einem Metalldrathe) (Stapf, a.a.O.).
Früh, weisse Zunge mit rauher Empfindung darauf, wie von allzu vielem Tabakrauchen (n. 11/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Rauhe Zunge, als wenn Sand darauf gestreut wäre (n. 36 St.) (Fr. Hahnemann).
(45) Oben auf der Zungenspitze, ein metallischer, schrumpfender Geschmack (Stapf, a.a.O.).
Beissender Schmerz am Innern der rechten Backe und Zungenseite (Gutmann, a.a.O.).
Ein kratziges Gefühl am Gaumen, auch ausser dem Husten (Stapf, a.a.O.).
Im Halse, ein feines Stechen, wie mit Nadeln, oder als wenn eine Granne (Aje) von einer Kornähre darin stäke, am obern Theile des Gaumenvorhangs (Stapf, a.a.O.).
Feine, beissende Stiche im Rachen, beim Schlingen nicht bemerkbar (Gutmann, a.a.O.).
(50) Oefteres Schlucksen (n. 11/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Ein ekelig fauler Geschmack, im Rachen stärker als im Munde (Gutmann, a.a.O.).
Bitterkeit im Munde, vier Stunden lang (sogleich) (Fr. Hahnemann).
Nach Biertrinken, bittrer Geschmack im Munde, der einige Minuten lang sich verstärkt (n. 27 St.) (Gutmann, a.a.O.).
Appetitlosigkeit (Alibert, a.a.O.).
(55) Verminderte Esslust, obgleich das Essen richtig schmeckt (Fr. Hahnemann).
Durstgefühl im Schlunde (Rückert, a.a.O.).
Leeres Aufstossen (Hornburg, a.a.O.).
Uebelkeit (Schneider, a.a.O.).
Uebelkeit, zwei Stunden lang (sogleich) (Fr. Hahnemann).[181]
(60) Uebelkeit, sechs Stunden lang, bis zum Einschlafen Nachts; früh nach dem Erwachen kam die Uebelkeit wieder (Fr. Hahnemann).
Achtstündige Uebelkeit (n. 5 Min.) (Derselbe).
Zweimaliges Erbrechen bloss der Speisen, ohne Uebelkeit und ohne übeln Geschmack (n. 10 Min.) (Derselbe).
Sehr häufiges Erbrechen (J. M. Hoffmann, in Eph. Nat. Curios. Cent. X. obs. 30.).
Ein Druck im Magen, wie von einem Steine (Hornburg, a.a.O.).
(65) Heftiges Magendrücken, Herzdrücken (sogleich) (Hoffmann, a.a.O.).
Besonders nach dem Essen, eine drückende Empfindung in der Magengegend, mit Gefühle, wie von Hunger, wogegen neues Essen nicht hilft – alle Tage (Rückert, a.a.O.).
Schneidender Druck im Oberbauche, wie von Blähungen, beim Einathmen (Ders. a.a.O.).
Vorübergehendes Schneiden im Oberbauche (Ders. a.a.O.).
Einzelne Stiche unter den letzten Ribben (Ders. a.a.O.).
(70) Druck in den Eingeweiden, welcher zuweilen von Leere herzurühren scheint, aber durch Essen eher vermehrt als vermindert wird, vorzüglich beim vorwärts Bücken im Sitzen, etwa sechs Tage nach einander, vorzüglich Abends (Ders. a.a.O.).
Druck wie von Vollheit im Unterleibe (Hornburg, a.a.O.).
Mit einiger Auftreibung, kolikartiges Bauchweh und Blähungsabgang (Stapf, a.a.O.).
Kolik (Tulpius, Obs. Lib. 4. Cap. 25. – Alibert, a.a.O.).
Im Unterbauche, ein schründend schneidender Schmerz, welcher beim Gehen anfing und bei jedem Auftreten an Heftigkeit vermehrt ward (n. 5 Tagen) (Rückert, a.a.O.).[182]
(75) Schneidende Bauchschmerzen (Breslauer Sammlungen. 1727. S. 148.).
Anhaltendes Schneiden im Unterbauche und zuletzt so heftig, dass er gebückt gehen muss; dabei Mattigkeit im ganzen Körper, dass ihm das Gehen schwer ward, mit Bangigkeit vor bevorstehender Arbeit (Gutmann, a.a.O.)
Die heftigsten Leibschmerzen (Hoffmann, a.a.O.).
Unsägliches Leibweh (Stalpaart van der Wiel, Cent. I. obs. 41.).
Ungeheurer Leibschmerz auf einer kleinen Stelle unter dem Nabel, welcher sich nach dem Nachtschweisse durch den ganzen Unterleib verbreitet (Fr. Hahnemann).
(80) Bei jedesmaligem Unterleibsschmerze, Unruhe im ganzen Körper, wobei beide Wangen wie von einem Schauder durchwehet werden, welcher vom Unterleibe allmälig herauf steigt, und nach dem stärkern Schmerze sogleich wieder verschwindet (Hornburg, a.a.O.).
Bewegung im Unterleibe, als wenn er noch nüchtern wäre, Nachmittags (n. 8 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Leere im Unterleibe, als wäre nichts darin (n. 10 St.) (Hornburg, a.a.O.).
Eine Leerheit im Unterleibe, als hätte er einen starken Durchfall gehabt (Stapf, a.a.O.).
Schmerzen im Unterleibe, wie von Verkältung, oder von mancherlei, unschicklich unter einander genossenen Speisen (Hornburg, a.a.O.).
(85) Nachlass des heftigen Leibwehs durch Tabakrauchen, doch mit Zurücklassung einer lang dauernden Empfindung im Bauche, als hätte er sich verkältet (Fr. Hahnemann).
Kneipende Empfindungen im Unterleibe, welche sich über dem Schamhügel endigten (Hornburg, a.a.O.).
Bauchkneipen, ohne Stuhlgang (n. 34 St.) (Gutmann, a.a.O.).[183]
Kneipende und raffende Schmerzen im Unterleibe (n. 21 St.) (Hornburg, a.a.O.).
Empfindliche Schmerzen, als würde im ganzen Unterleibe mit Gewalt eingegriffen – ein Raffen in die Eingeweide; er konnte vor diesen Schmerzen weder ruhig liegen, noch sitzen, auch nur ganz gekrümmt gehen; beim ruhigen Liegen minderten sich diese Schmerzen nicht, wohl aber wenn er sich stark bewegt, oder herumgewälzt hätte (n. 6 St.) (Ders. a.a.O.).
(90) Stechender Schmerz auf einer kleinen Stelle in der Nabelgegend, der ihn vorwärts, krumm zusammen sich zu biegen nöthigt und am schlimmsten von Heben verstärkt wird, 18 Stunden lang (n. 3/4 St.) (Fr. Hahnemann).
Leibweh, welches ihn zwingt, sich zusammen zu krümmen und zu kauern (Derselbe).
Dumpf spannender Bauchschmerz, welcher durch Aufdrücken verging (Gutmann, a.a.O.).
Schmerzen, als würden die Gedärme eingeklemmt und gepresst; dabei schneidender Schmerz gegen die Schamgegend hin; unter dem Nabel waren die Schmerzen so heftig, dass es ihm die Gesichtsmuskeln gewaltig verzog und die Augen zuzog; bloss ein Druck mit der Hand auf den Unterleib und die Einbiegung des Unterleibes minderte diesen Schmerz (n. 8 St.) (Hornburg, a.a.O.).
Allmälig immer stärkeres Zusammenschnüren der Gedärme des Unterbauchs, alle 10 bis 20 Minuten, welches durch starken Gegendruck mit der Hand verschwindet (n. 24 St.). (Ders. a.a.O.).
(95) Zusammenzwängen der Unterleibs – Eingeweide, besonders um die Schamgegend herum (Ders. a.a.O.).
Empfindung im ganzen Unterleibe, als würden die Gedärme zwischen Steinen eingeklemmt, und drohten heraus zu stürzen, zuweilen so stark, dass das Blut nach den höhern Theilen, dem Gesichte und Kopfe stieg, mit Ausbruche[184] von Schweisse an diesen Theilen; Gesicht und Kopf fühlte sich dann wieder wie von einem kühlen Lüftchen angeweht, wenn die klammartigen Schmerzen nachliessen (n. 7 St.) (Hornburg, a.a.O.).
Klammartiges Bauchweh, dass er weder ruhig sitzen, noch liegen, noch gehen kann; nach dem Essen erfolgte gleich ein fast leerer Drang zum Stuhle, Stuhlzwang (n. 18 St.) (Ders. a.a.O.).
Bohrender Schmerz im linken Schoose, dicht an den Becken-Knochen (n. 12 St.) (Gutmann, a.a.O.).
Wühlender, reissender Bauchschmerz in der Nabelgegend, beim Ausathmen und laut Lachen heftiger (Ders. a.a.O.).
(100) Alle Bauchschmerzen von Koloquinten vergingen von einer Tasse Kaffee; er musste aber dann sogleich zu Stuhle gehn (Hornburg, a.a.O.).
Nach dem Genusse einer einzigen Kartoffel, heftiges Leibweh und schneller Stuhlabgang (Fr. Hahnemann).
Heftiger Drang zum Stuhle, welcher reichlich war, gelblich braunen, halb dünnen Kothes, wie von einer Purganz, von säuerlich fauligem Geruche; nach dieser Ausleerung war das Leibweh wie verschwunden, kehrte aber bald zurück (n. 9 St.) (Hornburg, a.a.O.).
Grünlich gelbe Durchfallstühle, mit Empfindung, als wenn er sich verkältet hätte (Fr. Hahnemann).
Ganz dünner, schäumiger Stuhlgang von safrangelber Farbe und moderigem Geruche, fast wie von verbranntem, grauem Löschpapiere (n. 12 St.) (Hornburg, a.a.O.).
(105) Durchfall: funfzehn Stühle in 18 Stunden, wovon sich das Leibweh allmälig mildert (n. 1 St.) (Fr. Hahnemann).
Tag und Nacht, Durchfall mit Uebelkeit, ohne sich erbrechen zu können (Derselbe).[185]
Heftige Nöthigung zum Stuhle öfters; dabei Empfindung am After und im untern Theile des Mastdarms, als wären diese Theile von langwierigem Durchlauf geschwächt und hätten ihren Ton verloren (Hornburg, a.a.O.).
Er muss die Stuhl-Ausleerung mit grosser Anstrengung zurückhalten, um nicht den Abgang vor Erreichung des Nachtstuhls wider Willen fahren zu lassen (n. 10 St.) (Ders. a.a.O.).
Wenig Kothausleerung, welche zäh und schleimig war (Ders. a.a.O.).
(110) Harter Stuhlgang mit wenigem Pressen (n. 48 St.) (Gutmann, a.a.O.).
Sehr harter Stuhl, welcher in Stücken abgeht2 (n. 5, 6 Tagen) (Rückert, a.a.O.).
Erst wässerig schleimige, dann gallige, zuletzt blutige Stühle (Hoffmann, a.a.O.).
Blutige Stühle (Hoyer, in Misc. Nat. Cur. Dec. III. ann. 7, 8. obs. 178. und Bresl. Samml. a.a.O.).
Blutfluss aus dem After (Tulpius, a.a.O.).
(115) Erregt Ruhr (Zacutus Lusitanus, in Pharmac. S. 208.).
Tödtliche Ruhr3 (Plater, Obs. lib. III. S. 858.).
Blutfluss aus dem After, einige Stunden nach dem Tode4 (Schenck, Obs. lib. VII.).
Knurren und Knarren im Unterleibe, mit schneidenden Schmerzen (Hornburg, a.a.O.).
Oefterer, geräuschvoller Abgang von Blähungen (n. 1/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).
(120) Trügende Neigung, Blähungen zu lassen, einige Minuten lang; dann erst gingen einige sehr starke ab (Hornburg, a.a.O.).
Im ganzen Unterleibe, Blähungen, welche keinen Ausgang nehmen5 (Ders. a.a.O.).[186]
Zurückbleibende Blähungen6 (Hornburg, a.a.O.).
Schmerz über den Hüften, mit Uebelkeit und Frost (n. 3 St.) (Fr. Hahnemann).
Spannend stechender Schmerz in der rechten Lende fühlbar bloss beim Einathmen, und am heftigsten beim Liegen auf dem Rücken (n. 54 St.) (Gutmann, a.a.O.).
(125) Beständiger Druck in der Schambeingegend (n. 8, 10 St.) (Hornburg, a.a.O.).
Spannender Schmerz im rechten Schoosse, beim Aufdrücken heftiger (Gutmann, a.a.O.).
Ein heftig jückender Stich im After, ausser dem Stuhlgange (Ders. a.a.O.).
Druck auf die Schienbein–Gegend, mit Harndrang (n. 8 St.) (Hornburg, a.a.O.).
Einige Minuten nach dem Urinlassen, ein drückender Schmerz in der Spitze der Harnröhre, als ob sie gequetscht wäre (n. 141/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).
(130) Urin scheint sparsam abgesondert zu werden (Hornburg, a.a.O.).
Oefterer Harnzwang, mit geringem Urinabgange (n. 1 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Zwängen zum Uriniren, ohne dass er Harn lassen kann, welcher überhaupt sehr spärlich abging (Hornburg, a.a.O.).
Urin, sogleich, von unausstehlichem Geruche; er ward im Nachtgeschirre alsbald dick, gallertartig,[187] klebrig, wie gerinnendes Eiweiss (Schneider, a.a.O.).
Früh, Fliessschnupfen, ohne Niessen (n. 11/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).
(135) Früh, beim Einathmen, ein Pfeifen auf der Brust (n. 13/4 St.) (Ders. a.a.O.).
Abends, Hüsteln beim Tabakrauchen (n. 15 St.) (Ders. a.a.O.).
Oefterer Reiz zum trocknen Husten im Luftröhrkopfe, wie ein Kitzel (n. 1 St.) (Stapf, a.a.O.).
Die Stelle im Kehlkopfe, wo es kratzt und zum Husten kitzelt, wird kratziger beim Einathmen (Ders. a.a.O.).
Druck in der Mitte des Brustbeins, als läge etwas auf der Lunge (Rückert, a.a.O.).
(140) Beklemmender Druck vorne auf der Brust; es scheint alles zu enge zu seyn – auch auf den Seiten, Zusammenpressung, besonders beim vorgebückt Sitzen und Abends, sechs Tage lang (n. 21/4 St.) (Ders. a.a.O.).
Erhöhete Brustbeklemmung: beim Einathmen wird die Lunge, wie durch einen Druck von aussen beklemmt, beim Einathmen aber sticht es darin (n. 6 Tagen) (Ders. a.a.O.).
Ein Laufen und Kriebeln in der linken Brust- und Bauchhaut, als wenn Insekten drin herumliefen (Gutmann, a.a.O.).
Druck mit stumpfem Stiche in der Herzgrube, welches zum schnellen Athmen nöthigt; die Lunge scheint sich beim Athmen nicht genug ausdehnen zu können (Rückert, a.a.O.).
Stumpfe Stiche in der rechten Brust beim Einathmen, beim Ausathmen hingegen gelinder Druck, sechs Tage lang (n. 1 St.) (Ders. a.a.O.).[188]
(145) Muskel-Zucken in den rechten Ribben-Muskeln, was beim Aufrichten verging (n. 5 St.) (Gutmann, a.a.O.).
Einzelne Stiche in der Brust und unter den Ribben, hie und da, alle Tage (Rückert, a.a.O.).
Ein greifender Schmerz in den rechten Ribben-Muskeln (n. 2 St.) (Gutmann, a.a.O.).
Stumpfer Stich unter dem rechten Schulterblatte, beim Einathmen (Rückert, a.a.O.).
Wundheits-Schmerz im linken Schulterblatte, in der Ruhe (Gutmann, a.a.O.).
(150) In der Gegend des rechten Schulterblattes, eine innere ziehende Empfindung, als würden die Nerven und Gefässe angespannt (Hornburg, a.a.O.).
Von der rechten Halsseite bis über das Schulterblatt herunter, arger Schmerz, als wären die Nerven gewaltsam gesperrt und gezerrt, oder wie zerschlagen (Ders. a.a.O.).
Ein ziehender Schmerz, wie eine heftige Zusammenziehung im linken grossen Halsmuskel, in der Ruhe; beim Bewegen und Gehen zieht er sich nach hinten und vergeht ganz (n. 1/2 St.) (Stapf, a.a.O.).
Steifheit der linken Seite des Halses, schmerzhaft bei Bewegung (Hornburg, a.a.O.).
Stark ziehender, strenger Schmerz in den linken Halsmuskeln, stärker noch bei Bewegung (n. 1 St.) (Ders. a.a.O.).
(155) Schmerzhaftes Ziehen im Nacken, selbst in der Ruhe; bald darauf, Steifheit des Nackens, welche selbst ohne Bewegung, am meisten aber beim Drehen des Kopfes schmerzt (Ders. a.a.O.).
Im Nacken, gegen die Hervorragung des Hinterhaupt-Beins zu, ein Gefühl, als läge da querüber eine schwer drückende Last, beim[189] Drehen des Kopfs so empfindlich, als in ruhiger Lage (Hornburg, a.a.O.).
Empfindung hinter dem rechten Schulterblatte, als wäre der Arm verstaucht, in Ruhe und Bewegung (Ders. a.a.O.).
Eiterbeule der Achsel-Drüsen (Kölpin, in Hufel. Journ. III. S. 575.).
Brickelnd brennender Schmerz im rechten Oberarme, bei Bewegung (Gutmann, a.a.O.).
(160) Von Zeit zu Zeit, Stiche in den Armen, bald hie, bald da (n. 4 St.) (Rückert, a.a.O.).
Feiner, jückender Stich in der rechten Ellbogen-Beuge, in der Ruhe (Gutmann, a.a.O.).
Lähmiger Schmerz, wie Zerschlagenheit, in den Armen, von Zeit zu Zeit (n. 5 Tagen) (Rückert, a.a.O.).
Spannender Schmerz im rechten Vorderarme (n. 27 St.) (Gutmann, a.a.O.).
Heftig ziehende Schmerzen im Daumen der rechten Hand, dem Gefühle nach, in den Flechsen, welche im Ballen anfingen und an der Spitze des Daumens verschwanden (n. 5 St.) (Langhammer, a.a.O.).
(165) Krampfhafter Schmerz in der rechten Handfläche, so dass er die Finger nur schwierig aufmachen konnte; der Schmerz war stärker in der Ruhe, als in der Bewegung (Gutmann, a.a.O.).
Ein Punkt brennenden Schmerzes im Mittelfinger der rechten Hand (Hornburg, a.a.O.).
In den linken Gesichtsmuskeln, ein kitzelndes Jücken beim Sitzen (n. 1/4 St.) (Ders. a.a.O.).
Bloss beim Gehen, Schmerz im rechten Oberschenkel, als wenn der ihn hebende Psoas-Muskel zu kurz wäre; beim Stehen liess er nach, beim Gehen aber kam er wieder (n. 32 St.) (Gutmann, a.a.O.).
Stechend reissender Schmerz im rechten Oberschenkel, bei Stehn und Sitzen (n. 2 Tagen) (Rückert, a.a.O.).[190]
(170) In den Muskeln der Oberschenkel, reissende Stiche, im Sitzen (Rückert, a.a.O.).
Zittern der Füsse, wie nach heftigem Schrecke, mit Schauderfrost, 1/4 Stunde lang (n. 1 St.) (Fr. Hahnemann).
Bloss bei Bewegung, nadelstichartige Schmerzen in der linken Kniekehle, welche zuletzt in jückendes Stechen übergingen (Gutmann, a.a.O.).
Abends, ein heftiges Jücken in der linken Kniekehle, was zum Kratzen nöthigt; nach dem Kratzen aber erfolgte eine beissende Empfindung (n. 14 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Spannender Druck auf den Schienbeinen, selbst im Sitzen (Rückert, a.a.O.).
(175) Jückender Stich im rechten Schienbeine, am heftigsten in der Ruhe (n. 21/2 St.) (Gutmann, a.a.O.).
Jückender Stich im rechten Unterschenkel, auch bei Bewegung anhaltend (Ders. a.a.O.).
Schmerz in den bisher schmerzlosen Aderknoten des rechten Unterschenkels (Ders. a.a.O.).
Fippern in der rechten Wade, in der Ruhe, welches bei Bewegung verging (Ders. a.a.O.).
Scharf schneidender Schmerz in der linken Wade, innerer Seite, bei Ruhe (Ders. a.a.O.).
(180) In den Waden, zuweilen ein reissender Schmerz, beim Sitzen und Stehen (Rückert, a.a.O.).
Jückender Stich in der rechten Wade, welcher von Reiben nicht verging (Gutmann, a.a.O.).
Drückend reissender Schmerz im Unterfuss-Gelenke, im Sitzen (Rückert, a.a.O.).
Einschlafen des linken Unterfusses (Hornburg, a.a.O.) – in der Ruhe (Gutmann, a.a.O.).
Jückender, bohrender Stich auf dem Rücken des rechten Fusses, am heftigsten in der Ruhe (n. 25 St.) (Ders. a.a.O.).
(185) Starkes Reissen auf dem Rücken des linken Unterfusses herauf (n. 4 St.) (Langhammer, a.a.O.).
[191] Reissender Schmerz in der rechten Fusssohle, in der Ruhe am heftigsten (n. 35 St.) (Gutmann, a.a.O.).
Zucken einzelner Muskeltheile der Gliedmassen (F.M. Hoffmann, a.a.O.).
Alle Gliedmassen werden zusammengezogen, so dass er einem Igel ähnelt (Stalpaart, a.a.O.).
In die Länge hin reissende Stiche am ganzen Körper, an der Stirne, an den Schläfen, dem Rücken, den Ober- und Untergliedmassen, der Bauchseite und auf der Brust (n. 6 St.) (Langhammer, a.a.O.).
(190) Ein krätzartiger Ausschlag (Kölpin, a.a.O.).
Beschwerliches Jücken, Nachmittags und Abends, und Schweiss darauf (Ders. a.a.O.).
Früh, beim Erwachen und nach dem Aufstehn, ein heftiges Jücken, wie nach starkem Schweisse am ganzen Körper, vorzüglich aber an Brust und Bauche (n. 26 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Die Haut des ganzen Körpers schuppt sich ab (Salmuth, Obs. Cent. III. obs. 2.).
Gänzlich gesunkene Kräfte (Hoyer, a.a.O.).
(195) Ohnmacht (Valentini, in Eph. Nat. Cur. ann. 3. obs. 78.).
Ohnmachten, mit Kälte der äussern Theile (Hoffmann, a.a.O.).
Tödtliche Ohnmacht (Hoyer, a.a.O.).
Beim Gehen im Freien, Mattigkeit in allen Gliedern, wie nach einer weiten Fussreise; in den Untergliedmassen war's, als wenn er ein schweres Gewicht daran fortzuziehen hätte, und, vorzüglich in dem rechten Unterschenkel, ein Zittern, so dass ihm der Schweiss am ganzen Körper ausbrach (n. 11 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Schläfrigkeit und Unlust zu geistigen Arbeiten (Gutmann, a.a.O.).[192]
(200) Unruhiger Schlaf, er wirft sich von der einen Seite zu der andern (n. 30 St.) (Hornburg, a.a.O.).
Nachts, durch viele Träume gestörter Schlaf (n. 29 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Er träumt viel und mancherlei (Hornburg, a.a.O.).
Auf dem Rücken liegend, geile Träume und Samenergiessung, ohne Ruthesteifheit (Gutmann, a.a.O.).
Nachts, durch wohllüstige Träume unterbrochner Schlaf, ohne Pollution (n. 20 St.) (Langhammer, a.a.O.).
(205) Geile Träume, mit unbändiger Ruthesteifheit, ohne Samenerguss (Gutmann, a.a.O.).
Wohllüstige Träume und Samenerguss (n. 8 St.) (Hornburg, a.a.O.).
Er fühlt, wenn er still liegt, den Schlag des Herzens und der Adern durch den ganzen Körper (Rückert, a.a.O.).
Langsamer, aber voller Puls vom Anfange bis zur zehnten Stunde (Hornburg, a.a.O.).
Geschwinder, voller Puls (Schneider, a.a.O.).
(210) Heftiger Durst (Hoffmann, a.a.O. – Bresl. Samml. a.a.O.).
Heftiger Frost (n. 5 St.) (Fr. Hahnemann).
Früh, nach dem Aufstehn, Schaudern durch den ganzen Körper, mit kalten Händen, während das Gesicht und der übrige Körper heiss war, ohne Durst (n. 1/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Schnell überlaufendes, aber bald vergehendes Gefühl von Wärme über den ganzen Körper, ohne Durst (n. 2 St.) (Rückert, a.a.O.).
Früh, beim Erwachen, fand er sich im Schweisse an den Unterschenkeln (n. 24 St.) (Langhammer, a.a.O.).
(215) Nachtschweiss (Fr. Hahnemann).
Hitz-Empfindung im Innern des ganzen Körpers[193] und auch äusserlich warm anzufühlen (n. 10 St.) (Hornburg, a.a.O.).
Früh, nach dem Aufstehn, Wärme des Gesichts, während die Hände und besonders die Fingerspitzen kalt waren (n. 3/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Fieberhitze (Hoffmann, a.a.O.).
Herzklopfen (Schneider, a.a.O.).
(220) Grosse Angst (Hoyer – und Bresl. Samml. a.a.O.).
Den ganzen Tag über, Unlust zu sprechen (Langhammer, a.a.O.).
Niedergeschlagen, freudelos, nicht aufgelegt zu sprechen (Gutmann, a.a.O.).
Unbehaglichkeit; er wünscht und begehrt viel (Rückert, a.a.O.).
Mürrisches Wesen; er nimmt alles übel und giebt nicht gern Antwort (Ders. a.a.O.).
1 Die folgenden Arten Kopfweh, welche Koloquinte eigenthümlich erzeugt, erklären die homöopathische Hülfe, welche der Schwede Dalberg (Vetensk. Acad. Handl. 1785. S. 146.) vom Gebrauche der Koloquinten-Tinktur bei einigen chronischen Kopfschmerzen in Erfahrung gebracht hat, besonders bei denen, die man Kopf-Gicht genannt hat.
2 Nachwirkung.
3 Von einer ganzen mit Wein ausgezognen Frucht.
4 Von einem Quentchen im Klystire.
5 Wahrscheinlich Nachwirkung.
6 Wahrscheinlich Nachwirkung. Anm. (123. u. 124.) Diess Hüftweh, was die Koloquinte für sich bei Gesunden hervorzubringen geneigt ist, erklärt, wie Dalberg (Konigl. Vetensk. Handl. 1785. S. 146) mit dieser kräftigen Pflanze so glückliche homöopathische Heilungen in einigen Arten von Hüftweh bewirken konnte. Auch deuten die Symptome (168. 169.) auf Hülfskraft der Koloquinte in beschwerlichen Uebeln einiger der Hüfte nahen Theile.
Ausgewählte Ausgaben von
Reine Arzneimittellehre
|
Buchempfehlung
Die vordergründig glückliche Ehe von Albertine und Fridolin verbirgt die ungestillten erotischen Begierden der beiden Partner, die sich in nächtlichen Eskapaden entladen. Schnitzlers Ergriffenheit von der Triebnatur des Menschen begleitet ihn seit seiner frühen Bekanntschaft mit Sigmund Freud, dessen Lehre er in seinem Werk literarisch spiegelt. Die Traumnovelle wurde 1999 unter dem Titel »Eyes Wide Shut« von Stanley Kubrick verfilmt.
64 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro