[382] (Asmus. 4. Th. S. 143.)
's ist Krieg! 's ist Krieg! O Gottes Engel wehre
Und rede du darein!
's ist leider Krieg – und ich begehre,
Nicht Schuld daran zu seyn!
Was soll' ich machen, wenn im Schlaf mit Grämen
Und blutig, bleich und blaß,
Die Geister der Erschlagnen zu mir kämen,
Und vor mir weinten, was?
Wenn wackre Männer, die sich Ehre suchten,
Verstümmelt und halb todt,[382]
Im Staub sich vor mir wälzten und mir fluchten
In ihrer Todesnoth?
Wenn tausend, tausend Väter, Mütter, Bräute
So glücklich vor dem Krieg,
Nun alle elend, alle arme Leute
Wehklagten über mich?
Wenn Hunger, böse Seuch' und ihre Nöthen
Freund, Freund und Feind ins Grab
Versammelten und mir zu Ehren krähten
Von einer Leich' herab?
Was hülf' mir Kron und Land und Gold und Ehre
Die könnten mich nicht freun!
's ist leider Krieg – und ich begehre
Nicht Schuld daran zu seyn.