Astacus Marinus

[119] Astacus Marinus.

Astacus marinus, der Hummer, ist ein Seekrebs, mit vielen Flecken bezeichnet. Er hat helle Augen, ein Paar kleine Hörner vor dem Kopfe, und acht Füsse, davon sind viere gespalten, die andern aber nicht. Sein Fleisch läst sich wol essen, und es giebt ihrer allerhand Arten, von verschiedener Grösse und Farbe. Sie führen alle mit einander viel Oel und Saltz.

Sie sind gut für die Brust und eröffnen, dienen zur Schwindsucht, Engbrüstigkeit und dem Krebs, ersetzen die Kräfte, und reinigen das Geblüt.

Die Steine, die in ihrem Kopfe zu befinden, ihre Schale und Scheeren, welche auf lateinisch, Chelæ cancri, teutsch, Krebsscheeren genennet werden, sind gut den Nierenstein aufzulösen, den Harn zu treiben, die scharffen und sauren Feuchtigkeiten im Leibe zu lindern, den Durchlauff und Blutstürtzung zu stillen, wann sie gepülvert genommen werden. Die dosis ist von einem halben Scrupel bis auf ein halbes Quintlein.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 119.
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