Assa foetida

Assa foetida.
Assa foetida.

[118] Assa foetida.

Assa fœtida, ist ein Hartz, in grossen gelblichten Stücken, eines starcken und unangenehmen Geruchs, daher es auch bey den Teutschen Stercus diaboli, Teufelsdreck, genennet wird. Es rinnet von dem Stamme eines Bäumleins, dessen Blätter der Raute nicht unähnlich sehen,[118] und in Lybien, Meden und in Syrien, auch in Indien wächst. Dieses Hartz oder Gummi soll man erwehlen, welches in feinen Stücken, rein und trucken, gelblicht, voll weisser Tropfen, und von starckem Geruch ist, stinckt, und riecht übel, als wie Knoblauch. Es führet viel Oel, das zum Theil gar kräftig ist, und voll flüchtigen durchdringenden Saltzes stickt.

Es ist wider allerhand Mutterkranckheiten und Beschwer vortrefflich dienlich. Es zertheilet, macht dünne, erweichet, reiniget, treibet durch gelinden Schweiß gantz unvermercklich aus: und wird innerlich und äusserlich gebrauchet.

Die Schmiede brauchen den Teuffelsdreck gar öfters zu den Kranckheiten der Pferde.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 118-119.
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