Genista

Genista.
Genista.

[487] Genista.

Genista juncea, J. B: Pit. Tournef.

Genista Hispanica, Ger.

Spartium arborescens seminibus Lenti similibus, C.B.

Spartium non spinosum, Raji Hist.

Spartium Hispanicum frutex vulgare, Park.

frantzösisch, Genêt d'Espagne.

teutsch, spanischer Ginst.

Ist ein Strauch, der sechs bis sieben Fuß hoch wird, und Aeste treibt, den Binsen nicht ungleich, die rund und grün sind. Seine Blätter sind länglich, zugespitzt, und wachsen eintzeln, eins ums andre an den Aesten. Auf den Spitzen stehet eine Menge Blüten oder Blumen, die wie an andern Hülsenfrüchten formirer und gelb sind, annehmlich anzusehen, von lieblichem Geschmack. Auf dieselbigen folgen platte Schoten, schier wie Kastanien so braun; die beschliessen die Samen, welche als wie kleine Nieren gestalt, röthlicht und gleissend sind, viel kleiner dann die Linsen, und schmecken wie die Erbsen. Dieser Strauch wächst auf den Feldern,[487] an bergichten Orten, in den Gärten, in Spanien, in Lanquedoc, und in Provence. Seine Blüten und Samen werden zur Artzney gebraucht: sie führen viel Oel und Sal essentiale.

Sie eröffnen, dienen wider den Stein und den Gries, zur Verstopfung der Miltz, zu den Kröpfen, und den Urin zu treiben.

Die Blüten dieses Ginsts werden mit Saltz und Eßig eingelegt, weil sie annoch geschlossen und als Knospen sind; oder auch mit Weinspiritus: sie dienen das Brechen zu stillen, wann sie gegessen werden.

Es giebet auch noch eine andere Art, Genista spartium genannt, welche von der vorhergehenden darinne unterschieden, daß sie stachlicht ist, und viel kürtzere Schoten träget.

Genista kommt von genu, das Knie, weil sich der Ginst so gerne beugen läst, als wie das Knie.

Spartium, griechisch, σϖαρτὸν, von σϖέιρω, quiæ sponte seminatur, weil es sich selbst zu säen pflegt.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 487-488.
Lizenz:
Faksimiles:
487 | 488
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika