[569] Genista L. (Ginster), Gattung der Leguminosen, kahle oder seidenhaarige, bisweilen dornige Sträucher und Halbsträucher mit einfachen oder rudimentären, selten dreizähligen Blättern, gelben, selten weißen Blüten, die an den Zweigspitzen traubig, gebüschelt oder in Köpfchen vereinigt sind, seltener seitlich und einzeln stehen, und mit fast kugeliger bis linealischer Hülfe. Etwa 80 Arten in Europa, Nordafrika und Westasien. In unsern Wäldern ist häufig G. germanica L. (gemeiner Ginster), ein 30 cm hoher Strauch mit 2–2,6 cm langen Dornen, kurzgestielten, langbehaarten, schön grünen Blättern und gelben Blüten. G. tinctoria L. (Färberginster, Gilbkraut), in Europa, den Kaukasusländern und Sibirien, eine vielgestaltige Art, wird bei uns 45 cm, in Kaukasien 1,5 m hoch, ist dornenlos, mit rutenförmigen Ästen, am Rande behaarten, elliptischen Blättern und sehr zahlreichen großen gelben Blüten in endständigen Trauben, wächst auf sonnigen, kahlen oder licht bewaldeten Hügeln und wurde früher zum Gelbfärben, zur Bereitung von Schüttgelb und arzneilich benutzt. Jetzt pflanzt man ihn in mehreren Varietäten sowie auch einige andre Arten, wie besonders G. florida L. (spanischer Ginster), aus Spanien, in Gärten an. G. canariensis L., von den Kanaren, G. candicans L., aus Italien, u. a. sind Kalthauspflanzen. Ebenso G. monosperma Lam. (Retama monosperma Bois.), in Arabien, Palästina, mit langen, rutenförmigen Zweigen und wohlriechenden weißen Blüten; letzterer ist der im Alten Testament erwähnte Wacholderbusch.