Jabotapita

[562] Jabotapita.

Jabotapita, G. Pison. Ist ein Baum von nicht gar sonderbarer Höhe, der an den Bächen in Brasilien zu wachsen pflegt. Seine Rinde ist ungleich und grau. Die Blätter, welche eins ums andre daran stehen, sind länglicht, zugespitzt und grün. Die Blüten sitzen an einigen kleinen Zweiglein, sind klein, doch ihrer eine grosse Menge, und sehen als wie gelbe Träublein, riechen ungemeine lieblich. Wann sie vergangen sind, so folgen Früchte auf eben solche Art, die sind so dicke wie Kirschkerne und von Figur schier dreyeckigt. Allein, auf einer jeden unter diesen Früchten wachsen noch drey oder vier dergleichen, ohne Stiel, die sind, auch eben so dicke und oval. Alle diese Früchte haben eine Farbe, als wie unsere Heidelbeeren[562] und färben auch also. Sie haben gar keinen Samen, und einen sehr anziehenden Geschmack. Es wird ein Oel daraus geprest und zum Salat gebrauchet.

Diese Frucht hält an, und wird als wie die Heidelbeeren, zu Stillung des Durchfalles gebrauchet, wie auch zu Stärckung für die Glieder.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 562-563.
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