[841] Parietaria.
Parietaria, J.B. Raji Hist.
Parietaria officinarum & Dioscoridis, C.B. Pit. Tournef.
Parietaria vulgaris & major, Trag.
Helxine, Ad. Vitriola sive Perdicium, Lob. Cæs.
Urceolaris, Scribonii.
Vitraria, Herba muralis, Trag.
frantzösisch, Parietaire.
teutsch, Tag und Nacht, S. Peterskraut, Mauerkraut, Glaskraut.
Ist ein gemeines und zur Artzney gar bräuchliches Kraut, welches einen Hauffen Stengel treibet, die ohngefehr zwey Schuhe lang, rund, röthlicht und sehr brüchig sind. Die Blätter sind länglicht und spitzig, rauch und rauhe, hangen sich leichtlich an die Kleider. Die Blüten sind klein, bestehen eine jede aus vier Staminibus, und sehen gelblicht grün. Nach demselben folgen länglichte und gleissende Samen. Dieses Kraut wächst in Hecken, und an Mauern: führet viel Saltz und Oel.
Es eröffnet trefflich, reiniget, erweichet, zertheilet, dient zu dem Stein und Gries, treibt den Stein und ist gut wider das Reissen in den Lenden. Es wird innerlich und äusserlich gebrauchet.
Parietaria kommt von paries, Mauer, Wand, weil dieses Kraut gemeiniglich an Mauern wächst.
Helexine kommt von ἕλκω, traho, ich ziehe, weil dieses Kraut die Kleider der vorbeygehenden an sich zeucht, indem es sich dran hanget.
Vitraria kommt von vitrum, Glas, weil es zum Gläserputzen dienet.