Polycanthus

[897] Polycanthus.

Polycanthus Casabona Acarnæ similis, J.B. Raji Hist.

Acarna major caule non folioso, C.B. Park.

Carduus, sive Polycantha vulgaris, Pit. Tournef.

Ist eine gar schöne Distel, oder ein Gewächse auf drey Fuß hoch: sein Stengel ist rund, weiß, und lässet sich gelind anfühlen. Seine Blätter sind schier eines Fusses lang, und nach Proportion schmal, spitzig, braungrün, obenher gleissend, unten dicke mit weisser Wolle besetzet, an den Seiten mit dünnen, langen und scharffen, gelblichten Stacheln gerüstet, deren immer zwey und zwey, drey und drey, und vier und viere, in gewisser Weite bey einander stehen. Die Blume bestehet aus einem Hauffen kleiner blauer Blümlein, die oben ausgeschweiffet und in schmale Streiffen zerschnitten sind, stehen in einem Kelche, der aus vielen Blättern zusammengesetzet ist, die über einander liegen, und ein iedes an der Spitze einen Stachel haben. Wann die Blüte vergangen ist, so kommt der kleine, länglichte und schwartze, gläntzende Samen, der einen Bart oben auf hat. Dieses Gewächse wird in den Gärten gezogen.

Es eröffnet und treibet den Schweiß.

Polyacanthus kommt von πολὺ, multum, viel, und ἄχανϑα, spina, Dorn, als ob es solte heissen, eine Distel, welche mit einem Hauffen Dornen oder Stacheln versehen ist.

Casabona war des Hertzogs zu Florentz Botanicus.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 897.
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