Sciæna

[1016] Sciæna.

Sciæna.

Umbra.

Umbrina.

Ist ein grosser Seefisch, ungefehr sechs Schuhe lang, und wiegt gemeiniglich bis sechzig Pfund. Er wächst im Ocean und in dem Mittelmeer. Er ist mit Schupen überdeckt, die schief zu liegen scheinen. Der in dem Ocean sieht eisenfarbig; der in der Mittelsee roth, als wie Gold und Silber. Sein Kopf ist groß und dick: die Zähne sind lang, rund, spitzig und dünne: auf dem Rücken hat er zwey scharffe Spitzen. Er siehet demjenigen Fische, der auf lateinisch Coracinus, frantzösisch Durdo genennet wird, dermassen ähnlich, daß die Fischer einen für den andern nehmen: wiewol sie an der Grösse von einander unterschieden sind. In seinem Kopfe sind ziemlich grosse Steine zu befinden. Er lebt von Fischen. Er ist gut zu essen und leicht verdaulich.

Die Steine, die in seinem Kopfe gefunden werden, eröffnen und dienen zum Steine, zum Sand und Gries, innerlich gebrauchet. Auf einmahl wird ein halber Scrupel bis auf zwey gantze Scrupel eingegeben: so werden sie auch gegen die Colic angehangen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 1016.
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