[1152] Tribulus.
Tribulus terrestris, Ger. J.B. Park. Raji Hist.
Tribulus terrestris Ciceris folio fructu aculeato, C. B.
frantzösisch, Tribule.
teutsch, Burtzeldorn.
Ist ein Kraut, das treibet, einen Hauffen, etwan eines Fusses lange Stengel, die liegen auf dem Boden, sind rund und knotig, rauch, roth und in Zweiglein zertheilet. Der Blätter wachsen viel an einem Stiele und sehen fast als wie die Kichern oder Linsenblätter, im übrigen sind sie rauch. Die Blüten kommen aus den Winckeln zwischen den Blättern und den Stengeln heraus, sitzen auf ziemlich langen Stielen und eine jedwede bestehet aus fünff gelben Blättern in Rosenform. Wann die Blüte vergangen ist, so folget eine harte Frucht, mit gar[1152] viel Stacheln bewaffnet, die siehet einiger massen wie ein Maltheser Rittercreutz. Sie bestehet insgemeine aus vier oder fünff Stücken, darinne drey oder vier kleine Hölen, und in ieder dererselben ein Samenkorn zu befinden. Die Wurtzel ist zaserig. Dieses Kraut wächst auf dem Felde, unter dem Getraide, insonderheit in warmen Landen. Die Frucht führet viel Oel und sal essentiale.
Sie reiniget, eröffnet, ist gut zu Stillung des Durchlauffes, den Nierenstein zu zermalmen, dem Gift zu widerstehen, wann sie zu Pulver gestossen und eingenommen wird. Auf einmal wird ein Scrupel bis auf ein gantzes Quintlein eingegeben. Wann diese Frucht abgesotten und das Wasser in ein Zimmer gesprenget wird, so soll es die Flöhe vertreiben.
Lemery-1721: Tribulus Aquaticus