Tribulus Aquaticus

Tribulus Aquat.
Tribulus Aquat.

[1153] Tribulus Aquaticus.

Tribulus aquaticus, C.B.J.B. Raji Hist.

Tribulus lacustris, Cord. Hist.

Tribulus aquaticus major, Park.

Butomos Damocratis, Ang.

frantzösisch, Tribule aquatile. Macre. Saligot. Cornuelle. Corniole.

teutsch, Wassernuß.

Ist ein Kraut, das im Wasser wächst und lange, dünne Stengel treibet, die sind voll Saft, hin und wieder mit einem Hauffen Zasern versehen, die ihm an statt der Wurtzeln dienen, damit es sich anhängen kan. Diese Stengel werden oben auf dem Wasser dicke, und stossen kleine Blätter hervor, die schier als wie das Pappel- oder Ulmenlaub aussehen, nur daß sie kürtzer sind und fast wie eine Raute oder als wie ein geschobenes Viereck formiret sind, haben einen Hauffen erhabene Adern, und sind am Rande ausgekerbet; sitzen an langen und dicken Stielen. Die Blüten sind klein und weiß, stehen auf einem runden und dichten, grünen, kleinen Stiele, und sind mit kurtzen Haaren bedecket. Darauf folgen Früchte, die sehen als wie kleine Castanien, haben aber eine iede vier dicke Spitzen oder harte Stacheln, und eine graue Farbe, sind mit einer Haut überzogen, die sich ablöset, worauf sie so schwartz wird, bald wie Gagat, und glatt. Gemeiniglich wird diese Frucht frantzösisch, Chataigne d'eau genannt. Ihr Kern sieht als wie eine Mandel, in Gestalt eines Hertzens, hart und weiß, mit einem gantz dünnen Häutlein überzogen, ist gut zu essen uñ schmeckt schier wie Castanien: es kan auch Mehl daraus gemachet werden, das kommt dem Bonenmehle gleich. Dieses Kraut wächst in der See, in Flüssen und in Lachen. Die Frucht führet viel Oel und wenig Saltz.

Sie hält starck an, kühlet, zertheilet, dient zu dem Durchfall. Als ein Gurgelwasser wird sie zu Entzündung des Mundes und des Halses gebrauchet,[1153] ingleichen zu Umschlägen, zum lindern und zertheilen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 1153-1154.
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