4.

Nach dem Wege zu der Schenke

Sieht man die Verliebten zieh'n,

Betend was die Pilger beten,

Ziehen nach Hědschās sie hin.

Fern von dir, war wie erstorben

Für die ganze Welt mein Blick:

Doch die Hoffnung deiner Nähe

Gab das Leben mir zurück.

Nimmer nah' ich andern Pforten,

Komm' vom hohen Freund ich her:

Nun die Ka'ba ich gefunden,

Dien' ich keinem Götzen mehr.

Eine solche Nacht begehr' ich

Morgens vom Geschicke nur,

Die mir gönne dir zu sagen

Was mir Alles widerfuhr.

Wenn, Hafis, du gleich der Kerze

Glühst für jenen Mond im Zelt.

Steh', wie sie auch, festen Fusses

Und blick' ruhig in die Welt!

Quelle:
Diwan des großen lyrischen Dichters Hafis. 3 Bände, Wien 1858, Band 2, S. 55-57.
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