[69] Einsmals war obgedachter Gaulard im sommer bey einem wollüstigen zum abend-essen gebeten worden /welcher ihm eyß in seinen wein werffen ließ. Weil nun Gaulard einem seiner guten freunde / der ebenfalls sehr leckerhafft war / von dem eyß in seinem hause zu kosten geben wolte / so steckte er heimlich ein stücke davon in den schub-sack. Als er hernach diesen guten freund bey sich hatte / sagte er zu ihm: Ich will euch einen kühlen trunck zu kosten geben. Hiermit steckete er die hand in den schub-sack / wurde aber gewahr / daß sein schnupff-tuch von dem geschmoltzenen eyß gantz naß war / iedennoch bildete er sich ein / es würde geschmoltzen eben solche würckung thun / als zuvor / drum rang er das schnupff-tuch mit der hand aus / und ließ es in seines gastes glaß lauffen.