[86] Ein alter hauptmann / welcher von grossem ansehen /darbey aber sehr dick und schwer von leibe war / ritte einsmals in gesellschafft eines jungen Fürsten und einiger anderer jungen herren ins feld / und saß auf einem kleinen pferde / auf welchem er sehr hin und wieder wanckte / weil ihn bereits ein hohes alter druckte. Mit diesem wolte der junge Fürste seinen schertz treiben / und sagte zu ihm: Fürwahr / mein herr / wer euch[86] also zu pferde sehen solte / der würde euch an geberden und gestalt vor einen leibhafftigen fleischhauer halten; und nicht ohne ursache / antwortete der hauptmann: Denn ich führe anitzo kälber auf den marckt. Worauf der Fürst versetzte: Ich bin in wahrheit redlich bezahlt / ihr seyd mir nichts mehr schuldig.