[100] Als Wilhelm / der bastard genannt / Hertzog in der Normandie / entschlossen war / das Königreich Engelland einzunehmen / welches ihm König Eduard der heilige geschencket hatte / ersuchte er viele grosse herren in Franckreich und anderwerts / ihm mit volck und gelde beyzustehen. Unter andern bat er auch den Grafen von Flandern / dessen tochter er geheyrathet hatte. Und als dieser fragte: was er vor einen antheil von Engelland haben solte / wenn es der Hertzog einnähme; so[100] antwortete ihm jener / daß er ihm solches schrifftlich zuschicken wolte. Als er nun seine reise anzutreten begriffen war / ließ er ein weisses pergament ohne inwendige schrifft in form eines verschlossenen brieffes zusammen legen / und folgende zwey zeilen darauf schreiben:
Beaufrere, d'Angleterre aurez
Ce que ci dedans trouverez.
In diesem brieff wird euch / mein schwager / kund gemacht /
Was euch von Engellands provintzen zugedacht.