327.

[110] Sultan Solimann hatte einem Christen / welcher seine glaubens-genossen verrathen / seine tochter zur ehe versprochen. An statt dessen aber ließ er ihn lebendig schinden / und sagte: Er wolle seine tochter keinem Christen geben / dem nicht zuvor die haut abgezogen sey / auf welche er getauffet werden. Wenn nun derselbe nach[110] diesem eine neue bekommen würde / so wolte er sein versprechen halten.

Quelle:
Das Buch der Weisen und Narren oder kluge und einfältige reden und tworten, welche von leuten aus allerhand nationen bey verschiedenen begebenheiten entweder im ernst oder aus schertz vorgebracht worden. Leipzig 1705, S. 110-111.
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