[113] Als Albertus von Schlick die land-vogtey in der Lausitz verwaltete / war der berühmte Juriste Laurentius Strauch gewissen Edelleuten bedienet / und warff allerhand juristisches latein mit unter. Dargegen dienete George von Köckritz der andern parthey / und wendete ein / er könne auf den vortrag nicht antworten / weil das meiste in einer unbekandten sprache vorgebracht würde. Worauf sich Laurentius Strauch vernehmen ließ: Wenn der herr in der jugend fein in die schule gegangen wäre / und so manchen schilling erduldet hätte / als ich / so würde er auch lateinisch können. Dieser vorwurff gieng dem von Köckritz sehr nahe / und als er nach genommenem abtritt wieder in die gerichts-stube kam / fieng er an / Ungarisch zu reden. Dahero ihm jener in die rede fiel / und begehrte / er solte deutsch oder lateinisch antworten: Denn er verstünde diese sprache nicht. Wohl / versetzte hierauf der von Köckritz / wenn der herr in seiner jugend fein wäre in den Ungarischen[113] krieg gezogen / und hätte sich die mist- und ofen-gabeln so lassen um den kopff schlagen / als ich / so würde er auch Ungarisch verstehen.