[120] Ein Bauer hielte viel hüner / genoß aber die wenigsten eyer davon / weil ihm selbige von seinem nachbar gestohlen wurden. Hiermit machete er ein loch mit der nähe-nadel durch ein ey / steckte ein pferde-haar hinzu / und verkleibete[120] das löchlein mit gips. Als nun der dieb dieses nebst andern eyern stahl / und selbiges kochete / setzete ihn das darinnen gefundene pferde-haar in solche verwunderung / daß er es dem eigenthums-herrn erzehlete / welcher ihn aber bey dem kopff fassete / und voller zorn ausrieff: Nun habe ich meinen eyer-dieb mit einem pferde-haar gefangen.