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Ein ander Frag, von den Sternen, so auff die Erden fallen.

[74] Vmb der Stern Wirckung so sie erleuchtet, vnd herab fallen auff die Erden, ist es nichts newes, sondern begibt sich alle Nacht. Wann es nun also Funcken oder flammen gibt, seind es Zeichen, so von den Sternen fallen, oder wie wirs butzen nennen, die seind zeh, schwartz vnd halb grünlicht. Aber daß ein Stern fallen solt, ist allein der Menschen gedüncken, vnd sihet man offt ein grossen Fewrstrom bey Nacht herab fallen, das seind nicht, wie wir vermeynen, fallende Stern. Dann ob wol ein Butzen viel grösser ist als der ander, vervrsacht solches, daß auch die Stern ein ander vngleich seyn. Vnd fällt kein Stern, one Gottes sondere verhengnuß, vom Himmel, es wölle dann Gott Landt vnd Leut straffen, alsdann bringen solche Stern das Gewölck deß Himmels mit sich, dardurch folget groß Gewässer, oder Brunst, vnd verderbung Land vnd Leut.

Quelle:
Historia von D. Johann Fausten. In: Das Volksbuch vom Doctor Faust. Halle a.d.S. 21911, S. 74.
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