[178] Lebet ihr Schweizer hoch,
Sterbe die Feindesbrut,
Die uns belog,
Streitet in Himmelshuth,
Trinket der Feinde Blut,
Heute befreit zu sein
Schlingt den Verein.
Schwühl ist die Sommerluft,
Kühl ist die Sternennacht,
Decket die Kluft!
Euer ist Leibes-Macht,[178]
Brücken sind leicht gemacht
Über sie schreitet hin
Sieg und Gewinn.
Jubelnd zum wilden Rhein
Hallet der Kühe-Reihn
Muthig allein! –
Wär es das weite Meer
Nimmer verweilt das Heer,
Suchet mit Augenblitz
Waffenbesitz.
Hört ihr den tiefen Klang
Schauert euch Feinden bang?
Herz aus uns sang!
Blut in die Wangen drang,
Wuth in den Sehnen rang,
Wonne es stürmt das Horn
Gegen euch Zorn.
Ordnet die schnellen Reihn,
Schauet im Mondenschein
Geister sich freun:
Weihet den Schützen ein,
Decket mit Kranzes Schein,
Einen der Feind er traf
Sinkend zum Schlaf.
Dränget die Lücke voll,
Jubelnd mein Tod erscholl
Kugel nun roll;
Grase am Boden toll,
Tod ist des Lebens Zoll
Zahlet des Vaterland's
Kühlenden Sand.
Dringt mit dem Morgenstern
Kühn in die Spieße ein.
Schaut nur den Stern.
Schlucket die Spieße ein,[179]
Krankheit ist böse Pein,
Wer von den Spießen sinkt
Himmelthau trinkt.
Schauet beim Morgenschein
Ruhend im Dämmerhayn
Feindes Gebein:
Höret den Siegsgesang
Der von den Brüdern klang! –
Feinde nur klagen bang,
Wonnegesang.
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