[14] Weit in die Ferne mögt Ihr flüchten,
Die einst das Volk hierher gesandt,
Ein stattlich Wohnhaus zu errichten,
Wo sonst der Willkür Zwingburg stand.
Auf freier Schweizer freien Bergen
Mögt vor Verrath Ihr sicher sein;
Denn seht! sie suchen schon nach Schergen,
Die Euch des Hochverrathes zeih'n.
Die Tirannei von Gottes Gnaden
Will nur ein demuthsvoll Gebet; –
Ihr spracht zu kühn von Barrikaden
Und von des Volkes Majestät. –[14]
Ihr habt, nach Brandenburg entboten,
Den Ukas der Gewalt verlacht,
Ihr habt, als Bajonette drohten,
Nur an des Volkes Wohl gedacht.
»Fort mit dem eitlen Tand der Orden
Und mit dem Adelspergament,
Das längst der Würmer Raub geworden!«
Wer ist, der den Beschluß nicht kennt?
Das war zuviel der guten Gabe;
Man gibt Euch Fersengeld in Kauf, –
Und grinsend steht aus seinem Grabe
Der alte Landtag wieder auf.
Was soll das Puppenspiel uns frommen,
Bereitet von höchsteigner Hand?
Es muß der Tag der Ernte kommen –
Die Sonne hat zu heiß gebrannt;
Der Sklaven bunte Weihrauchwolke
Und schöne Worte helfen nicht –
Die Krone zeigte selbst dem Volke,
Wie leicht ein Wort, ein Eid sich bricht.
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Weit in die Ferne mögt Ihr flüchten,
Die einst das Volk hierher gesandt,
Ein stattlich Wohnhaus zu errichten,
Wo sonst der Willkür Zwingburg stand.
Zwar gibt Euch Niemand das Geleite;
Doch pocht im Stillen manches Herz;
Zieht Ihr auch heute in die Weite,
Euch ruft zurück ein schönrer März! –
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