Neunter Auftritt.

[77] Frau von Habicht, die Fräule und die Vorigen.

Alles wird mit ausserordentlichem Geschrey vorgetragen, bis Volpino Ruhe schaft


FRAU VON HABICHT. Welches Getöse![77]

FRÄULE. Welcher Lärm?

JOHANN athem los. Euer Gnaden!

LISEL athem los. Gnädige Frau!

JOHANN. Die Lisel!

LISEL. Der Bediente!

JOHANN. Heißt mich einen Flegel.

LISEL. Haben euer Gnaden nicht – – –

FRAU VON HABICHT. Still! ihr Vieher!

LISEL. Einen Bedienten steh ich nicht nach.

FRÄULE. So schweigt doch!

VOLPIN. Ich werd es sagen.

JOHANN. Ich wollte meine Schuldigkeit. –

LISEL. Ist gelogen. – Ich hab. –

VOLPIN mit einem ausserordentlichen Geschrey. Still! – Ihr Pelzebubel, Alle schweigen. Ich wollte mich bey euer Gnaden ansagen lassen, das wollte der Bedienter thun; Lisel wollte es auch thun, hierüber entstund die Streit und der Getöse.

FRAU VON HABICHT aufgebracht. Ihr Kerl! gleich schert euch in das Vorzimmer. Johann geht murrend ab. Zur Köchin ganz gelassen. Lisel! Sie geht indessen in ihre Kuchel, bis auf weitere Untersuchung. Sie geht auch ganz mürrisch ab.[78]


Quelle:
Antonio Salieri: Der Rauchfangkehrer. Wien 1781, S. 77-79.
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