XVIII

[322] Als nach einer Ruhe von einigen Stunden der Graf sich wieder von seinem Lager erhoben hatte, säumte Dübois nicht, aus doppelten Gründen, sogleich vor dem Herrn zu erscheinen; zuerst wollte er erfahren, ob der Graf mit der ganzen Anordnung des Festes zufrieden gewesen sei, und dann glaubte er, daß es gut gethan sei, wenn er ihm die Unterredung mittheilte, die er mit dem Knaben Gustav gehabt hatte.

Als ihn der Graf erblickte, rief er: Ei, ei, guter Dübois, sind Sie schon aufgestanden, nach der großen Anstrengung, die Sie gestern hatten? Sie sollten sich mehr schonen, Sie sollten daran denken, daß Sie sich uns noch lange erhalten[322] müssen. Dübois lächelte entzückt über diese Güte und versicherte, daß er gar keine Müdigkeit fühle, auch, fuhr er fort, stand mir der Knabe des jungen Herrn Grafen mit so vieler Gewandheit und Einsicht bei, daß ihm ein großer Theil des Lobes gebührt, wenn wir überhaupt Lob verdient haben.

Alles war vortrefflich, sagte der Graf, jede Anordnung verständig; wie läßt sich das auch von Ihnen anders erwarten; Sie haben in Paris eine so gute Schule gehabt; und Alles war so eingerichtet, wie ich es liebe; Jeder wohl versorgt, auch der geringste Gast beachtet, ein anständiger Ueberfluß ohne alle Prahlerei; durch Ihre Mühe war es ein so wohlgeordnetes Fest, daß ich Ihnen recht sehr dafür danke. Gewiß, sagte der Haushofmeister, ich bin innig erfreut über die Zufriedenheit meiner hohen Herrschaft, aber doch muß ich der Wahrheit gemäß eingestehen, daß ich mir ohne den lieben Knaben Gustav gar nicht in dem Grade diese mir so theure Zufriedenheit hätte erwerben können.

Was ist es mit dem Knaben, fragte der Graf, denn es scheint mir, daß Sie seiner nicht ohne Absicht gedenken?

So ist es, erwiederte Dübois und ließ sich gern bereit finden, Alles, was er von dem Knaben wußte, mitzutheilen. Der Graf hörte nicht ohne Theilnahme dessen traurige Geschichte und sagte, als sie geendigt war: Wie bereit doch ein[323] Jeder ist, dem Andern Unrecht zu thun; ich hätte meinem finstern, kalten Vetter nicht so viel Menschlichkeit zugetraut, und ich war sehr geneigt, das für seinen Charakter zu erklären, was vielleicht nur die Folge eines eben erduldeten Unglücks sein mag. Ich hielt es deßhalb für meine Pflicht, erwiederte Dübois, das Alles zu berichten, damit nicht vielleicht die Mitglieder eines verehrten hohen Hauses durch Mißverständnisse noch mehr von einander getrennt werden. Sie sind ein verständiger Mann, sagte der Graf mit Güte, und ich habe es oft mit Dank erkannt, daß Sie alles, was zu meinem Vortheil gehört, wie ein Freund berücksichtigen. Dieß ist die Pflicht eines treuen Dieners, sagte der alte Mann mit vor Rührung bebender Stimme, aber nicht immer wird diese Pflicht gegen so edle Herren ausgeübt. Ich bin so dreist gewesen, fuhr er sich beherrschend fort, dem Bürschchen Gustav den Gebrauch der Bibliothek zu gestatten, ohne um Ihre Erlaubniß dazu erst nachzusuchen, wie ich hätte thun sollen, aber die Geschäfte des Tages verhinderten mich, und ich hoffe, der Herr Graf verzeihen mir diese Freiheit. Sie haben auch daran Recht gethan, mein guter Dübois, sagte der Graf, wie ich alles, was Sie für den unglücklichen Knaben gethan haben, nur loben kann, und gewiß werde ich es nicht unterlassen, Ihre guten Absichten mit ihm nach besten Kräften zu unterstützen. Das Wort war[324] gesprochen, welches Dübois von der Großmuth seines Herrn erwartet hatte, und er ging in jeder Hinsicht befriedigt hinweg. Kaum hatte der Haushofmeister den Grafen verlassen, als St. Julien mit ganz ungewöhnlicher Heiterkeit hereintrat. Sie wollten kein Friedensfest, rief er lachend, nachdem er den Grafen umarmt hatte, aber wenn Sie auch dabei bleiben wollen, das gestrige Fest nicht so zu nennen, so haben Sie doch meinen Frieden mit einem heftigen Feinde dadurch gestiftet und, setzte er mit Herzlichkeit hinzu, ihn in meinen aufrichtigen Freund verwandelt.

Dann wäre durch eine geringe Ursache eine große Wirkung hervorgebracht, sagte der Graf lächelnd, aber theilen Sie mir doch mit, wie die Verwandlung sich begeben hat, die ich schon gestern bemerkte.

St. Julien wurde ernsthaft und erzählte dem Grafen das ganze, anfänglich so feindliche und dann so rührend herzliche Benehmen des jungen Grafen; er theilte ihm Alles mit, was er von ihm selbst erfahren hatte, und sein Zuhörer konnte sich des Mitgefühls nicht erwehren.

Der arme junge Mann, rief er, als St. Julien geendigt hatte, er hat Vieles durch ein hartes Geschick erduldet und sehr Vieles durch die ungereimte Falschheit seines Vaters, der den eigenen Sohn hintergeht, um ihn zu Schritten zu bewegen, die ihn nur hätten herabwürdigen können.[325] Ich sehe das deutlicher ein, als Sie, mein lieber Freund, und zweifeln Sie nicht, ich werde dem Vertrauen meines Vetters so begegnen, wie ich hoffe, daß es für uns Alle wohlthätig sein soll.

Nur gedenken Sie meiner nicht dabei, sagte St. Julien, denn ich weiß nicht, ob unsere junge Freundschaft nicht dadurch erschüttert werden könnte, wenn er darauf käme, zu glauben, ich habe sein Vertrauen mißbrauchen wollen.

Sein Sie unbesorgt, sagte der Graf lächelnd, ich werde ja nicht den kaum geschlossenen Frieden stören wollen.

Die Gesellschaft versammelte sich spät zum Frühstück, und die heiteren Erinnerungen an den gestrigen Tag wurden gehemmt und unterbrochen, weil man bemerkte, daß der junge Graf seine Gedanken auf andere, ernsthaftere Gegenstände richtete, und daß auch sein Oheim diesen Dingen wenig Aufmerksamkeit schenkte und hauptsächlich ein Gespräch mit seinem Vetter einzuleiten suchte. Endlich nach beendigtem Frühstück bat er diesen, ihm in sein Kabinet zu folgen, weil er sich über manche Gegenstände mit ihm zu unterreden wünsche. Der junge Graf folgte schweigend, nicht ohne peinliche Empfindungen, weil er nicht wußte, welche Wendung eine Unterredung nehmen würde, die er wünschte und fürchtete.

Als sie allein waren, sagte der Graf: Ich glaube, mein[326] lieber Vetter, Sie haben es leicht bemerken können, daß Offenheit und Freimüthigkeit die Hauptzüge meines Charakters sind; ich befürchte nicht mich zu täuschen, wenn ich dieselben Eigenschaften bei Ihnen voraussetze, es ist uns also ohne Frage beiden gleich quälend, wenn wir eine Spannung zwischen uns erhalten, die vielleicht durch eine offenherzige Unterredung aufgehoben werden kann. Der junge Graf fand auf diese Anrede keine Antwort und begnügte sich mit einer stummen Verbeugung. Ich will den Anfang des Vertrauens machen, fuhr sein Oheim fort, da mich die weitere Bahn, die ich auf dem Wege des Lebens zurückgelegt habe, vielleicht geschickter dazu gemacht hat, diese Aufgabe zu lösen. Ich glaube mich nicht zu irren, setzte er hinzu, wenn ich annehme, daß Sie mich durch Ihren Besuch hier nicht bloß deßhalb erfreuen, um die Bekanntschaft eines Verwandten zu machen, sondern daß Sie dazu auch noch durch andere Gründe bestimmt worden sind. Ich kann nicht läugnen, sagte der junge Graf mit einer Verlegenheit, die er nicht bekämpfen konnte, mein Vater hat mir mancherlei Aufträge gegeben, die es mir unendlich schwer fällt auszurichten.

Ich glaube, erwiederte ihm sein Oheim, ich kann Ihnen die Eröffnung, die Sie mir machen müssen, erleichtern, wenn ich sage, daß mir im Ganzen der Inhalt Ihrer Sendung bekannt ist. Ihr Vater beabsichtigt seit lange, Ansprüche[327] auf einen großen Theil meines Vermögens geltend zu machen, und die Kenntniß dieser Absicht, die mir mein Rechtsfreund mittheilte, bestimmte mich hauptsächlich hieher zu kommen, wo in einer so wichtigen Angelegenheit meine Gegenwart vielleicht unentbehrlich sein konnte.

Ich kann nicht läugnen, sagte der junge Graf, mein Vater ist überzeugt, bedeutende Ansprüche zu haben.

Ist es Ihnen bekannt, worauf er diese gründet? fragte der Graf.

Mein Vater ist überzeugt, erwiederte sein Vetter, daß nach dem Tode Ihres Aeltervaters die Summe, welche Ihr Großvater dem seinigen hatte auszahlen sollen, nie berichtigt worden ist.

Ich kann Sie vom Gegentheil überzeugen, sagte der Graf, und Ihnen das Dokument über die vollständig geleistete Zahlung vorlegen. Er reichte es ihm mit diesen Worten hin und zog sich etwas zurück, um seinem jungen Verwandten Zeit und Ruhe zum Lesen zu gewähren. Er beobachtete ihn während dieses Geschäfts und sah, wie das Gesicht des jungen Mannes während des Lesens erbleichte und das Gefühl einer völligen Hoffnungslosigkeit sich auf seinen Zügen ausdrückte. Noch eine Zeitlang hielt er das Blatt zitternd in der Hand, und sein Auge ruhte mit dem Ausdrucke der Verzweiflung auf den Buchstaben, die alle seine[328] Erwartungen vernichtet hatten. Endlich nahm er sich zusammen und gab gefaßt seinem Oheim die Urkunde zurück. Es ist so, wie ich es schon früher ahnte, sagte er mit ruhiger Stimme, es war ein Irrthum meines Vaters. Ihr Vater, rief der Graf mit Heftigkeit und unterbrach sich selbst, er fühlte, wie hart es wäre, einem Sohne zu zeigen, wie weit sein Vater von der Bahn der Ehre abgewichen sei.

Mein Vater, ergänzte der junge Graf, muß seinen Irrthum schleunig erfahren, wenn auch dadurch alle seine Hoffnungen vernichtet werden; er muß es wissen, daß wir gar keine Rechte auf Ihr Vermögen haben.

Wenn ich auch zugeben muß, erwiederte sein Oheim, daß Sie diese Rechte in der That nicht haben, hören denn dadurch nothwendig alle Hoffnungen auf? Haben Sie, mein lieber Vetter, denn gar keine Rechte an einen Verwandten? Ueberrascht blickte der junge Graf empor, und sein Oheim fuhr freundschaftlich fort:

Hören Sie mich ruhig an. Ich bin in einer so glücklichen Lage geboren, daß ich von frühester Jugend an mehr hatte, als ich bedurfte, meine Neigungen waren mehr auf geistige Genüsse, als auf kostbare Vergnügungen gerichtet. Die Gräfin theilte meine Lebensansichten, und so wurde es bei mir ein Grundsatz, von dem ich niemals abwich, meine Ausgaben immer so einzurichten, daß sie bedeutend unter[329] meinen Einnahmen blieben; durch diese Einrichtung bin ich in der Lage, immer eine Summe bereit zu haben, die ich zum Vortheil eines Freundes verwenden kann, und wenn ich mich auch in mancher Hinsicht über Ihren Vater zu beklagen habe, so wäre es doch vielleicht besser gewesen, wenn ich mich ihm früher genähert hätte. Ich glaube, daß selbst Sie, mein lieber Vetter, nicht einmal ganz die Gefahr seiner Lage kennen; er ist nahe daran, sich in die Hände eines Menschen zu liefern, der sein gegenwärtiges Unglück und die Bedrängnisse, die in Folge des Friedens eintreten müssen, dazu benutzen wird, um ihm sein Vermögen zu entreißen. Ich erhielt gestern diesen Brief für Sie, es kann sein, Ihr Vater schreibt Ihnen selbst das Nähere; lesen Sie dieses Schreiben und theilen Sie mir dann das Nöthige daraus mit, damit wir gemeinschaftlich überlegen können, wie sich am Besten helfen läßt. Er reichte ihm mit diesen Worten den am vorigen Tage vom Geistlichen empfangenen Brief und entfernte sich, um seinen Vetter ungestört den vielleicht wichtigen Inhalt überlegen zu lassen.

Erstaunt, bestürzt blickte der junge Graf seinem Oheim nach; mit wenigen Worten hatte dieser seine ganze Lage geändert; er hatte es ausgesprochen, daß er die Mittel besitze, ihm zu helfen, und auch den Willen, ihm diese Hülfe zu leisten, und dieß war ohne allen Prunk wie eine einfache[330] Handlung abgemacht. Das Leben lächelte ihm wieder entgegen, die gränzenlose Noth seines Vaters und seiner Familie war gehoben, und Theresens Bild schwebte eilig seiner Phantasie vorüber. In diesem Gedränge mannigfacher Empfindungen hielt er noch immer seines Vaters unentsiegelten Brief in der Hand, und ein zufälliger Blick darauf erinnerte ihn, daß er ihn lesen müsse, um seines Oheims wohlthätige Absicht befördern zu helfen.

Wie ganz anders aber wirkte dieses Blatt auf die Gefühle des jungen Mannes. Es ließ sich nicht verkennen, daß es in verzweiflungsvoller Stimmung geschrieben war; in dieser Angst verrieth sein unglücklicher Vater nur zu deutlich, daß er den Sohn getäuscht habe, um ihn nur überhaupt zu einem Schritte gegen den Grafen zu vermögen; er rechnete auf dessen heftigen, reizbaren Charakter und gab ihm viele unwürdige Mittel an die Hand, eine Summe, die er nannte, von dem Grafen auf jeden Fall zu erpressen, indem er diese Handlungsweise ihm nur als Erfüllung der Pflichten darstellte, die der Sohn habe, das graue Haupt des Vaters vor schmachvoller Armuth zu bewahren, die kränkelnde Mutter und die noch unerwachsenen Schwestern gegen das eindringende Elend zu beschirmen. Wenn Du nun auch, beschloß er dieß Schreiben, durch die Erfüllung dieser Pflichten einige schmerzliche Stunden mit meinem Vetter, Deinem Oheim, hinbringen[331] mußt, so bedenke, daß Du durch diese kurze Selbstüberwindung von uns Allen den Jammer eines langen kummervollen Lebens abwenden kannst.

Der junge Graf fühlte sich durch dieß Schreiben vernichtet. Wie edel und einfach war sein Oheim, ihm vertrauend, entgegen getreten; mit welcher rührenden Freimüthigkeit hatte er die Hülfe eines Verwandten angeboten, und wie unwürdig zeigte sich sein Vater dieser Unterstützung. Mit brennendem Schmerz senkte sich die Ueberzeugung in seine Seele, daß der alte Vater die Achtung des Sohnes nicht verdiene; das bleiche Bild der leidenden Mutter stand rührend vor den Augen seines Geistes, und er verstand jetzt den schmerzlichen Zug um den wehmüthig-lächelnden Mund, und sein eignes, von heftigem Leid beängstigtes Herz machte sich Luft durch den klagenden Ausruf: Ach, Du arme, Du unglückliche Mutter!

Der Graf hatte erwartet, sein Vetter würde ihm bald folgen, um das Nöthige über das eingeleitete Geschäft zu verabreden; nachdem er aber lange vergeblich auf ihn gewartet hatte, kehrte er nach seinem Kabinet zurück und fand dort seinen jungen Verwandten in einem Zustande der Trostlosigkeit, der ihn erschreckte. Was ist geschehen, lieber Vetter? rief er ihm ängstlich zu; welch Unglück hat Ihre Familie betroffen? Der junge Graf saß an einem Tische,[332] auf den er die Ellbogen gestützt hatte, um das Gesicht in die flachen Hände zu versenken; er erhob sein bleiches Antlitz, als er angeredet wurde, und sagte mit zitternder Stimme: Ich verliere alles Zutrauen zu mir selber, Alles, was mir heilig war, fängt an mir ein Irrthum zu erscheinen, und ich möchte beinah wünschen, gar nichts Achtungswerthes im Leben mehr anzutreffen, um mich über mein Unglück zu trösten.

Wie kommen Sie zu so seltsamen Gedanken? fragte der Graf. Lesen Sie dieß Blatt, erwiederte sein Vetter, denn ich will Sie nicht hintergehen, wenn es mir auch als eine Pflicht befohlen wird, Sie müssen wissen, Wem Sie Ihre Hülfe anbieten.

Der Graf hatte den Brief gelesen und sagte mit Güte: Sie haben zu wenig in der Welt gelebt, mein lieber Vetter, deßhalb ist Ihr Gefühl so reizbar geblieben. Es ist gewiß ein großes, tief eingreifendes Unglück, wenn ein Kind die Einsicht bekömmt, daß der Charakter seines Vaters Schwächen hat, die das Unbedingte in der Achtung des Knaben aufheben, aber Sie sind ein Mann, Sie müssen mit dem Gedanken vertraut sein, daß die menschliche Natur überhaupt unvollkommen ist, und müssen daher diese Unvollkommenheit auch bei Ihrem Vater ertragen. Der junge Graf fand sich wenig durch diese Ansicht getröstet, doch beruhigte er sich nach und nach bei dem fortgesetzten Zureden seines Oheims.[333] Es ist vielleicht zu Ihrer aller Glück, schloß dieser endlich, denn dieß muß Sie bestimmen, die Leitung seiner Angelegenheiten nach und nach aus seinen Händen zu nehmen, ohne die Rücksichten zu verletzen, die Sie als Sohn ihm schuldig sind; und wenn Sie ihn von den Geschäften entfernen und jede Sorge von ihm abwenden können, so wird auch manches Nachtheilige, durch die Noth Erzeugte aus seinem Charakter schwinden.

Man kehrte nun beruhigter zu dem Briefe zurück, und der Graf ersah daraus, was er durch den Geistlichen schon wußte, daß eine bedeutende Summe sogleich nöthig sei, wenn das Vermögen seines Verwandten nicht in die Hände des alten Lorenz fallen sollte, und daß noch andere Unterstützungen erforderlich wären, um Ordnung in die Geschäfte zu bringen. Er rieth nun seinem Vetter, selbst zurückzureisen, mit der nöthigen Summe, um nur den alten Lorenz gleich aus dem Hause zu bringen; seinen Vater zu überzeugen, daß er durch kein Mittel der Gewalt oder List etwas erhalten könne, daß aber der Graf bereit sei, aus Freundschaft für den Sohn jeden erforderlichen Beistand zu leisten, daß aber auch dann dieser allein für Alles die Verantwortung übernehme und folglich die Geschäfte durch seine Hände gehen müßten.

Der junge Graf wollte den andern Tag abreisen, um[334] die wohlgemeinten Pläne seines Oheims in Ausführung zu bringen. Das ist unmöglich, rief der Graf; Sie müssen übermorgen das Friedensfest bei dem Baron Löbau mit feiern helfen, ich habe es ihm in Ihrem Namen versprechen müssen. Und soll denn meine arme Mutter so lange in der Angst erhalten werden? sagte sein Vetter, der den Vater nicht zu nennen wagte.

Das wäre grausam, schreiben Sie sogleich; wir senden einen Boten, und Sie ersparen sich zugleich die Verlegenheit, unangenehme Dinge mündlich zu sagen, die doch berührt werden müssen. Er fuhr nun fort seinem jungen Verwandten seine Rathschläge zu ertheilen, die diesem eben so mild als vernünftig erschienen. Und, schloß er, wenn Sie sich dann genaue Kenntniß von Ihrer Lage verschafft haben, dann kehren Sie zu mir zurück und bleiben wenigstens einen Monat bei mir, damit auch wir uns genauer kennen lernen, indem wir Ihre Geschäfte ordnen; und dann wollen wir auch gemeinschaftlich für das Fortkommen Ihres Knaben sorgen, von dem mir der gute Dübois so viel Rühmliches gesagt hat. Der junge Graf konnte nur einige Worte des Dankes stammeln; die heftige Rührung machte es ihm unmöglich, Ausdrücke für sein Gefühl zu finden, er verließ seinen Oheim, um auf den nahgelegenen Bergen umher zu schweifen und in der freien Natur die mannichfachen Empfindungen[335] der Liebe, der Achtung, der wiederauflebenden Hoffnung und des Schmerzes über seinen Vater, die in seinem Busen stürmten, zu besänftigen. Nach einer Stunde kehrte er beruhigter zurück und schrieb nun den peinlichen, aber nothwendigen Brief an seinen Vater, auf den der Bote schon wartete.

Am Nachmittage war die Luft so mild und still, daß er die Gesellschaft im Garten versammelt fand, als er von einem Besuch, den er beim Obristen Thalheim gemacht hatte, zurückkehrte. Der Prediger war ebenfalls gekommen, und ihm schallte Gelächter und die streitende Stimme des Arztes aus dem Garten entgegen. Es wird Niemand behaupten können, hörte er noch den Arzt empfindlich rufen, daß ich nicht die Fähigkeit hätte, den Takt der Musik zu hören und mich im Tanze danach zu richten.

Das behauptet auch Niemand, erwiederte St. Julien, es ist bloß die Standhaftigkeit Ihres Charakters, die Sie bestimmt, sich immer auf einer Stelle herum zu drehen. Ihre Dame mag dagegen thun, was sie will, Sie lassen sich nicht beherrschen, und wenn die Andern den Umkreis gemacht haben und endlich Alle wieder auf ihren Plätzen stehen, so nehmen Sie den Ihrigen mit besserem Rechte ein, als jeder Andere, weil Sie ihn so standhaft behauptet haben.[336]

Sie sind ein Spötter, sagte der Arzt ärgerlich, und wenn Sie nicht ein Mensch wären, den ich aus dem Rachen des Todes errettet hätte, so würde ich ernstlich böse werden.

Und das würde mich ernstlich kränken, sagte St. Julien, indem er dem leicht versöhnten Gegner freundlich die Hand bot.

Es wäre traurig, sagte die Gräfin zu dem Arzt gewendet, wenn Sie das Friedensfest des Barons in Feindschaft mit Ihrem kaum hergestellten Patienten besuchen wollten, oder sich wohl gar durch ihn bestimmen ließen, das Tanzen aufzugeben.

Das werde ich nicht, rief der Arzt, es ist die Pflicht eines Jeden, zur Unterhaltung einer Gesellschaft nach besten Kräften beizutragen, die durch so viele Mühe und Anstrengung versammelt wird.

Und wie weise, sagte die Gräfin, hat es der gute Baron eingerichtet, daß er uns zwei Tage Ruhe zwischen den Festen gönnt, denn wer vermöchte die Last dieser Freuden zu ertragen, wenn sie ohne Erholung auf einander folgten.

Es ist das erste Mal, sagte St. Julien, daß ich Gelegenheit gehabt habe, die Zurüstungen zu einer großen Gesellschaft auf dem Lande zu beobachten, und ich habe bemerkt, daß eine solche Freude sich einigermaßen mit einer Schlacht vergleichen läßt; bedeutende Helden sind geblieben; ich sah, daß ein krummgehörntes, schwer hinwandelndes Rind der allgemeinen[337] Freude sein Leben zum Opfer bringen mußte, aber doch haben die leichten Truppen am Meisten gelitten, das Gakeln im Hühnerhofe hat sich seit der großen Katastrophe bedeutend vermindert.

Die größte Beschwerde, bemerkte der Graf, verursacht bei solchen Gelegenheiten die große Menge Pferde und verschiedenartiger Bedienten, die alle wieder ihre Rangordnung unter einander haben, die anerkannt werden muß; die begleitenden Kammerdiener dürfen nicht mit den gewöhnlichen Bedienten vermischt werden; die Kutscher und Vorreiter trennen sich von diesen, die Kammerjungfern wollen höher geachtet werden als die Kinderwärterinnen, die auch bei solchen Gelegenheiten nicht fehlen, und so gibt es in den unteren Zimmern zehn verschiedene Gesellschaften zu bewirthen, wenn sich eine in den Sälen des Hauses versammelt.

Störend ist es mir gewesen, sagte St. Julien, daß oft auf eine Dame mußte gewartet werden, wenn ein Tanz anfangen sollte, weil sie eben ihr Kind tränkte, oder daß aus den entfernten Zimmern sich zuweilen das Geschrei der Kinder vernehmen ließ, deren Bedürfniß die Mutter nicht befriedigen konnte, weil die Quadrille noch nicht beendigt war.

Es ist eine moderne Thorheit, sagte die Gräfin, daß die Frauen glauben, sie erfüllen eine wichtige mütterliche Pflicht, wenn sie ihre Kinder selbst tränken.[338]

Wie! rief der Prediger, halten die Frau Gräfin dieß nicht für die erste Pflicht einer Mutter?

Wenn eine Mutter, erwiederte die Gräfin, ihr Kind so sehr liebt, daß sie ihm die erste Nahrung durchaus selbst reichen will, so ist dieß weder Tugend noch Pflicht zu nennen, die Mutter befriedigt bloß ihr eigenes Gefühl; es versteht sich, daß ich hier nur von den wohlhabenden Müttern spreche, denn wenn eine arme Frau von schwacher Gesundheit, ohne hinreichende Nahrung und Pflege, die letzten Kräfte aus Noth und Liebe aufopfert, und recht eigentlich ihr Kind ihr Leben saugen läßt, so ist dieß ganz etwas anders; ich spreche bloß von unseren Damen, und ich meine, wenn diese eine solche Pflicht übernommen haben, daß sie sie dann auch ganz erfüllen müßten.

Nun dieß thun doch wohl alle Mütter, erwiederte der Prediger.

Ich glaube, wenn eine dieser Mütter, sagte die Gräfin, eine Amme bei ihrem Kinde hätte, die es sich beikommen ließe, eine Nacht hindurch tanzen zu wollen, daß sie sehr unzufrieden damit sein würde; aber, wie gesagt, es ist eine moderne Thorheit, und es wäre hart, wenn die jungen Frauen alle Lust des Lebens aufgeben sollten, weil sie etwas unternommen haben, was sich mit dieser Lust nicht vereinigen läßt.

Es ist wahr, rief der Arzt, die Frauen sind auf die[339] Häuslichkeit angewiesen von der Natur, dieß ist ihre wahre und einzige Bestimmung.

Das ist eine Behauptung, der sich gar nicht widersprechen läßt, sagte die Gräfin, ob ich gleich überzeugt bin, daß wir beide einen ganz verschiedenen Sinn damit verbinden.

Und ich denke, meinte der Prediger, der Begriff der Häuslichkeit ließe sich leicht feststellen, und es könnte nicht schwer fallen, die Pflichten einer Frau auseinander zu setzen, die hauptsächlich in hingebender Liebe bestehen. Ich habe es immer getadelt, daß bei der Erziehung der jungen Mädchen mehr darauf gesehen wird, daß sie glänzen sollen, als daß man sie zu künftigen Gattinnen bildet, die ihre Pflicht erfüllen könnten, die doch hauptsächlich darin besteht, den Mann zu beglücken.

Ich möchte nicht gern, sagte die Gräfin, einen oft geführten Streit von Neuem führen, es sind so unzählige Bücher geschrieben worden, die davon ausgehen, den Satz als unbestreitbar hinzustellen, daß die Frauen dazu da sind, die Männer zu beglücken, und deren Verfasser sich nur in Rathschlägen erschöpfen, wie dieß am besten zu bewerkstelligen sei, daß viel Muth dazu gehört, sich gegen die allgemeine Ansicht aufzulehnen.

Wie! rief der Prediger, ist es möglich, an der edelsten Bestimmung des Weibes zu zweifeln?[340]

Würden Sie nicht finden, Herr Prediger, sagte die Gräfin, daß es eine seltsame Anmaßung wäre, wenn Jemand behaupten wollte, es sei die erste und heiligste Pflicht der Männer, ihre Frauen zu beglücken; sie wären eigentlich nur dazu da; und halten Sie den Schöpfer für so partheilich, daß er ein Geschlecht bloß dazu erschaffen haben sollte, damit das Andere beglückt wird? Ich glaube, daß sich beide Geschlechter ergänzen, daß aber beide ihre Selbstständigkeit bewahren müssen, und der größte Fehler in der weiblichen Erziehung liegt wohl darin, daß auf diese Selbstständigkeit wenig Rücksicht genommen wird und die armen jungen Mädchen nur für ihre künftigen Gatten gebildet werden.

Der Geistliche wollte die Gräfin unterbrechen, aber, ohne es zu bemerken, fuhr sie fort: Warum sollen die Talente, die Fähigkeiten und alle schönen Eigenschaften der Seele eines jungen Mädchens nicht eben sowohl ausgebildet werden, als die eines Knaben, schon um ihrer selbst Willen?

Dann würden wir also lauter gelehrte Frauen haben, bemerkte der Pfarrer mit spöttischem Lächeln.

So wenig, erwiederte die Gräfin, wie wir lauter gelehrte Männer besitzen, denn wo Neigung und Geistesfähigkeit nicht vorhanden ist, kann sie auch nicht ausgebildet werden; ja ich glaube zu Ihrer Beruhigung versichern zu können, fuhr die Gräfin fort, daß es mit sehr wenigen Ausnahmen[341] gar keine gelehrte Frau geben kann, so wenig wie eine Künstlerin im wahren Sinne des Worts.

So geben also die Frau Gräfin hierin doch die Ueberlegenheit des männlichen Geschlechts zu? fragte der Pfarrer.

Nicht weil ich glaube, erwiederte die Gräfin, daß die Fähigkeiten des einen Geschlechts an sich größer wären, als die des andern, aber hierin, glaube ich, entscheiden in der Natur begründete Verhältnisse. Gewöhnlich wird ein junges Mädchen zwischen dem achtzehnten und zwanzigsten Jahre verheirathet, und ihre Erziehung ist damit beendigt. Ein junger Mann in diesem Alter lernt eben erst seine Seelenkräfte kennen und bildet sich selbstständig in der ihm angemessenen Richtung aus; er wählt dann seine Studien, sucht in den Geist der Wissenschaft einzudringen, die ihn besonders anzieht, und widmet ihr sein ganzes Leben. Eine Frau übernimmt, indem sie sich verheirathet, wenigstens in Deutschland die Pflicht, ihrem Hause vorzustehen, und die vielen kleinen Beschäftigungen und Sorgen zerstückeln so sehr das Leben, daß an eine ernsthaftes Studium kaum mehr zu denken ist. Mit der Geburt der Kinder treten neue Sorgen ein, und es kann eine Frau schon von Glück sagen, wenn sie so viel Geisteskraft behält, um sich nicht völlig zu vernachläßigen. Deßhalb kann auch selbst ein hervorragender Geist unter den Frauen nur Geringeres leisten, und was[342] wir an den Ausgezeichnetsten unseres Geschlechts anzuerkennen haben, wird immer vornehmlich durch Tiefe des Gefühls, durch einen scharfen beobachtenden Geist, durch ein glückliches Gedächtniß errungen sein. Wenn also auch eine Frau sich mancherlei Kenntnisse gleichsam im Fluge erwerben kann, wenn sie auch einen richtigen Blick für das Leben gewinnt, wenn ihr Selbstbeobachtung manches Geheimniß der menschlichen Natur erschließt, so kann sie eine höchst interessante Erscheinung, aber niemals eine Gelehrte sein.

So würde also das Cölibat erforderlich sein, um eine Gelehrte hervorzubringen, sagte der Prediger.

Auch dann würde mit sehr wenigen Ausnahmen nur unvollkommen der Zweck erreicht werden, sagte die Gräfin. Was dem jungen Manne so leicht wird, ist für eine Frau unmöglich, sie könnte keine hohe Schule, keine öffentlichen Hörsäle besuchen; es müßte also, da sie sich unter die Studenten nicht mischen dürfte, ihr Vermögen so bedeutend sein, daß sie sich die vorzüglichsten Lehrer auf andere Weise verschaffen könnte, und dennoch würde ein solches, in der Einsamkeit getriebenes Studium immer unvollkommen bleiben und zur Einseitigkeit führen, denn sie müßte den lebendigen Austausch der Gedanken mit gleich beschäftigten Freunden entbehren, durch den die Ausbildung der Männer so sehr befördert wird, und alle ihre Kenntnisse heimlich erwerben,[343] um nicht als pedantisch und anmaßend verlacht zu werden; also wäre auch dieß ein sehr mühevoller und unsicherer Weg. Warum die Frauen in der bildenden Kunst niemals etwas ausgezeichnet Großes werden leisten können, ist, glaube ich, noch leichter einzusehen. Ein unüberwindliches Gefühl der Sittsamkeit wird das Studium der Natur verbieten, und ich glaube, alle Künstler sind darüber einig, daß ihnen dieß unentbehrlich ist. Bei dem Studium der Landschaft nach der Natur hindert wieder die bedingte Freiheit, denn es kann doch nur die Stelle beobachtet werden, wohin man in anständiger Begleitung spazieren gehen kann. Die Gedanken, welche die Seele auf einsamen Wanderungen nährt, muß eine Frau entbehren, und auch hier kann nur der Rath eines Lehrers leiten, statt daß die jungen Männer sich gegenseitig mit einander berathen, verlachen und bewundern, und so durch Wetteifer alle Kräfte des Geistes anregen. Auch liegt in der Seele der Frauen eine gewisse Schüchternheit, die die Ausübung einer jeden Kunst hindert; ich meine nicht die so oft äußerlich gezeigte, die nicht einmal immer wahrhaft ist, sondern diejenige, die es einer Frau unmöglich macht, das Tiefste, Wahrste, Wildeste und Größte, was ihre Seele denkt, auszusprechen. Ich halte es für unmöglich, daß eine Frau eine gewisse Jungfräulichkeit der Seele aufgeben kann, und deßhalb wird sie lieber die Tiefe ihres[344] Geistes verhüllen, als zeigen, und eben deßhalb wird ein feiner Geist bei den bedeutenden Hervorbringungen der Frauen die Tiefe dieses Geistes vielleicht ahnen und oft bemerken, daß große künstlerische Anlagen in ihnen nicht zu verkennen sind, aber ich zweifle, ob er irgend eine Hervorbringung als ein vollendetes Kunstwerk wird bewundern können.

Es scheint aber, sagte der Geistliche, als ob wir in einen Widerspruch geriethen; erst, glaube ich, verlangten die Frau Gräfin, daß unsere Töchter wie unsere Söhne ausgebildet werden sollten, und nun geben Sie selbst zu, daß dieß unmöglich ist.

Ich glaube nicht, erwiederte die Gräfin, daß ich mit mir selbst im Widerspruche bin, ich glaube nur den Wunsch geäußert zu haben, daß, so wie man die jungen Männer um ihrer selbst Willen erzieht, man diese Gerechtigkeit auch gegen das weibliche Geschlecht üben sollte. Daß die Erziehung an sich verschieden sein muß, habe ich nicht läugnen wollen, und wenn ich glaube, daß keine Frau eine gründliche Gelehrte oder eine vollendete Künstlerin sein kann, so habe ich wiederum damit nicht ausdrücken wollen, daß schöne Geistesanlagen nicht so viel als möglich ausgebildet werden sollten. Es wäre überhaupt zu wünschen, daß die Erziehung der Töchter ernsthafter betrachtet würde, denn welche Meinung auch jeder Einzelne über die Stellung der Frauen[345] in der Welt haben mag, so wird man doch darin übereinkommen, daß die Erziehung der Kinder großen Theils in den Händen der Mutter ruht, und schon deßwegen sollte man diese gehörig ausbilden, damit sie ihre Söhne vernünftig erziehen könnten. Aber auch wenn man betrachtet, wie vieler Standhaftigkeit, Selbstüberwindung und Klugheit eine Frau selbst in den gewöhnlichsten Verhältnissen des Lebens bedarf, so ist es unbegreiflich, daß man alle diese Eigenschaften als Pflichten von ihnen fordert, und zwar in einem Alter, wo den jungen Männern noch sehr Vieles nachgesehen wird, und doch so wenig dafür thut, durch eine vernünftige Ausbildung den Ernst in ihrer Seele zu erwecken, durch den allein alle diese Eigenschaften erworben werden können.

Der Geistliche schien dieß Gespräch mit Eifer fort setzen zu wollen, der Gräfin aber däuchte es, als habe sie sich schon zu weitläuftig über einen Gegenstand geäußert, über den ihre Ansicht so sehr von der allgemeinen abwich, und sie nahm gern die Gelegenheit wahr, das Gespräch zu endigen, als der Obrist Thalheim die Gesellschaft vermehrte.

Quelle:
Sophie Bernhardi: Evremont. Theil 1, Breslau 1836, S. 322-346.
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