[5] Josepha Voglhuber, Wirtin zum »Weißen Rößl«
Leopold Brandmayer, Zahlkellner
Wilhelm Giesecke, Fabrikant
Ottilie, seine Tochter
Charlotte, seine Schwester
Walter Hinzelmann, Privatgelehrter
Klärchen, seine Tochter
Dr. Otto Siedler, Rechtsanwalt
Arthur Sülzheimer
Loidl, Bettler
Resi, seine Nichte
Assessor Bernbach
Emmy, seine Frau
Rätin Schmidt
Melanie Schmidt
Forstrat Kracher
Ein Hochtourist
Ein Reisender
Kathi, Briefbotin
Franz, Kellner
Ein Piccolo
Mirzl, Stubenmädchen
Mali, Köchin
Martin, Hausknecht
Joseph, Hausknecht, , im »Weißen Rößl«
Der Portier im »Weißen Rößl«
Der Portier zur »Post«
Der Portier zum »Grünen Baum«
Der Portier zur »Rudolfshöhe«
Ein Dampfer-Kapitän
Ein Bootsmann
Sepp, Gebirgsführer
Eine Bäuerin
Ein Bauernknabe
Bergleute, Gäste, Reisende, Dorfkinder, Gebirgsführer
Ort der Handlung: Das Salzkammergut
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Ausgewählte Ausgaben von
Im weißen Rößl
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
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