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[15] Wie der Vorhang aufgeht, läßt sich eben Frau von Epinay, die ganz erschöpft angekommen, auf einen Sessel nieder. Barjac steht ängstlich vor ihr.
BARJAC. Ich will doch den Herrn Baron benachrichtigen. – Er will nach rechts. –[15]
EPINAY hastig. Nein, nein! Nicht um die Welt, Barjac! – Ist Chevalier Grimm hier?
BARJAC. Ja, gnädige Frau.
EPINAY. O, bitten Sie ihn gleich zu mir, aber nur ja ohne Ostentation! Sie drückt ihm Geld in die Hand.
BARJAC verbeugt sich und will nach rechts ab.
EPINAY. Noch ein Wort! Ist die Gesellschaft im Bibliothekzimmer?
BARJAC. Ja, Frau Marquisin. Nur Herr Diderot und ich denke – auch Mademoiselle Quinault fehlt noch.
EPINAY winkt ihm zu gehen. Gut, gut!
BARJAC geht rechts ab.
EPINAY. Noch kann ich meiner Aufregung nicht Herr werden. – O, wie blaß sie aussah! – Wenn sie sterben würde, wären wir verloren. Ihr Ruhm war der unsrige!
GRIMM gefolgt von Barjac von rechts.
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Narziß
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