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[214] Kleine Stube im Schloß.
VALERIA. Habe ich nicht ein kindisches Herz? Nun ist er im Hause, nun bin ich froh und ruhig – ich habe nun alles so lieb, ich möchte ihn und alle Menschen glücklich machen. Wie seine Augen heute morgen voll Tränen stiegen, da er Isidoren ansah. – Solche Tränen weinte auch schon Porporino um mich – und solche Tränen werden alle noch erhört. Mein Herz spricht nicht dagegen – so wie er war, so habe ich ihn geliebt – so wie er nun ist, habe ich keinen Anspruch mehr auf ihn – ich wäre bitterböse – wie schön kann alles werden! Du treuer Porporino, freue dich; du lieber Vater, freue dich – wenns nur zu Ende wäre, mein Herz war nie so voll, so voll Glück für alle, die ich liebe, und liebt Valeria sich nicht auch selbst – da kömmt Porporino. –
Ausgewählte Ausgaben von
Ponce de Leon
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