[122] Estrella, Astolf.
ESTRELLA.
Gebt mir nun das andre Bild;
denn obwohl ich nie mehr denke
Euch zu sprechen noch zu sehn,
will ich's doch in Euern Händen
nun nicht lassen; bloß vielleicht,
weil ich einmal es begehrte,
töricht gnug.
ASTOLF beiseite.
Wie kann ich glücklich
diesem harten Drang entgehen?
Laut.
Ob ich gleich, o schöne Fürstin,
deinen Willen gern vollstreckte,
kann ich doch das Bild nicht schaffen,
das du wünschest; denn ...
ESTRELLA.
Verräter!
Falscher, ungeschlachter Ritter!
Nun sollst du es nicht mir geben;
denn du sollst auf keine Weise[123]
mich erinnern, wenn ich's nehme,
daß ich's je von dir verlangt.
Ab.
ASTOLF.
Höre, sieh, vernimm, bedenke! –
Ha, verwegene Rosaura!
Wie, woher, auf welchem Wege
mußtest du nach Polen kommen,
um uns beide zu verderben?
Ab.
Wilde Gegend mit dem Turme, wie im ersten Aufzuge.
Ausgewählte Ausgaben von
Das Leben ein Traum
|