|
[858] Das Sixenwaberl war gestorben, – achtzig Jahr alt, einsam und ohne Freundschaft, wie es auch die letzten dreißig Jahr seines Lebens hinbringen mußte, einsam, ohne Freund und ohne Lieb.
Wohl hatte das Waberl drüben in Aach noch zwei Verwandte, Kinder ihres seligen Bruders, des Sixenpeters; aber weder die Nanndl noch die Zenz hatten sich jemals um das alte Baserl gekümmert.
Ja, sie wußten beide nicht einmal, wo das Waberl damals hingekommen war, als es der Peter nach einem kurzen Streit vor die Tür setzte und ihm seine Habseligkeiten nachwarf.
Denn der Sixenpeter hatte selbigesmal gesagt: »I heirat wieder, Wabn. D' Schnoatterhanni vom Berg.«
Das Waberl aber hatte die Händ zusammengeschlagen und gegreint: »Was?! Du alter Esel! Derbarmen dir jetz deine Kinder gar net, daß d' eahna die als Stiafmuatta geb'n willst? A so a junge Schneegans!?«
Da war's aus und Amen. Und der Peter schrie: »Grad mit Fleiß heirat i jetz! – Und grad a Junge! – Der Zenz und der Nanndl is 's so ganz recht, bal s' amal a anders Gsicht sehgn als wia dees deinige, du alter Predigtstuhl! «
Und dann stand's nimmer lang an, da hatte er sie ausgeschafft.
Also war das Waberl weitergezogen, fort aus dem Sixenhof, und hatte sich samt ihren fünfzig Jahren noch als eine Kindsdirn zum Windl von Reuth verdingt.
Dort blieb sie etwa zwanzig Jahr und hütete nacheinander die Kinder von zwei Geschlechtern des Windlbauern. Denn da sie in den Dienst eintrat, lag die Bäuerin beim neunten im Kindlbett, indes das erste, ein Maidl, schon die Feiertags-Christenlehre besuchte. Und sie diente noch dort,[858] als der größere Bub, der Hansl, den Hof übernahm und mit seiner Barbara und einem Häuflein Nachkommen rechtschaffen und riegelsam dahinhauste.
Die letzten zehn Jahre seines Daseins waren dem Waberl zu einem harten, beschwerlichen Weg geworden. Schier ganz erblindet, zusammengeschunden und dahinserbend, so verließ es den Windlhof und machte einer Jüngeren Platz. Eine Zeitlang frettete sie sich noch so dahin, – da als Daxenhackerin, dort als Krankenwärterin, – bald als Viehhüterin und bald wieder als Leichenbeterin. Endlich aber war's aus und gar, und das Waberl legte sich hin, machte sein Testament und starb.
Und so kam es, daß der Bot eines Tags in Aach vor die Haustür der Sixenbäuerin trat, nach der Nanndl und der Zenz verlangte und sie zur Verlassenschaft lud.
»Wer is denn gstorbn?« fragte die Sixin neugierig.
»Insa Wabei«, sagte die Zenz.
Und die Nanndl setzte hinzu: »Woaßt, d' Schwester vom Vatern, Gott gib eahm an Fried; die, wo dich net leiden hat kinna!«
Denn die Nanndl sagte ihrer Stiefmutter nicht ungern hie und da eine Grobheit.
»Ah so, die!« erwiderte die Sixin spöttisch; »die hat mi aber doch net aufhalten könna! – – Hat halt do sie geh müassn! – Wo is 's denn gstorbn?«
»Z' Reuth«, sagte die Zenz, nachdem sie den Namen erst auf dem Schrieb vom Amtsgericht ablesen mußte.
»So, z' Reuth?« widerholte die Nanndl gedankenlos.
»Hat's a Geld g'habt?« fragte die Sixin wieder.
Die Töchter besannen sich.
»Na, so a siebn-, achthundert Markl werds scho ghabt habn!« meinte die Zenz.
»O, die hat scho mehra ghabt!« rief da die Nanndl; und sie begann sogleich, nachzudenken und zu rechnen, und[859] hatte bald gefunden, daß eigentlich ein Haufen Geld und Sach da sein müßt beim Waberl.
»Die hat doch alleweil g'arbeit't!« sagte sie; »die hat doch grad verdeant und nix braucht! – Und sie hat doch aa d' Einrichtung g'habt und die guat Wasch – und a Tuach – und an Haar – und an gspunnan Flachs – und an Schmuck ...«
Aber da unterbrach sie die Sixin: »Die hat freili viel Sach ghabt! Hat ja enkern Vatern no gnuag gstohln, bevor s' furt is! – Dees ghört natürli jetz alles mir, was da außa kimmt!«
Die Nanndl und die Zenz fuhren schier zugleich in die Höh: »Was?! Dir?!«
»Jawoi, mir! – Is lauter Sach, dees enka Vata mir vermoant hat! – Und sie hat's verräumt!«
Die beiden sahen sich fassungslos an.
Aber dann fuhren sie auf die Stiefmutter los: »Ha! Was moanst denn du! – Verräumt! – Ha! – Da is nix verräumt wordn, was dir ghört hätt! – Und was da is, dees ghört uns! – Daß d' es woaßt!«
Aber die Sixin beharrte drauf: »Dees ganze Sach muaß mir ghörn!«
Da sagte die Nanndl: »Dees werd si ja weisen. Bal für di was da is, nachher wirst scho gnannt werdn bei der Verlassenschaft.«
Und die Zenz meinte: »Da werd halt aa neamd anderer genannt als wia mir! – Sinst stands ja auf dem Zettel da!«
Die Sixin verzog den Mund spöttisch und sagte bloß:
»Dees werd'n mir ja sehgn.«
Damit ging sie. –
Drei Tage später waren alle drei auf dem Weg nach dem Amtsgericht.
Aber sie gingen eine jede einschichtig dahin.
Denn die Nanndl und die Zenz wollten beide das gleiche[860] erben und wurden darüber ganz und gar uneins und streitend.
Die eine hätte gern den bemalten Kasten mit allem, was darinnen wär', die Himmelbettstatt samt dem Bett und auch den Schmuck gehabt; aber die ander sagte: »Du wärst ja net viel ausgschaamt! – Akkrat dees möcht sie, was mir zuasteht! I bin die Ältere, – also ghört dees alles mir. Und um hundert Mark Geld ghört aa mir mehra!«
Worauf die erste sogleich mit einer groben Red aufwartete, eine noch gröbere Antwort erhielt und also voller Zorn einen andern Weg ging.
Die Sixin aber, des Sixenpeters Wittib, hatte ihre Mutter, die alt Schnoatterin vom Berg, auf einen Tag in den Hof gebeten zur Aushilf.
»Denn«, sagte sie, »da muaß i aa dabei sein. Die täten ja, als ob i der Garneamd wär! I werd mir doch dees Sach net auskomma lassen – und dees Geld! – Tausad Mark sand tausad Mark; und bei mir sands besser aufghebt als wia bei dene zwoa Geign.«
Damit packte sie ihren Trauschein und ihre Taufurkunde in das Handkörblein, legte etliche gesottene Eier und Brot dazu und machte sich darnach gleichfalls auf den Weg zum Amtsgericht; doch nicht zu Fuß, wie die Töchter, sondern nobel mit Roß und Wagen.
»Hüa, Hans!« rief sie dem Schimmel zu; und zurück: »Alsdann, tua mir guat haushüatn, Muatta!« Und dahin gings. – Die beiden Dirndln bogen grad, jede von einer andern Seite, in den Platz ein, wo das Amtsgericht steht, da kam die Sixin mit dem Fuhrwerk.
Sie hielt gegenüber beim Wirt zum Schwaberl, übergab dem Hausknecht Roß und Wagen und ging darnach protzig an den beiden vorbei und hinein ins Gebäude. –
Droben verhandelte der Herr Amtsrichter gerade mit einer Partei, da kam sie – die Sixin.[861]
Unerschrocken trat sie ins Amtszimmer, ging hin zum Richtertisch, schob die anwesenden Leute auseinander und sagte: »Grüaß di Good, Herr Amtsg'richt.« Der Richter hatte sie nicht gehört und gesehen; er blätterte eben eifrig im Band eins des bürgerlichen Rechts und suchte nach einem Paragraphen.
Und die Anwesenden konnten vor Überraschung nichts tun, als sie starr betrachten.
Die Sixin aber wiederholte sehr laut: »Grüaß Good, sag i, Herr Amtsg'richt!« Da fuhr der Richter in die Höhe.
»Das seh'n S' ja, daß hier 's Amtsg'richt ist! – Und das könnten S' auch seh'n, daß schon wer da ist!« –
Die anwesende Partei schmunzelte.
Die Sixin aber stellte ihren Korb ruhig auf den Tisch des Herrn Amtsrichters, nahm sich einen Stuhl und setzte sich, indem sie sagte: »Nachher wart i halt.« Worauf aber der Richter mit der Faust in den Tisch schlug und schrie: »Ja – ist denn die närrisch worden! – 'naus, sag ich! – Da herinnen ist kein Wartsaal!« Auf solches Wettern hin erschien sogleich der Herr Amtsdiener, der Poldl, aus einem Nebenraum.
Und er machte seinen Diener, riß die Dienstmütze von dem eisgrauen Haarschüppel, fuhr sich mit der Endspratze etlichemal über die ungeheuere Nase und legte sie dann militärisch an die Hosennaht, wobei er fragte: »Haben der Herr Amtsrichter meiner Wenigkeit zu rufen beliebt?«
Der Richter beruhigte sich zusehends beim Anblick seines Dieners; er betrachtete ihn wohlwollend, wie er so dastand mit seinen großmächtigen Plattfüßen, und er sagte: »Poldl, da ist eine Person, die nicht 'reingehört!« Damit wies er mit dem Federhalter auf die Sixin.
Der Poldl sah sogleich scharf hin, zwinkerte mit den Augen, zog die Brauen finster zusammen und wies mit der Dienstmütze gebieterisch nach der Tür.[862]
»Wer hat sich hier widerrechtlich eingeschlichen?! – Hier ist Amtslokal, wenn ich bitten darf! – Ich muß die Herrschaften höflichst ersuchen, den Saal zu verlassen! – Schau, daß d' verschwindst, Bäuerin!«
Damit hatte er die Sixin auch schon beim Arm ergriffen und trotz ihres Sträubens und Rufens: »Mei Kärbei! Laß mir do mei Kärbei nehma!« hinausgeschoben auf den Gang, wo bereits die Nanndl und die Zenz jede bei einem Fenster standen und warteten.
»Du bist aber a Lackl!« greinte die Sixin noch; aber sie verstummte plötzlich, als sie die beiden sah, die sie spöttisch betrachteten.
Der Poldl aber holte sein grünes Schnupfglas aus der roten Amtsweste, zog den Stöpsel, ein Geißenschwänzlein, heraus und nahm sich gemächlich eine Prise. Dann fragte er: »Die Herrschaften belieben?«
Die beiden Schwestern wußten keine Antwort, so daß er noch einmal fragen mußte: »Zwegn was daß's da seids, sag i, ös zwoa?«
»I bin bstellt«, erwiderte jetzt die Nanndl. Und die Zenz sagte: »Zwegn meiner Erbschaft.«
»Die wost mir abjagn möchst!« fuhr ihr die Nanndl dazwischen.
»Aha! – Sag lieber, die wost mir du wegzwicka möchst!« gab ihr die Zenz wieder zurück.
Die Sixin aber schrie sie beide an: »Ja, raufts nur! Um mein Sach! – Dees wo man mir zerscht gstohln hat! – Aber i verlang mei Recht! Und i kriegs aa! Dees mirkts enk!«
Damit stellte sie sich hart an die Tür und ließ sich vom Amtsdiener weder im Guten noch im Groben wegbringen.
»Wär scho recht!« rief sie; »i laß mir mei Sach verteilen! – Naa, i bleib da, – und i red zum erschtn mitn Herr Amtsgricht![863] – Z'erscht muaß ma wissen, wem daß d' Sach g'hört, nachher darf ma austeiln!«
»Das kannst machen, wie d' magst!« meint der Poldl und ging hinein in den Saal. –
Bald darauf verließ die erste Partei das Lokal, und der Amtsdiener trat heraus: »In Sachen Barbara Six, Verlassenschaft!«
Da fuhren die beiden Schwestern in die Höhe, und die Bäuerin überrannte ihn schier, so schnell stürzte sie hinein und hin zum Richtertisch.
Der Richter las ruhig in seinen Akten.
Da sagte die Sixin wieder sehr laut: »Grüaß Good, wünsch i!«
Mittlerweile waren auch ihre Stieftöchter zum Tisch getreten und grüßten ebenfalls: »'ß Good.«
Der Poldl verwies sie an ihre Plätze und wandte sich an den Richter: »Gehorsamst zu dienen, Herr Amtsrichter, wenns belieben wollte; die streitigen Parteien sind anwesend.« Also begann die Handlung.
»Kreszenzia Six!«
»Hier!«
Die Zenz sagte es, wie sie es von der Schule her gewohnt war, und hob dabei ein wenig den Zeigefinger.
Und auch die Nanndl bewies auf gleiche Art, daß sie die Anna Six von Aach war.
Aber da stand ja noch eine! – Die Sixin! – Und wurde gar nicht aufgerufen!
»Herr Amtsg'richt, i g'hör fei aa dazua! – I bin d' Sixin von Aach! – Woaßt, an Sixenpeter, Gott hab 'hn seli, sei Weib! – D' Schnoatterhanni vom Berg hat ma mi frühers halt ghoaßn, verstehst! – An Ausweis hätt i grad scho dabei, wennst moanst, daß i 's eppa net wär ...«
Was half's, daß der Richter erst baff war, dann ungehalten – und schließlich erzürnt![864]
Die Sixin stand breit und ihren Platz ausfüllend vor ihm, öffnete ihren Handkorb und hielt ihm den Taufschein und das Trauzeugnis unter die Nase, so daß er sich nicht anders zu helfen wußte, als seufzend ihre Person anzuerkennen und zu sagen: »Wenn Sie wirklich meinen, daß Sie auch dazugehören, dann setzen Sie sich halt in Gottesnamen nieder!«
»Aha! – wenn i moan! – I moan scho net lang, – i woaß 's schon gwiß! – Indem daß mei seliger Peter no vor seim Tod gsagt hat: Hanni, hat er gsagt, bal d' Wabn amal stirbt, hat er gsagt, nacha ghört dees ganze Sach amal dir, hat er gsagt. – Also ghör i aa dazua. Verstanden!«
Die Zenz und die Nanndl saßen erst wie versteinert, plötzlich aber kam Leben in sie, und eine überschrie die andere:
»Dees is ja a Lug! – Nix wia Lug und Trug is's! – Insan Wabei sein Sach und sein Geld is ja no von der Großmuatter her da! Und dees ghört uns!«
Und sie schrien so laut und werkten und stritten so sehr, daß man am End nichts mehr verstand als ein schrilles Kreischen. Grobe Schimpfnamen flogen hin und zurück, und zu guter Letzt warf die Sixin ihren Stieftöchtern den Handkorb samt den Eiern an den Kopf. – Da erschien der Poldl, ernst, würdevoll, – und er sagte kopfschüttelnd:
»Aber! Aber! – – Was ist das für eine respektlose Benehmität, meine Herrschaften?«
Sie hörten ihn nicht.
Da schlug er mit der Pratze auf den Richtertisch, brüllte:
»A Ruah, sag i!« und faßte die Nanndl und die Zenz beim Genick, setzte sie fest auf ihre Stühle und schob schließlich die schreiende, zeternde Sixin zur Tür hinaus.
Der Amtsrichter hatte sich erst den Streit und dann die rasche Schlichtung mit viel Behagen betrachtet; nun aber Ruhe war, öffnete er ein Schriftstück, räusperte sich und las:[865]
»In Gottsnam fang ich an, ich, Barbara Six, Sixenwaberl von Aach, zu schreiben und mach meinen letzten Schrieb an meine Freundschaft, von der ich aber nicht viel verspürt hab. Werden auch nach meinem Hingang nicht viel Sixengockel meiner Haut nachkrähen. Es möcht ihnen auch wohl mein Sach zuwider sein; und darum vermach ich alles bewegliche Gut, Geld, Wasch, Schmuck und Gewand dem Armenhaus zu Reuth, wo ich bin und bleib bis zu meinem End. Zwei Ding aber sollen bestimmt sein für die zwoa Kinder meines Bruders Peter Six von Aach: der Flickkorb meiner Großmutter, welchen ich mitsamt dem Fadenwachs und Wiftfaden vermache der Anna Six – und der Stiefelzieher unsers seligen Vaters, den sich die Kreszenzia Six aufheben mag als ein Erbstuck von mir, der alten Barbara Six, Sixenwaberl von Aach.«
Der Amtsrichter hatte zu End gelesen, die üblichen Worte angefügt und sagte nun: »Also, jetzt wißt ihr's. Ihr könnt gehen.«
Worauf er als erster den Raum verließ.
Da saßen sie nun, die beiden Schwestern. Und sie waren unfähig, sich zu rühren, eine Silbe zu reden, bis der Diener rief: »Der Fall ist beendigt! – Wenns den Herrschaften belieben wollte, den Saal zu verlassen!«
Die Zenz sah jetzt die Nanndl an – und die Nanndl die Zenz, – und mittendrin begannen sie zu lachen; und sie lachten so sehr, daß der Poldl ganz mitleidig sagte: »Arme Dirndln. Jetz hats ihnen den Verstand verdraht.« –
Draußen stand derweil die Sixin, schier platzend vor Wut und Grimm. Da kamen die beiden, sahen sie an, – ganz sonderbar, – und mittendrin rief die Zenz: »Also, weils gleich is: mein Erbteil kannst scho habn, Muatta!«
»Und den mein' aa!« lachte die Nanndl, so daß die Sixin ganz gerührt wurde und beide einlud, mit ihr heimzufahren. Sie kamen aber nicht weit.[866]
Denn die Sixin ward von der Neugierd geplagt wegen ihrer Erbschaft, und da erfuhr sie es: »Den Stiefelzieher und das Flickkörblein.«
Da mußten sie zu Fuß weitergehen![867]
Ausgewählte Ausgaben von
Bauern
|
Buchempfehlung
Die neunzehnjährige Else erfährt in den Ferien auf dem Rückweg vom Tennisplatz vom Konkurs ihres Vaters und wird von ihrer Mutter gebeten, eine große Summe Geld von einem Geschäftsfreund des Vaters zu leihen. Dieser verlangt als Gegenleistung Ungeheuerliches. Else treibt in einem inneren Monolog einer Verzweiflungstat entgegen.
54 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro