Joachim Ringelnatz ... liner Roma ...
I. Aurora und Cephalus. Se della moglie sua vuol l' uomo Tutto saper, quanto ella fece, e disse; Cade dall' allegrezze in pianti, e in guai; Onde non può più rilevarsi mai. Ariosto. Aurora und Cephalus. Noch lag, umhüllt vom ...
I. Der Bluhmenkranz. Dort, wo die Alster sich in engen Ufern krümmt, Und rauschend ihren Lauf durch Büsch' und Wälder nimmt, Wo deutsche Treue sich beym deutschen Handschlag findet, Des Landmanns froher Fleiß für sich die Garben bindet, Und alte ...
I. Der Magnetiseur Eine Familienbegebenheit Träume sind Schäume »Träume sind Schäume«, sagte der alte Baron, indem er die Hand nach der Klingelschnur ausstreckte, um den alten Kasper herbeizurufen, der ihm ins Zimmer leuchten sollte; denn es war spät geworden, ein ...
I. Der Tolpatsch. Ich sehe dich vor mir, guter Tolpatsch, in deiner leibhaftigen Gestalt, mit deinen kurzgeschorenen blonden Haaren, die nur im Nacken eine lange Schichte übrig hatten; du siehst mich an mit deinem breiten Gesichte, mit deinen großen blauen Glotzaugen ...
I. Florian und Creszenz.
I. Hopfen und Gerste.
I. Jaques Callot Warum kann ich mich an deinen sonderbaren phantastischen Blättern nicht sattsehen, du kecker Meister! – Warum kommen mir deine Gestalten, oft nur durch ein paar kühne Striche angedeutet, nicht aus dem Sinn? – Schaue ich deine überreichen, aus den ...
I. Sträflinge.
X. Drey Taube. Es haben oft zugleich der Leser und der Dichter , Und auch der Kritikus kein zuverlässig Ohr. So lud vor einen tauben Richter Ein Tauber einen Tauben vor. Der Kläger sagt': Auf meinem Felde Hat er dem Wilde ...
XI. Der betrübte Wittwer. In Poitou, (ich will mit Fleiß die Gegend nennen, Damit sich die befragen können, Die, wenn ein kleiner Umstand fehlt, Schon zweifeln, ob man wahr erzählt,) In Poitou ließ einst ein Mann sein Weib begraben; Allein ...
XII. Der Mohr und der Weiße. Ein Mohr und Weißer zankten sich, Der Weiße sprach zu dem Bengalen: Wär' ich, wie du, ich ließe mich Zeit meines Lebens niemals malen. Besieh dein Pechgesichte nur. Und sage mir, du schwarzes Wesen ...
XIII. Der blöde Schäfer. Oft sind die Schäferinnen spröde, Und fliehn aus Eigensinn des Hirten Zärtlichkeit; Oft aber machen sie zur Lust Gelegenheit, Und da ist oft der Schäfer gar zu blöde. Doch, welcher dieses ist, Sein Glücke nur aus ...
XIV. Faustin. Faustin, der ganzer funfzehn Jahr Von Haus und Hof und Weib und Kindern war, Ward, von dem Wucher reich gemacht, Auf seinem Schiffe heimgebracht. »Gott, seufzt der redliche Faustin, Als ihm die Vaterstadt in dunkler Fern' erschien, Gott ...
XV. Der Kanonikus und seine Köchinn. Ein heiliger Kanonikus begeht, Bey seinen wohlbespickten Pfründen, In einem Tage größre Sünden, Als ganz durch's Jahr ein hungriger Poet. Ein solcher war's, von dem aus Liebe Die Köchinn ihren Abschied nahm ...
XVI. Aurelius und Beelzebub. Es wird Aurel, der nichts, als Armuth scheut, Zum Mammonsknecht, zum Harpax unsrer Zeit. Ihm ist der Klang von vielen todten Schätzen Ein Saitenspiel, das Zählen ein Ergötzen. Oft schläft der Thor, noch hungrig und mit ...
XVII. Das Diebsgeschlechte. Ein Mitglied von der finstern Bande, Die grober Pöbel Diebe nennt, Erzählte seiner Braut von seinem hohen Stande, Denn, sprach er, es ist Zeit, daß ihr die Freundschaft kennt. Mein Vater, hub er an, ein Engel im ...
XVIII. Damon und Pythias. Wer hat den größten Schatz auf Erden, Und wo mag er gefunden werden? So frug, wenn man es glauben soll, Der Grieche Damon einst den Delphischen Apoll. Des Gottes Antwort war: Du hast ihn längst besessen ...
XIX. Die Nachbarn. Ein Mann hatt' einen Baum, der goldne Früchte trug, Sein Nachbar hieb aus Neid bey Nachte Viel Aeste von dem Baum; allein er war nicht klug, Weil er das Jahr darauf dreyfache Früchte brachte. * * * * So nützlich ist ...
II. Der goldne Topf Der goldne Topf Ein Märchen aus der neuen Zeit
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