12.

Auff einen reichen Kauffmann

Freundlich aber nicht treulich

[372] Indem du nüchtern bist, so wiltu gantz verzagen,

Die theure Zeit sieht dir wie zu den Augen aus:

Wann du gegläselt hast da, wo ein freyer Schmaus,

Da hört man dich vollauff von goldnen Bergen sagen.


Red und trinck immer hin: Des Morgends redstu wahr,

Wenn man den Croesus sucht, so steht ein Codrus dar.

Quelle:
Daniel Czepko von Reigersfeld: Weltliche Dichtungen, Breslau 1932, S. 372.
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