Der Überfluss

[33] Apollos Delphine umwogen im Bogen

Triptólemos' Schiff mit ergoldetem Korn:

Poseidons Verwundrung zu plötzlichem Zorn

Besänftigt Athena, der Ausfahrt gewogen.


Ein Zauber, der nie, wo er blendet, getrogen:

– Von vorn, beim Sporn, obstspendender Born,

Mit Feigen durchsüßt, unsrer Demeter Horn –

Kommt Wellen beschwebend, nach Osten gezogen.


Der Gott ward von Hermes olymphoch enthoben;

Sein Schiff aber loht, ein ersternter Rubin,

Und scheitert, als Gabe zersamend, beim Toben


Poseidons, im schimmernden Gischthermelin:

Die Fülle ist heil über Inseln verstoben;

Apollozu schwingt sich ein liebster Delphin.
[33]

Quelle:
Theodor Däubler: Attische Sonette, Leipzig 1924, S. 33-34.
Lizenz:
Kategorien: