[Du freudige Stadt, ein ensetzliches Nagen]

[148] Du freudige Stadt, ein ensetzliches Nagen

Durchwühlt Deinen Boden. Vernimmst Du das Klagen?

Oh Rom, horche auf, unterscheide das Bohren,

Es wird unterirdisch ein Lichtgott geboren!

Die Menge der Anhänger Christi gräbt Gänge,

Um drinnen ihr Leid und sich selbst zu verstecken,[148]

Es ist, als ob innerste Erdgluth sie dränge,

Die Heilkraft des Menschengeschlechtes zu wecken.

Du riesiges Rom, Deine Wälle und Mauern

Vermögen dem Anprall der Feinde zu trotzen,

Verfolgte jedoch, die in Grotten schmarotzen,

Beginnen Dich schon voller Haß zu belauern,

Kein Leib aber wird seinen Wurm überdauern!

Die Heiden verspotten noch immer die Christen

Und nennen sie dumme Bewußtseinsbetäuber

Und schelmische Käuze, die unsichtbar nisten.

Versteckt unter ihnen sind allerdings Räuber,

Von Christo in Schutz seines Kreuzes genommen,

In Manchen ist wirklich auch Reue erglommen.

Sie trachten die blutigen Schemen zu bannen,

Womöglich die Erdgiftinstinkte zu würgen,

Und singen Lichtlieder, die Priester ersannen,

Um Büßern das ewige Reich zu verbürgen.

Verschiedene Graber und Nachgrübler wähnen

In sich und den meisten den Tod der Gelüste,

Da aber erstehen auf einmal Hyänen,

Die Nachschleicher dessen, der Jesum falsch küßte,

Und diese beschließen die Christengemeinde

Zuerst zu verleumden und dann zu verkaufen.

Denn, meinen sie, liefern wir Rom seine Feinde,

Im Untergrund, aus, läßt man uns dafür laufen!

Und wirklich, die Römer verzeihen den Räubern

Und lassen die Grottenstadt lüften und säubern:

Sie ziehn unter Rom, aus den schimmligen Löchern,

Gestalten, die halbnackt im Kellersumpf waten

Und lebend schon fast zu Skeletten verknöchern.

Auch Priester sind unten in Isisornaten,

Und alle die Narren, so schmipft man die Sekte,[149]

Von der schon so mancher im Zirkus verreckte,

Vertheilt man nun wieder an alle Theater,

Und spottet: nun rette sie dort ihr Gottvater!

Das Christenthum aber ist nickt zu vernichten,

Es steigen die Jünger des Heiles auf Leitern,

Bereit auf die leibliche Lust zu verzichten,

Zurück in die Grüfte, die stets sich erweitern.

Erglimmt die Begierde zum eigenen Entsetzen,

So reißt man dort heimlich die Kleider in Fetzen

Und kratzt eine Statte, mit blutigen Händen,

Im Urbsuntergrunde, zum Gottesdienst aus.

Die Thatsachen formeln sich hier zu Legenden,

Und singt man, so schallt in den Gängen Gebraus.

Doch lieben die Christen ihr schreckliches Heim,

Und sprechen sie, lispelt die Decke den Reim:

Der Reim ist geboren, der Reim ist erstanden,

Das christliche Lied, in unheimlichen Banden

Vermag aus der Urklage klangwärts zu branden.

Oh Rom, diese Höhlen durchfressen den Boden,

Auf dem Du Dich roth wie ein Morgen erhoben,

Es trachten sich Christen zusammenzuroden,

Um Gott und den Heiland unheimlich zu loben.

Die Leute, die bohrend die Schlünde durchschleichen,

Empfinden ein neues, unstillbares Glück,

Sie trachten gemeinsam das Heil zu erreichen

Und finden davon in sich selber ein Stück.

Gar oft, wenn sie betend und schaffend erschlaffen

Und fieberdurchfröstelt beim Graben verzagen,

Erscheint es beinahe, als könnten Gedanken

Und Geister, allein, weiter schaufeln und schaffen.

Die Weiber erkranken, man grabt kaum, doch Klagen

Und Seufzer vermögen noch weiter zu nagen![150]

Ein Priester umgab sich im weitesten Gange

Mit gläubigen, bleichen und Leichengesichtern.

Nun spricht er, beleuchtet von rußenden Lichtern,

Mit winziger Stimme, mit zinndünnem Klange,

Vom Golgathasieg über Satan, die Schlange!

Es schleppen sich immer noch Greise auf Krücken,

Mit Weibern und Kindern, mit wimmernden Stimmen,

Von ringsum herbei, um zu Gott zu entrücken

Und frei durch den Geist Christi Reich zu erklimmen.

»Oh kommt«! ruft der Priester: »Ich will Euch beglücken,

Ihr alle dürft Blüthen der Ewigkeit pflücken,

Ihr selbst seid des Geistes lebendige Kronen,

Und kann auch der Tod Eure Stiele nicht schonen,

So bleibt doch das Licht und der Hauch für Aeonen!

Vernehmt Ihr die Worte, die Jesus gesprochen,

So wird in Euch selber der Winter gebrochen,

Dann träufelt der Thau einer geistigen Taufe

Erfrischend und segnend aus Gott in die Seele.

Ihr folgt tausend Strömen, beim innersten Laufe,

Und sorgt, daß der Trost nimmer unter Euch fehle!

Oh Menschen, nun sind in Euch selbst Christi Saaten

In eigener Wärme im Herz aufgegangen,

So spendet den Pollen mildthätiger Thaten,

Dock scheut Euch, verbergt auch die Scham auf den Wangen,

Und kommt dann, das Blut Christi selbst zu empfangen!

Der Sommer der Seele wird Lenze befruchten,

Der Ingrimm in Euch Christi Feind niederwuchten,

Ein Lenz aber, der in der Seele erblühte,

Währt ewiglich, sieht man, daß Gott ihn behüte!«

Die Zuhörer fühlen sich ringsum durchschauert

Und lichte Gedanken, von Sorgen umkauert,

Die alle zu schwach zum Erblühen geblieben,[151]

Beginnen nun spürbar durchs Dunkel zu sieben.

In Träumen entstand wohl bereits manche Ranke

Aus Eden vor Menschen und zauberte Auen

Vor fündige Sinne. Der Anhaltsgedanke

Jedoch war zu schwach, um sich tief zu erschauen,

Und ließ die Gelüste ein Reizschloß erbauen.

Am Ewigkeitskeim konnte Erdfaulheit nagen,

Gewohnheiten durften die Hoffnung verlachen,

Durch Christum jedoch wird Elysium jung tagen,

Die Gluthfrucht im Schwachen am stärksten erwachen!


Oh Rom, ein gewaltiges Hämmern und Bohren

Zernagt Deinen Boden und will nicht verstummen.

Es haben sich Christen tief unten verschworen,

So höre, das unheimlich steigende Summen!

Die Christen beginnen den Leib zu kasteien,

Um so jede Gier aus der Seele zu merzen

Und völlig den Geist aus dem Staub zu befreien,

Denn alles das, glauben sie, können die Schmerzen!

Das Christenthum hat seine Wurzeln geschlagen

Und schon unterwühlt es den römischen Boden,

Es wird bald, als Baum, in den Sonnenraum ragen,

Und einst überschattet es Friedensperioden.

Nur wird es beim Wachsen Rom früher zerspalten

Und alle Theater und Tempel zerschmettern,

Doch spendet es dann mit helllobdernden Blättern

Und ewigen Blüthen der Welt Urgewalten.

Es wird als Befruchter von Geistesgeschlechtern

Den Völkern um sich holde Jugend verleihen.

Durchpilgert von heiligen Glaubensverfechtern

Wird dann ein gesegnetes Weltreich gedeihen,[152]

Und sollte der Baum auch in Rom einst verdorren,

So werden schon Schößlinge ringsum ersprießen,

Denn endlich wird dennoch die Wahrheit entworren,

Wir werden sie alle gemeinsam genießen!


Ein Priester dort unten verträgt nicht das Bohren,

Die Martern, die Sorgen, das ewige Hämmern.

Es ist ihm, als ginge die Jugend verloren,

Als müßte er nutzlos in Kerkern verdämmern.

Es kann schon ein Fühlen die Lüsternheit schüren,

Es packt ihn auf einmal ein Ekeln und Grausen,

Ganz freudlos in Gruben verschüttet zu hausen,

Und schon wird er flüchtig, ein Weib zu verführen.

Doch hält ihn dort oben bald Trauer umklammert,

Er sieht seines Körpers fast todähnliche Blässe,

Er fühlt, daß er nun trost und hoffnungslos jammert,

Und abermals sinnt er von Dunkel und Nässe.

Verfinstert erscheint ihm die Seele der Heiden,

Er hält sie für schlechte, verlotterte Buben,

Ein ewiges Licht aber, weiß er, sind Leiden

Und Jubel der Bruderschaft, tief in den Gruben.

Es scheint ihm auf einmal ein Irrlicht die Pfade

Der Innerlichkeit und der Stadt zu erhellen.

Es huscht durch die Sinne, es scheint ihn zu schnellen –

Da ruft er: »Oh Herr, habe Nachsicht und Gnade!«

Doch folgt er dem Tanzlicht durch Gärten und Gassen

Und trachtet dann Buhlinnen rasch zu bekehren,

So rufen die Leute: »Was sind das für Lehren,

Fürwahr, er ist toll und man müßte ihn fassen.«

Nun will er die Zukunft von Rom prophezeien

Und wie die Sibyllen das Ende der Götter[153]

Verkünden und Tempelaltäre entweihen!

Da ruft aber plötzlich ein anderer Spötter:

»Fürwahr, es braucht niemand in Rom zu verzagen,

Viel besser als Narren, kann Janus uns sagen,

Ob dunkle Epochen mit flunkernden Sehern

Sich uns, den Beherrschern des Erdrundes, nähern.

Doch nein, Ihr könnt still wie der Gott – ohne Grauen,

Den Feinden zum Trotze – ins Zukunftslicht schauen!«

Da ruft jener Priester emphatisch und zornig:

»Ihr Heiden seid bleicher als wir in den Schachten,

Und ist unser Weg auch verborgen und dornig,

So will ich doch wieder im Schlund Gott verfechten!«

Nun hält man den Priester für völlig verschroben

Und laßt ihn auch, trotz seines Blutfluches, laufen;

Doch ihm ist es plötzlich, als müßte er toben

Und weinen, er ist ja gemein wie der Haufen!

Er ist der Gemeinschaft der Christen entflohen

Und hat sich auch wieder den Lüsten ergeben,

Man wird ihn bestimmt als Verräther bedrohen.

Er tappt aber trotzdem zurück durch die Gange,

In denen die Christen voll Bangigkeit schleichen,

Er fürchtet dabei seiner Obrigkeit Strenge

Und freut sich dann wieder, das Heim zu erreichen.

Nun wird er, er kann es wahrhaftig nicht fassen,

Von allen Genossen mit Jubel empfangen,

Man wartete lange, voll Angst und mit Bangen

Auf ihn, der die Grottenverstecke verlassen.

Es scheint sein Erscheinen sogar zu entzücken,

Er sieht, wie die meisten sich demüthig bücken,

Sie glauben, er sei aus der Gruft zum Bekehren

Und Spenden des Heiles urplötzlich verschwunden

Und habe als Flüchtling das Rechte gefunden,[154]

Damit ihm die Freunde die Reise nicht wehren!

Sie hofften, es werde der Herr ihn geleiten,

Und beteten öfters, es möge gelingen,

Gefahrlos die feindliche Stadt zu durchschreiten

Und vielen das Wort des Erlösers zu bringen.

Der Priester war schwach und er konnte sein Treiben

Dort oben in Rom keiner Seele bekennen,

Doch hoffte er ferner asketisch zu bleiben

Und nimmer im Fieber ins Freie zu rennen.

Auf einmal jedoch kam die Luftsehnsucht wieder

Und glühende Brunst fuhr ihm jäh durch die Glieder.

Da warf sich ihm aber ein Mädchen zu Füßen.

Sie kam in die Gruft, für Vergangenes zu büßen,

Sie zitterte lange, jetzt kann sie kaum stehen

Und muthvoll ihr teuflisches Fühlen gestehen.

Doch ruft sie auf einmal mit blutigem Mund:

»Oh heiliger Bruder, mein Herz ist so wund,

Ich starrte in Moder und garstigem Dunst,

Ich stöhnte, oh Heiland, entraff mich der Brunst,

Ich habe gefastet, ich sprach mein Gebet,

Es haben sich Bilder im Kreise gedreht,

Ein Jüngling erschien mir, auf schäckigem Thier,

Doch kam nicht der Heiland herunter zu mir.

Ich faßte den Knaben, er hat mich geküßt,

Da pochte mein Herz und es wuchs mein Gelüst,

Ich weiß, – oh ich hab ihn im Traume gedrückt

Und herrlich mit Blüthen und Thränen geschmückt.

Die Venus, vor der ich mich früher geneigt,

Hat sicherlich diese Gestalt mir gezeigt.

Denn bat ich um Männer vor ihrem Altar,

So zeigte sich gleich eine herrliche Schaar.

Ach, wie mich noch jetzt die Erinnerung quält:[155]

Ich habe da stets, was mich reizte, gewählt,

Doch nun packt mich immer die Sorge im Traum,

Erwach ich, so würgt mich der modrige Raum.

Gespenster erfüllen die furchtbare Leere,

Sie stürzen auf mich, ich fühl ihre Schwere,

Oh hilf mir, ich weiß, ich bin immer noch geil,

Der eigene Kalvarienberg ist mir zu steil,

Oh rette mich, du, und versprich mir das Heil!«

Nun bückt sich der Priester und spricht voller Güte:

»Der Heiland erhört Deinen innigen Ruf,

So bete mit mir, daß der Herr Dich behüte.

Denn siehe, er liebt was er leiderfüllt schuf.

Umarme die Wände und küsse die Erde,

In der wir verborgen den Heiland erflehn,

Und wisse, es ruht Christi folgsame Heerde

In Grüften, um einstens noch rein zu erstehn!

Ob wisse, wir können die Erde nicht schänden,

Sie haucht sich jungfräulich die Pestschemen weg,

Nach Kriegen und Aufruhr, nach gräßlichen Bränden

Umgrünt sie, versteckt sie den schandhaften Fleck,

Sie birgt uns in sich, da wir Rom einst zerstören,

Die Stadt, die wie Babylon, brunsterhitzt praßt,

Doch muß man sich erst gegen sich keusch empören,

Bevor man das Übel der Heidenurbs haßt.

Die Gluth dieser Erde, die hier uns erkoren,

Die Feinde des Fiebers im Darme zu sein,

Hat gleichfalls den Heiland jungfräulich geboren

Und will, daß nun wir unterm Kreuze gedeihn!«

In sich aber greift und erfaßt jener Priester

Das Grauen des Zwiespaltes, der ihn bewegt,

Er beichtet, befragt sich und innerlich liest er

Dabei ein Gebot, das sein Wesen zerlegt.[156]

Er schluchzt: »Mutter Gottes, Du helles Gewissen,

Du glühender Wunsch, der das Dunkel zertheilt,

Der Schmerz hat die Nebel der Seele zerrissen,

Und Du hast mein furchtsames Herz dann geheilt.

Maria, Du liegst in unendlichen Wehen,

Du Erdmutter, Mutter, Du leidest in Gruben,

Im Schlunde der Urbs, die als Urgrund entstehen.

Wir schwanken, uns schwindelt in wunschdumpfen Stuben,

Wir irren und walten durch weltgraue Räume

Und sind nur die Wurzeln für Träume, für Bäume.

Maria, auch Du mußt Dich einsam erkunden,

Wir wühlen für Dich und wir schlagen Dir Wunden,

Wir wollen verschrumpfen, doch Du sollst einst tragen

Und Sonnen verfinsternd der Erde entragen.

Oh Heiland, nun hab ich Dich wahrhaft gefunden,

Du ruhtest so traurig und stumm in dem Grab,

Dann bluteten plötzlich, oh Herr, Deine Wunden,

Da ich Dich, Dein Mörder, bleich angesehn hab.

Das Blut aber leuchtete sanft in der Tiefe,

Es wurde die Erde auf einmal erhellt,

Und mir war, als schimmerte, sickerte, liefe

Es ringsum ins sonnlichtbeackerte Feld.

Ich sehe es noch in den Weinbeeren reifen,

Der Glaube an Dich, guter Heiland, erwacht,

Wir können die Saat Deines Blutes begreifen,

Die Herbsternte strahlt in unsagbarer Pracht!

Es fließt Deine Milch, in verzücktem Gebete,

Und reifen im Lichte Geschlechter heran,

So legt in dem Baum, den die Schöpferhand säte,

Der Sohn seine Liebe und Fruchtbarkeit an.

Es wachsen die Wesen, in Streit und in Liebe,

Und geben ersterbend lebendigen Geist,[157]

Auch ich habe Beeren und Ranken und Triebe

Im Urgrund der Seele, die Gott ewig preist!

In mondbleichen Nächten, beim sternstillen Morgen,

Erleuchtet und kräftigt der Sohn mein Gebet,

Die Gluth, die im Schooße der Erde verborgen,

Berauscht meinen Wein, wenn die Wärme verweht.

Ach, ferne vom Tage und lautem Verhalten

Giebt ganz sich der Mensch seiner Herzlichkeit hin.

Oh Heiland, dann magst Du in mir wachsam walten,

Ich lache, ich weiß, daß ich ganz bei Dir bin.

Du kannst mich zu Dir, viel zu tief zu Dir ziehen,

Dann seh ich, getilgt ist die furchtbare Schuld,

Denn Gnade ist mir, für mich selber, verliehen,

Ich trage die Reue und Scham mit Geduld!«

Quelle:
Theodor Däubler: Das Nordlicht. Teil 1, München; Leipzig 1910, S. 148-158.
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