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[18] In schlafberaubter stiller Nacht,
Wenn Alles müde ruht,
Steigt auf aus meiner Seele Schacht,
Mit trotzig ungestümer Macht
Der Qualgedanken Brut.
Es schwillt und quillt so heiß und rot
Das Blut empor zur Stirn,
Daß in des Denkens wilder Not
Zu bersten, zu versagen droht
Das müde Hirn.
Will ich des Lebens Kampf bestehn,
Mein Herz im Schmutz verdirbt – –
Nein! – ich will schlafen, schlafen gehn,
Wenn kühl des Herbstes Winde wehn
Und Alles ringsum stirbt.