Wolverdientes Gedächtniß

Wer wissen wil was ein Soldat,

Der zwar ein Hertz zu fechten hat,

Nicht aber viel von Glück sol sagen,

Für Noht und Elend müss' ertragen,


Und wie der Herr zu seiner Zeit

Die Seinen auß der Dienstbarkeit

Vnd auß der schweren Arbeits-Ketten

Mit Freuden wisse zu erretten,


Der sehe Hans von Kalckstein an,

Er wird in diesem werthen Mann

Die Tapfferkeit sammt Noht und Grauen

Gleich wie in einem Spiegel schauen.


Du Weichling, welcher für den Feind

Allein die reiche Beute meint,

Und seine Mannheit darthut nimmer,

Ohn wann er kömt zum Frauenzimmer.


Geh, troll dich nur von hinnen weit;

Ihr, die jhr liebt Gefahr und Streit,

Vnd reicht dem Feind hin euer Leder,

Kommt, schärfft mir beydes Geist und Feder.


Ich fühle nicht gemeinen Brand,

Vnd wil durch eine weise Hand

Der Nachwelt zu erkennen geben

Deß werthen Mannes Glück und Leben.


Er war von vierzehn Jahren kaum,

Als er sich mit dem weiten Raum

Der Arbeit außzog einzulassen,

Vnd, was zur Tugend führt, zu fassen.


Sein treues Hertz und reiner Mund

Ward Joachim von Loß erst kund,

Da ist er bey dem grossen Sachsen

Zwey Jahr an Leib und Witz gewachsen.


Da er von dannen weiter kam,

Vnd Jochim Schulenburg jhn nahm,

Der auff Liebrose war gesessen,

Daß seiner Trew noch nicht vergessen.


Nach diesem macht er sich zurück,

Und höret hie von schlechtem Glück,

Dann jhm der Vater, sein Verlangen,

Schon durch den Tod war außgegangen.


Was solt' er thun? Sein Alter war

Da eben acht und zehen Jahr.

In dem er anders nichts kan schaffen,

Gewinnt er Liebe zu den Waffen.


O könt' ein Mensch von ferne sehn

Was künfftig sol mit jhm geschehn,

Er würde manches Vnglück meiden,

Nein, hierauß quillt das meiste Leiden.


Diß was wir haben in der Hand,

Ist offtmals uns nicht recht bekand,

Daß wir es wüsten aller Enden

Zu unserm Vortheil anzuwenden.


Ist die Gelegenheit vorbey,

Vnd nicht gebraucht, ereugt sich Rew

Verlust und Gram, und was von Plagen

Ein Epimetheus muß ertragen.
[100]

Geschweige daß der Zukunfft Stand

Zuvor uns solte seyn bekand.

Diß hat auch dieser Mann empfunden

Durch manche Leibs- und Hertzens-Wunden.


Er geht in Lieffland, und verspricht

Dem Polen seine Trew und Pflicht,

Weil dazumal die Moscowitten

Mit jhm Smolensko wegen stritten.


Da sahe gantz Littauen jhn,

Biß jhn die Wild hieß weiter ziehn,

Vnd jhn die Nieper auffgenommen,

Wohin das gantze Heer war kommen.


Hie sah' er seiner Mannheit Feld,

Wie offt verließ er das Gezelt,

Hat jetzt insonders, jetzt mit Hauffen

Dem Feind ein Vortheil abgelauffen.


Sie suchten in Smolensko Brod

Zu bringen für der Hungersnoht,

Diß hat der Moscowit gerochen,

Vnd in dem Walde sich verkrochen.


Vnd als er es verhindern wil

Entsteht ein schönes Waffenspiel,

Es wird gefochten manche Stunden,

Biß daß der Feind ward überwunden.


Da ward deß Kalcksteins tapffere Hand

Für vielen andern gnug erkant,

Er wütet umb sich hin und wieder,

Vnd legte manchen Mann danieder.


Bleibt so der Sieg nun jmmer sein?

Vnd führt das Glück jhn nur hinein,

Vnd wil sich wieder von jhm drehen,

Eh er sich dessen wird versehen?


Nicht anders, als die Rede singt,

Daß man dem Feinde Vorraht bringt,

Schickt Chotgewitz auß Deutsch' und Polen,

Deßwegen Kundschafft einzuholen.


Den Deutschen wohnt' auch Kalckstein bey,

Der Vorraht war ein bloß Geschrey,

Als solches Thomascheffsky spürte,

Der die zween Hauffen Pohlen führte,


Wil er Gefangne bringen ein,

Die dessen Zeugen sollen seyn,

Vnd nimmt (o Vorwitz hoch zu schelten!)

Die Schiltwach von den Haupt-Gezelten.


Da kriegt die Kühnheit jhren Lohn

Nicht eine halbe Meil davon,

Sie werden alle rings umbgeben,

Er kömmt sammt vielen umb sein Leben.


Herr Kalckstein kämpffet ritterlich,

Vnd wehrt gleich einem Löwen sich,

Hat manchen Streich sammt einer Wunden

Vom Schuß forn an dem Haupt empfunden.


Doch siegt des Feindes grosse Macht,

Er wird gefangen weggebracht,

Vnd muß zwey Jahr viel harte Plagen

Im Thurn weit zu Stolitza tragen.
[101]

Dir, Alexander Leßle, sey

Gott zugethan mit aller Trew,

Dir und den Deutschen, die zu leben

Ihm heimlich Vnterhalt gegeben.


Jedoch als Leßle wird befreyt,

Kömmt er noch mehr in Dienstbarkeit,

Ein Abgesandter war zugegen

Und zwar der Crimmer-Tartarn wegen.


Der hört von der Gefangnen Noht,

Viel blieben Hungers wegen tod,

Viel würden sonst ihr junges Leben

Gezwungen kläglich auffzugeben.


Vnd bittet ihrer funffzehn auß,

Die führt er weg fern in sein Haus,

Ihn Kalckstein mit, der jhm nach gnügen

Soll seinen Acker knechtisch pflügen.


Wo nimt er hierzu Kräffte her?

Sein Leib ist von den Banden schwer,

Der Thurn hatt' jhm die Macht entzogen,

Vnd alles Blut schier außgesogen.


Constantinopel fällt jhm ein,

Da wünschet er verkaufft zu seyn,

Auß Hoffnung der, so ist gefangen,

Könn' eh zur Freyheit da gelangen.


Er bringet seine Bitte vor,

Der Tartar reichet jhr sein Ohr,

Sagt Ja: und als der Früling kommen,

Da hat Byzantz jhn auffgenommen.


Da wird er auff den Marckt gestellt,

Vnd auch verkaufft für wenig Geld,

Und muß in strenge Knechtschafft gehen

Auff erst-gefertigter Galeen.


Vnd damit wallt er hin und her

Bald in den Strömen, bald im Meer,

Wird über seinem Dienst geschlagen,

Vnd muß Durst, Hitz und Hunger tragen.


Wie mag er jhm in solcher Noht

Gewünschet haben offt den Tod,

Vnd Gott gefleht, er woll jhn retten

Auß dieses schweren Dienstes Ketten.


Was Jammer hat es jhm gebracht,

Wann er an Preussen je gedacht

Mit Wunsch es nur so gut zu haben,

Als die hie pflügen oder graben.


War dieses also gnug? Ach nein,

Es war der Anfang seiner Pein,

Wiewol erst nach drey vollen Jahren

Sein Bassa todes ist verfahren.


Weil dieser alles durchgebracht,

Vnd eine grosse Schuld gemacht,

Muß man sein Gut da über hauffen,

Den Schuldnern gnug zu thun, verkauffen.


Der Bassa, welcher, Rhodos, dich

Beherrscht, bringt die Galee an sich,

Vnd diesen lieben Mann imgleichen,

Wer kan sein Elend gnug erreichen?


Die Herren haben sich verkehrt,

Nicht seine Noht, die jmmer währt,

Vnd zwischen mehr als tausend Fällen

Ihn umbgetrieben auff den Wellen.


Er sagt auff einem Finger her

Die Inseln im Aegeer Meer,

Ist offt Eubeen umbgeflogen,

Offt durch den Hellespont gezogen.
[102]

Durch die so offt geschehne Fahrt

Hin nach Constantinopel ward

Die See jhm kündig solcher massen,

Als bey uns hie nicht sind die Strassen.


Offt sahe Co und Leßbos jhn,

Offt Sunium fürüber ziehn,

Sein Riem hat Delos offt bestriechen,

Ist offt für Candien gewichen.


Vorauß die handelreiche Stadt,

Die den berühmten Pharos hat,

Wo Alexander ligt begraben,

Die soll er offt besuchet haben.


Mit was Gemüt hat er erkant

Der Christen hochbedrengten Stand,

Vnd wie beseufftzt' er hin und wieder

Den Drangsal seiner Glaubens-Brüder.


Daß Gott ihr grosses Angst-Geschrey,

Der Saracenen Tyranney,

Des Türcken Stoltz an allen Enden

Gar kein Erbarmen trägt zu wenden?


Vnd keinen Heiland aufferweckt

Der jhn mit seinem Wetter schreckt,

Vnd mus das grosse Theil der Erden

Von jhm ohn End besessen werden?


Wir werden hie von uns verheert

Vnd fallen selbst in unser Schwerd,

Durch Macht, die ihn gnug könte zwingen,

Sind wir bemüht vns vmbzubringen.


Indessen wächst sein Vbermuth

Durch der so schönen Länder Gut,

Und hofft auch unser Land zu kriegen

Weil wir vns in den Haaren liegen.


Wo aber bleibt Herr Kalckstein mir?

Die Sonne bringt des Sommers Zier

Indessen siebenmal der Erden,

Lässt siebenmal es Winter werden.


Weil er von diesem Bassa weiß

Vnd ihm gedient in Frost und Schweiß,

Vnd Gott nun endlich auch sein Flehen

In Gnaden anhebt anzusehen,


Ach aber durch was Schwierigkeit!

Ein Oelschnitz hielt' vmb selbe Zeit

Sich zu Constantinopel eben

(Was kan sich endlich nicht begeben?)


Der sorgt vnd thut mit aller Trew

Ob er wo zu erfragen sey,

Die Nachricht fehlet allerwegen,

Wie weit ist Rhodos abgelegen?


Wer kan nur forschen die Galee?

Wo schweiffet sie auff welcher See?

Ob sie mag umb Egyptens Ecken

Vmb Cypern oder sonst wo stecken?


Doch füget sich was Gott behagt,

Er wird zuletzt noch ausgefragt,

Was Frewd' entstund in seinem Hertzen

Nach des so langen Dienstes Schmertzen!
[103]

Constantinopel aber macht

Daß ihm nicht lang die Hoffnung lacht,

Er solt' und muste dahin kommen

Wolt' er in Freyheit seyn genommen.


Was Hoffnung war zu diesem nun?

Was solt er immer nachmals thun?

Solt' ihm dieß Mittel auch entfliehen?

Wie hat er da zu Gott geschrien.


Der ihm auch dazumal nicht schlieff,

Sein Herr muß ein Maltheser Schiff

Ohn zweiffel ihm zu gut bezwingen

Vnd nach Constantinopel bringen,


Da fährt er mit und jauchtzend ein,

Doch bald eräugt sich wieder Pein,

Er wil der Knechtschafft sich entbinden,

Wo war nun Geld hiezu zu finden?


Eh' er nach Hause schreiben kan

Vnd wiederumb Bericht kömpt an,

Was Zeit ist mitler weil vergangen,

Wie kränckt ihn Sorg hie, da Verlangen.


Indessen fährt er wiederumb

Die Insuln durch gerad und krumm,

Aegypten-ein vnd auch zurücke

Vnd sieht Byzantz mit gutem Glücke.


Sein Lösegeld zwar hätt' er gern,

Das aber hielte sich gar fern,

Er geht erbärmlich abgerissen

Nackt an dem Leib, nackt an den Füssen.


Er macht an den und jenen sich,

Ein ieder fragt, wo kenn' ich dich?

Vnd wer wil einem Menschen trawen

Wann er einhergeht als ein Grawen?


Ein Koch aus Holland war zuletzt

Der ihn in rechte Freyheit setzt,

Das Geld ihm vorstreckt, doch indessen

Sich und sein Vortheil unvergessen.


Vnd dieß hat also Gott geschickt

Der seinen Jammer angeblickt

Vnd ihn einmal zur guten Stunden

Der strengen Dienstbarkeit entbunden.


Darauff kömpt auch sein Wechsel an,

Wie hocherfrewet ist der Mann,

Ihm muß das Hertz im Leibe wallen,

Sein Lobgesang ist Gott für allen.


Wo ist sein lang-gewachsen Har

Vnd was erst schewlichs an ihm war?

Er darff die Armut nicht mehr leiden,

An stat des Sackes trägt er Seiden.


Für Wasser trinckt er edlen Wein,

Gieng erst verzagt ietzt frisch herein,

Kan eilends grosse Freunde nennen

Den vormals niemand wolte kennen.


Dieß ist des Glückes Wanckelmuth,

Das kehrt sich allzeit nach dem Gut,

Vnd hat dahin zu kommen Grawen

Wo Noth vnd Armuth ist zu schawen.


Nichts ist mehr übrig als daß er

Sein Segel lencket auff das Meer

Und eilet zu den lieben Seinen

Die lange Zeit nach ihm schon weinen.


Dieß thut er, Chio nimmt ihn auff,

Von dannen kehrt er seinen Lauff

Sicilien zu, kömpt nach Messinen,

Da wil es ihm zu seyn nicht dienen,
[104]

Er wendet stracks nach Napels sich,

Von dannen schawt er, Rom, auch dich,

Von dar Livorno ihn genommen

Und nach Marsilien heisset kommen.


Er fährt durch Franckreich an der Rhon

Vnd spricht die schöne Stad Lyon,

Biß daß Pariß ihn weiter schicket

Vnd er so, Holland, dich erblicket.


Das bringet ihn mit trewer Hand

In sein gewünschtes Vaterland,

Mit dem er sich nicht hatt' vmbfangen

Weil vierzehn Jahr herumb gegangen.


Sey wehrte Mutter hoch erfrewt,

Hie endet sich dein langes Leid,

Du hattest deinen Sohn verlohren

Den siehst du ietzt als new gebohren.


Er kömpt der alle Kindes-Pflicht

Dir, wenn du alten must, verspricht,

Vnd wenn du solst von hinnen rücken

Die Augen selbst dir zu wil drücken.


Er setzt sich auff sein Vater-Gut

Vnd nimmt dasselb in fleissig' Hut,

Ist wol mit Gott und sich zu frieden

Vnd von dem leichten Glück geschieden.


Er trawt demselben nimmermehr,

Vnd strebet nicht nach eitler Ehr,

Hat gnug erkant daß alle Sachen

Vns nur vergebne Hoffnung machen.


Was grosses hätt er können seyn,

Dem sein Frantzösisch und Latein

Bekant war, der Bescheid darneben

Den wilden Tartern kunte geben.


Der Moscowitisch vnd darnach

Auch Türckisch mehr als fertig sprach,

Den Welschland vnd der Pohl vernommen

Nicht auff das Deutsch einmal zu kommen,


Der aus der massen wol verstand

Den Krieg zu Wasser und zu Land,

Als welcher offtmals selbst gestritten,

Der wust umb aller Völcker Sitten.


Der grosse Weißheit ihm erbawt

Aus allem was er ie geschawt,

Der Tag vnd Nacht wust hin zubringen

Mit Vnterricht von vielen Dingen.


Homerus rühm' Vlysses Fahrt

Dadurch er vieler Menschen Art

Viel Städt vnd Länder hat vernommen

Vnd so zu grosser Weißheit kommen.


Daß mir es mein Homer verzeih'

Vlysses kömpt hie gar nicht bey,

Aus einer Flieg ein Pferd zu machen,

Sind offt der Tichter eigne Sachen.


Hie dieses Arbeit und Gefahr

Ist warlich mehr als allzu wahr,

Er ist Vlyssi allerwegen

Mit Noht vnd Reisen überlegen.
[105]

Doch wuchs ihm nimmermehr der Muth

Bey dieser grossen Tugend Gut,

Er war still, sitsam und bescheiden

Vnd gnug gelehrt auch vnrecht leiden.


Sein Raht sprang offt mit aller Trew

Dem lieben Vaterlande bey,

Hat unser Häupt an sich gezogen

Das ihm gar gnädigst war gewogen.


Auch hat nach der betrübten Zeit

Der Herr vielfältig ihn erfrewt,

Wie Job nach den bekränckten Stunden

Viel Gutes siebenfach empfunden.


Die edle Großpfersfelderinn

War hochgewünscht nach seinem Sinn

Und macht' ihn Vater solcher Erben

Durch die er ewig nicht sol sterben.


Sein Segen nam imgleichen zu

Vnd bracht' ihm alle Gnüg vnd Ruh,

Die ihm auff sein gehabtes Leiden

Erwecket nicht geringe Frewden.


Indessen wird er alt und schwach

Denn ihm der Jugend Ungemach

Nicht einen schlechten Stoß gegeben,

Sonst hätt' er lange mögen leben.


Der Tod auch klopffet bey ihm an,

Auch hie erzeigt er seinen Mann,

Er gründet sich auff Christi Wunden

Vnd wartet einer selgen Stunden.


Die kömmt vnd trägt ihn auff der Hand

Der Engel in sein Vaterland,

Da er für seinen Kampff auff Erden

Nun ewig wird gekröhnet werden.


Wenn grosse Tugend lieb seyn kan

Der sehe stets sein Leben an,

Es wird ihn bessern aller massen

Im Fall er Vnterricht wil fassen.


Er wird erkennen wo man hin

In Noht sol wenden Hertz und Sinn,

Vnd daß ein Mensch, voraus Soldaten,

Leicht können in Gefahr gerahten,


Vnd wie der Herr zwar eine Zeit

Von vns zu treten scheint sehr weit,

Vnd doch zuletzt von allen Bösen

Vns herrlich wisse zu erlösen.


Wen dieß Exempel nicht bewegt

Ihm Lust zum Guten nicht erregt,

Der fühlt in ihm kein Tugend-Fewer

Vnd ist ein Block und Ungehewer.

Quelle:
Simon Dach: Gedichte, Band 4, Halle a.d.S. 1938, S. 95-96,100-106.
Lizenz:
Kategorien:

Buchempfehlung

Stifter, Adalbert

Der Condor / Das Haidedorf

Der Condor / Das Haidedorf

Die ersten beiden literarischen Veröffentlichungen Stifters sind noch voll romantischen Nachklanges. Im »Condor« will die Wienerin Cornelia zwei englischen Wissenschaftlern beweisen wozu Frauen fähig sind, indem sie sie auf einer Fahrt mit dem Ballon »Condor« begleitet - bedauerlicherweise wird sie dabei ohnmächtig. Über das »Haidedorf« schreibt Stifter in einem Brief an seinen Bruder: »Es war meine Mutter und mein Vater, die mir bei der Dichtung dieses Werkes vorschwebten, und alle Liebe, welche nur so treuherzig auf dem Lande, und unter armen Menschen zu finden ist..., alle diese Liebe liegt in der kleinen Erzählung.«

48 Seiten, 3.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.

424 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon