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29. Brachmonat 1654.
Die Jugend sucht' einmal
Was nützliches zu haben
Von Venus, Sie befahl
Es Amor ihrem Knaben:
Dieser sinnet hin und her
Was es seyn solt' ohngefehr,
Endlich fällt der Tantz ihm ein
Der sol das beste seyn.
Er hat da Seiten-klang,
Lust, Anmuht, Gnüge, Leben,
Gespräche, Schertz, Gesang
Vnd sich ihm mitgegeben:
Wodurch unsre Schenckel sind
Leicht als Federn, schnell als Wind,
Vnd wir springen wie ein Reh
Hoch auff der Berge Höh.
Von solchen Zeiten an
Ist tantzen jungen Hertzen,
Was keine Lust seyn kan,
Hie brechen sich die Schmertzen,
Hie vergeht die Traurigkeit,
Hie wohnt lauter güldne Zeit,
Wann man die im Reyen führt,
Die uns das Hertz gerührt.
Denn wer verliebet ist
Vnd geht mit der im Reyen
Die er ihm hat erkiest,
Sie meint ihn auch mit trewen,
Der besitzt nach seinem Muth
Mehr noch als ein Fürsten-Gut,
Seinen Tantz vertauscht er nicht
Vielleicht umb dieses Licht.
Vnd wer verdencket wol
Es auch der grünen Jugend?
Lebt sie nur wie sie soll
Vnd strebt nach Ehr und Tugend,
Vnd vermählt die Ehrbarkeit
Mit dem Reyen allezeit,
Was sie denn für Kurtzweil übt,
Das alles wird beliebt.
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Mit dem Bescheid heran,
Wer Füsse hat zu springen!
Jetzt zeig' er seinen Mann,
Weil Spiel und Saiten singen:
Wünschet diesem Edlen Paar
Glück und Segen-reiche Jahr,
Vnd gedencket stets dabey,
Daß alles eitel sey.
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