Kaiser Wilhelm I. geboren

[612] Schwül war die Zeit und dunkel, – lang erloschen

Das Auge Friedrichs, das, ein heller Stern,

Lang über seinem Preußen Wacht gehalten: –

Vom Westen Wetterleuchten, drohend, grell –:

Da ward, Frau Königin Luise, dir

Ein Sohn geboren: – – Dulderin, getrost:

Er wird dich rächen! Zweimal wird er einziehn

Als Sieger in Paris. – Und »Kaiser« wird er heißen! –

Quelle:
Felix Dahn: Gesammelte Werke. Band 5: Gedichte und Balladen, Leipzig 1912, S. 612-613.
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