Die Sorge

[497] Nur die Sorge mir übrig blieb.

Nun habe ich bald die Sorge lieb.


Die Sorge redet ernst und schlicht,

Die Sorge wie eine Mutter spricht.


Bist du mit der Sorge auf du und du,

Dann siehst du der Wahrheit des Lebens zu.


Liebst du mich, Gott, dann Sorge gib.

Die Sorge macht uns das Leben lieb.


(Garoet 1915)


Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 497.
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