Der Wind im Kleefeld

[139] Steht die Liebste an der Mauer,

Sieht zum weichen Kleefeld hin,

Sieht den Wind im Acker streichen,

Furchen durch die Gräser ziehn.


Denkt: so schneiden die Gedanken

Stündlich sehnend in mein Blut;

Kann nicht gründlich unterscheiden,

Ob es wohl, ob's wehe tut.


Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 139.
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