Die Bachwelle

[148] Die Bachwelle schlüpft am Waldpfad hin,

Das Wasser will Kreise um Wandernde ziehn.


Durchsichtig sind des Wassers Falten

Und wollen wie ich ein Bild festhalten.


Es blitzen die Kiesel wie Fensterlein,

Die Liebste wohnt drin und ich stieg gern hinein.


Der Waldbach sich immer selber lauscht,

Wie mich Verliebten mein Traum berauscht.


Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 148.
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