Sehnsucht

[37] Ihre Arme umschlingen den Mondenschein

Und ringen nach den Sternen,

Die Augen wühlen sich in die Nacht,

In kalte leblose Fernen.

Und es umkrallt die bettelnde Hand

Den tauben Stein, den toten Sand,

Zermalmt von verzweifeltem Sehnen.

Ertrinkend in Sehnsucht und Tränen.


Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 37.
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