[89] Mein weißer Schwan, du ziehest vor mir leise
durch meiner Dichtung dämmerblaue Fluten, –
zur Ferne ziehst du, wo die Wellenkreise
sich zitternd mischen sonnengoldnen Gluten.
Wir lassen tragen uns und weiter tragen,
vom stillen Scheine so dahingezogen:
bis wir die sel'gen Inseln sehen ragen,
vom Ew'gen Licht umleuchtet, aus den Wogen.
[89]
Dann nehme auf ich dich in meinen Nachen,
dann berg' ich uns am heimatlichen Strande;
und all die Wasser werden murmelnd lachen
und rauschend jauchzen um die hellen Lande.
Und durch die Wellen wird ein Klingen gehen,
den Pfad zum Licht zu weisen auch den Brüdern,
und durch die Lüfte wird ein Singen wehen
von großem Glück: aus meinen Schwanenliedern.