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1688
26. Dezember: Karl Friedrich Drollinger wird in Durlach geboren. Drollingers Vater, Herr Johann Martin Drollinger steht im Dienst der Markgrafen von Baden-Durlach als Markgräfischer Rechnungsrat in der Herrschaft Badeweiler. Seine Mutter ist Catharina Sibylla, eine geborene Müllerin.
1689
Nach der Zerstörung Durlachs durch die Franzosen zieht die Familie nach Badenweiler, wo Drollinger durch Hauslehrer in den Wissenschaften unterrichtet wird.
1703
Drollinger geht an die Universität Basel und studiert dort Fremdsprachen, Philosophie, Mathematik, hauptsächlich aber Jura bei dem berühmten D. Johann Jacob Battier.
1710
Dissertation in Jura.
1711
Nach Abschluß des Studiums tritt Drollinger in den Dienst seines Landesherrn als Registrator des in Basel aufbewahrten Geheimarchivs. Seine Aufgabe besteht in dessen Neuordnung und Auswertung.
1722
Drollinger wird zum Hofrat ernannt.
1727
Weitere Ernennung zum Archivar.
Er fungiert als juristischer Berater der Stadt Basel.
Er leidet unter ständigen schweren Kopfschmerzen.
Drollinger liest die alten und neuen Dichter. Er verfaßt geistlich-moralische Lehrgedichte wie »Lob der Gottheit«, »Ueber die Unsterblichkeit der Seele« und »Ueber die göttliche Vorsehung«; außerdem Epigramme, Fabeln und Übersetzungen (unter anderen von Popes »Essay on criticism«).
1733
Seine Schriften erscheinen zum Teil erstmals in den Ausgaben der »Deutschen Gesellschaft« Leipzig, wo er zum Mitglied ernannt wird. Er ist im Literaturstreit anfangs auf der Seite der Leipziger Schule.
Unter anderem infolge der Geringschätzung durch Gottsched, schließt sich Drollinger stärker an die Zürcher Literatenschule an. Den ersten Teil seiner Gedichte bestimmt Drollinger selber zum Druck, der zweite wird von dem Herausgeber Johann Jacob Spreng aus dem Nachlaß ausgewählt.
1742
1. Juli: Drollinger stirbt in Basel.