[93] EDUARD allein. Was will sie? – Aus seinem Nachdenken erwachend. O diese Hoffnung, womit sie sich nährt; diese süsse, ihr so liebliche Hoffnung: – sie ist Traum, fürcht' ich, Traum; leeres, trügliches Blendwerk! – Hinweg damit! Ich mag mich in so einen Traum nicht wiegen. Nein, ich mag nicht von Glück träumen, wenn ich im Elende erwachen muss. Besser, wo möglich, ich träume von grösserm Elend. So ist doch Trost im Erwachen. – – Den[93] Brief wieder ansehend. Stirne zu bieten! Sich trotzig aufzulehnen! Und wider wen? – Wider den, der hier Alles vermag; der die Zügel nur an sich reissen darf, um ihn sein Gebiss fühlen, um ihn stampfen und schäumen zu lassen. – – Wild umhergehend. Gut! Immerhin! Lass sie kommen! – Wenn sie ihn aufrissen, die Unmenschen; wenn sie es wagten, ihn mir im Angesichte – – All mein Blut wird zu Galle! Erst müssten sie mich, oder ich sie vernichten!