Drittes Kapitel.

[173] Gut, sagte Lieutenant R., der Plan gefällt mir! Geh du nur und hole die andern. Um eilfe habe ich die Patrouille, und dann laß mich machen.

Es schlug eilf Uhr; der Oberste saß bei seiner Flasche, und las den unpartheiischen Correspondenten.

Die Straße war völlig todt, aber auf einmal hörte er Degengeklirre. Seine Fenster standen offen; das Geräusch kam immer näher. – Hülfe! Hülfe! – Er sah drei gegen einen, riß seinen Degen von der Wand, und stürzte die Treppe[173] hinunter. – Feige Halunken! rief er, und mengt sich unter sie. Sie fechten; der Angegriffene sinkt zu seinen Füßen. In dem Augenblick hört man die Patrouille; die drei Gegner nehmen das Reißaus, und schreien aus vollem Halse: Mörder! Mörder!

Die Patrouille kam näher, Lieutenant R. an ihrer Spitze; P. schwamm in seinem Blute. Der Oberste stand wie versteinert. – Hierher Grenadiers! – und ohne auf ihn zu hören, wurde er fortgeführt. – Meine Ordre! sagte Lieutenant R.: der Herr Oberste wissen das besser als Ich:

So kamen sie auf der Hauptwache an, indeß Lieutenant P. in das Haus des Obersten gebracht wurde.

Quelle:
Christian Althing: Dosenstücke, Rom; Paris; London [o.J.], S. 173-174.
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