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[247] O, weg mit dem Ohngefähr! weg, mit der Fabel vom braunen Knaben! Niemand als Sie kann so zart fühlen, kein Zufall kann mich so in meinem Innern finden! den Namen lehrte das Thier kein Wärter, nicht das Bedürfniß nach Futter. Er nennt ihn so weich, so sehnsuchtsvoll. O, den hat ihn die mitempfindende Liebe gelehrt.[247]

Mein bester Hugo, wie rührt mich dies Geschenk! O bitte, verstecken Sie sich doch nicht hinter das schlecht ersonnene Mährchen, und lassen Sie das vom Himmel gekommene Feenkind weg, das solche Zauberkünste mit dem Enträthseln geheimer Wünsche treibt! Ich kenne wohl einen Zauberer, der tief, tief in meiner Seele liest, doch, außer ihm Niemand, der kleine, welsche Elfe weiß nichts von mir.

Quelle:
Caroline de la Motte Fouqué: Resignation. Theil 1–2, Teil 2, Frankfurt a.M. 1829, S. 247-248.
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