DER TÄNZER

[106] Im garten wiegt der kinder ringelreihn

In weiche luft des abends dringt ihr sang

Sie ziehn in paaren schwingen sich im kreise

Und hüpfen nach des gleichen liedes weise

Wie sie sich froh die kleinen hände leihn!

Doch Einer gibt den takt an und den gang.


Wie leicht sein fuss sich dreht und schnellt und säumt

Wie beugt die hüfte sich gewandt und sacht!

Im dunkel zittert seines haares schimmer

Er ist der leuchtstern mitten im geflimmer

Er ist die ganze jugend wie sie träumt

Er ist die ganze jugend wie sie lacht.

Quelle:
Stefan George: Das Neue Reich. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 9, Berlin 1928, S. 106-107.
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Sämtliche Werke in 18 Bänden. Bd. 9: Das neue Reich