[Du trugst in holder scham die stirn gesenkt]

[107] Du trugst in holder scham die stirn gesenkt

Ich ahnte wo dein buch im dunkeln liess:

Wann geist wann leib bestimmt der Sinn .. dir weist

Allein was achse ist was rollend rad ·

Wandelnd und bleibend heil · lebendige hand.

Damals beim mahl griff dich des mahles herr:

In seiner lohenden entzückung schwall

Und in der inbrunst lang gestauten glücks

Versank nicht nur der geist – es schwieg der leib

Als spät du auf mein lager kamst geschlichen.

Quelle:
Stefan George: Der Stern des Bundes. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 8, Berlin 1928, S. 107-108.
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