III

[86] An dem wasser das uns fern klagt

Wo die pappel sich lind wiegt

Sizt ein vogel der uns gern fragt

Der im laube sich dem wind schmiegt.


Und der vogel spielt leis auf:

Flur und garten sind vom blühn tot

Jedes weiss sich schön im kreislauf ..

Sieh die gipfel vor dir glühn rot!


Nur erinnrung lässt als traumsold

Der zu glücklichern seinen zug lenkt

Seiner hand entrieselt traumgold

Das er früh und nur im flug schenkt.


Heb das haupt das sich bang neigt

Ob aus tiefen ein gesicht winkt –

Und so warte bis mein sang schweigt

Und so bleibe bis das licht sinkt.

Quelle:
Stefan George: Der Teppich des Lebens und die Lieder von Traum und Tod. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 5, Berlin 1932, S. 86-87.
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